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Alex Cross 8 - Mauer des Schweigens

Alex Cross 8 - Mauer des Schweigens

Titel: Alex Cross 8 - Mauer des Schweigens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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doch Kumpel, oder?«
    Ich antwortete nicht, packte Jamillas Schultern und küsste sie auf den Mund. Dann küsste ich sie noch mal. Dabei hielt ich aus dem Augenwinkel Ausschau nach den Kindern.
    Und natürlich nach Nana.
    Und nach Rosie, unserer Katze, die auch eine große Klatschtante ist.
    Jamilla fing an zu lachen. »Alle denken, wir tun viel Schlimmeres – die Kinder, deine Großmutter, selbst die neugierige Katze.«
    »Denken ist etwas anderes als wissen«, erklärte ich.
    »Ich mag deine Familie wirklich sehr«, sagte Jamilla und schaute mir in die Auge. »Sogar die Katze. Hallo, Rosie. Wirst du allen von unseren Küssen erzählen?«
    »Ich mag dich«, sagte ich, als ich Jamilla in den Armen hielt.
    »Sehr?«, fragte sie und löste sich von mir. »Du musst mich schon sehr, sehr mögen. Schließlich bin ich von San Francisco bis hierher gekommen. O Gott, ich hasse es zur Zeit, zu fliegen.«
    »Vielleicht mag ich dich sehr, aber es fehlt bei der Gegenseite am Entgegenkommen. Du sagst nicht viel.«
    Jamilla packte mich noch mal und küsste mich leidenschaftlicher. Sie schmiegte sich an mich, und dann spürte ich ihre Zunge in meinem Mund. Das gefiel mir – sehr. Ich reagierte prompt, was aber in der Küche keine besonders gute Idee war.
    »Nehmt euch ein Zimmer«, ertönte hinter uns eine Stimme.
    Da stand Nana und lachte. »Ich rufe die Kinder. Die müssen das auch sehen«, sagte sie. »Und ich hole meine Polaroidkamera.«
    »Sie zieht uns nur auf«, sagte ich zu Jamilla.
    »Ich weiß.«
    »Nein, zum Teufel«, protestierte Nana. »Ich feuere Alex nur an.« Dann lachte sie wieder wie die alte Krähe aus dem Zeichentrickfilm.
35
    Am nächsten Morgen wachte ich in einem total zerwühlten Bett auf. Ich hatte mich in Decke und Laken gewickelt. Eigentlich war ich an dieses Gefühl gewöhnt, aber es gefiel mir nicht, und schon gar nicht, weil Jamilla ein Stück weiter im Gästezimmer schlief.
    Ich blieb etliche Minuten im Bett liegen und dachte an andere Menschen, die allein aufwachten und sich einsam fühlten, obwohl sie das Bett mit jemandem teilten. Schließlich zog ich mir etwas an und schlich auf Zehenspitzen den Gang hinunter, um nach Jamilla zu schauen.
    Ich klopfte leise an ihre Tür.
    »Ich bin wach, komm rein«, sagte sie. Ihre Stimme klang schön – melodisch, süß. Langsam machte ich die Tür auf.
    »Guten Morgen, Alex. Ich habe großartig geschlafen«, sagte Jamilla. Sie saß im Bett und trug ein weißes T-Shirt, auf dem SFPD mit schwarzen Buchstaben aufgedruckt war. »Sexy, ha?«
    »Eigentlich schon. Detectives können sehr sexy sein. Samuel T. Jackson in Shaft . Pam Grier in Foxy Brown . Jamilla Hughes im Gästezimmer.«
    »Komm her, du«, flüsterte sie. »Nur eine Minute, Alex.
    Komm , das ist ein Befehl.«
    Jamilla streckte die Arme aus, und ich glitt hinein, als würde ich dorthin gehören. Wirklich schön. »Wo warst du, als ich dich gestern Nacht gebraucht habe?«, fragte ich.
    »Genau hier, in deinem Gästezimmer.« Sie lächelte und zwinkerte mir zu. »Hör zu, ich will nicht, dass deine Kinder auf irgendwelche komischen Gedanken kommen, aber …«
    Ich zog eine Braue hoch. »Aber?«, fragte ich. »Aber was?«
    »Nur aber . Den Rest überlasse ich dir.«
    Als wir das Frühstück beendet hatten – in der Küche und ohne Stoffservietten –, erklärte ich Nana und den Kindern, dass ich für den Rest des Tages mit Jamilla Washington anschauen wollte. Wir brauchten etwas Zeit für uns. Die Kinder nickten nur, als hätten sie das bereits erwartet.
    »Dann rechne ich nicht mit euch beiden zum Abendessen, richtig?«, fragte Nana.
    »Stimmt«, sagte ich. »Wir essen irgendwo in der Stadt etwas.«
    »In Ordnung«, sagte Nana.
    »In Ordnung«, sagten die Kinder.
    Ich fuhr auf der Fifth ungefähr fünf Meilen weit, dann bog ich in die 2020 O-Street und hielt an. Manche Leute finden das Hotel Mansion in der O-Street nur mit Mühe oder wissen gar nicht, dass es existiert. Draußen hängt kein Schild, nichts, was darauf hindeutet, dass es keine Privatvilla ist. Die meisten Gäste kommen nur durch Mund-Propaganda her. Ich hatte den Besitzer zufällig durch Freunde in Kinkead’s Restaurant in Foggy Bottom kennen gelernt.
    Ich ging mit Jamilla hinein, schrieb uns ein, und dann gingen wir nach oben in die Blockhaus-Suite. Auf dem Weg bewunderten wir stumm die vielen alten Marionetten, Lithographien und Schmückstücke in Glasvitrinen. Fast jede Nische und Ecke war liebevoll ausgestattet.
    Auf dem Weg nach

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