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Alex Cross 8 - Mauer des Schweigens

Alex Cross 8 - Mauer des Schweigens

Titel: Alex Cross 8 - Mauer des Schweigens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Witz. Jetzt kapiere ich ihn, jedenfalls ungefähr.« Sie schien noch ein Teenager zu sein, höchstens Anfang zwanzig. Ihre Brüste waren groß und rund, künstlich stabilisiert. Sie wiegte sich auf den hohen Absätzen.
    »Nein, ich kannte sie wirklich. Sie war meine Matratzen-Mama. Ich hab’s mit ihr gemacht, und jetzt mache ich es mit dir. Siehst du die Ironie?«
    Das Mädchen lachte wieder. »Ich sehe nur, dass du zugedröhnt bist.«
    »Ja, das kann schon sein, du gescheites kleines Luder. Aber da ist noch was. Vielleicht bist du meine Tochter.«
    Ich drehte das Mikro ab und starrte auf die A-förmige Hütte.
    Sie sah wie eine freundliche Ferienunterkunft für Familien aus.
    Wir hatten gehört, dass die drei seit Mitte der achtziger Jahre hierher kamen. Sie hatten von Morden gesprochen, die sie hier im Wald begangen hatten, aber nicht, wer getötet wurde oder weshalb. Oder wo die Leichen vergraben waren.
    Jim Morrison sang immer noch »The End«. Auch der Fernseher lief. Ein Footballspiel der University of Georgia. Georgia gegen Auburn. Warren Griffin feuerte lautstark Auburn an.
    Marc Sherman hatte offenbar an der Georgia studiert, und Griffin machte ihn nieder.
    Sampson und ich lagen in einem trockenen Bachbett in sicherer Entfernung. Es war empfindlich kalt geworden. Der Wind pfiff durch die Bäume.
    »Starkey scheint bei der Party nicht mitzumachen«, flüsterte Sampson. »Ist dir das aufgefallen? Was tut er?«
    »Starkey schaut lieber zu. Er ist der Vorsichtige, der Führer.
    Ich gehe ein bisschen näher ran. Wir haben von dem anderen Mädchen lange nichts gesehen oder gehört. Das macht mich nervös.«
    In diesem Moment hörten wir Marc Shermans Stimme. »O Gott, leg das Messer weg! Sei vorsichtig, Mann.«
    »Warum, zum Teufel, soll ich sie nicht aufschlitzen?« brüllte Harris. »Was bedeutet sie denn für dich? Na schön, dann schneide du doch zu. Versuch’s mal. Es wird dir gefallen.
    Mach dir zur Abwechslung die Hände auch mal schmutzig, Anwalt.«
    »Ich warne dich, Harris. Leg das gottverdammte Messer weg!«
    »Du warnst mich? Das ist köstlich. Hier – nimm das Messer.
    Nimm’s ! Los!«
    Der Bezirksstaatsanwalt stöhnte laut. Ich war ziemlich sicher, dass er erstochen wurde.
    Die Mädchen fingen an zu schreien. Sherman stöhnte vor Schmerzen. Chaos herrschte in der Hütte.
    »Cockadau!«, brüllte Harris auf Vietnamesisch. Er klang, als hätte er den Verstand verloren.
    » Cockadau heißt ›töte‹«, erklärte mir Sampson.
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    Sampson und ich waren blitzartig aufgesprungen und rannten zur Hütte. Wir erreichten die Tür gleichzeitig. Er ging mit gezogener Waffe voraus.
    »Polizei!«, brüllte er und übertönte die Rockmusik und das Fernsehen. »Polizei! Hände hoch! Jetzt!«
    Ich war direkt hinter Sampson, als Starkey das Feuer mit der MP5 eröffnete. Gleichzeitig schoss Griffin mit einer Pistole durch den Raum. Die beiden Asiatinnen rannten schreiend aus der Hintertür der Hütte. Sie waren aufgrund ihrer Erfahrungen auf der Straße gewitzt genug, um für einen schnellen Abgang zu sorgen. Ich sah, dass die Kleinere tiefe Schnitte auf einer Wange hatte. Blut floss von ihrem Gesicht.
    Marc Sherman lag reglos auf dem Boden. An der Wand hinter dem Körper des Anwalts waren dunkle Blutspritzer. Er war tot.
    Wieder spuckte die große Kanone Feuer. Rauch füllte die Hütte. Meine Ohren dröhnten.
    »Raus!«, schrie Starkey seinen Kumpanen zu.
    »Di di mau!«, brüllte Brownley Harris. Er schien tatsächlich zu lachen. War er komplett übergeschnappt? Waren sie alle verrückt?
    Die drei Mörder rannten durch die Hintertür ins Freie. Warren Griffin deckte den Rückzug mit schwerem Feuer. Sie wollten keine Entscheidung in der Hütte. Starkey hatte andere Pläne für sein Team.
    Sampson und ich schossen den Männern hinterher, aber sie schafften es, zu entkommen. Wir näherten uns vorsichtig der Hintertür. Dort wartete niemand. Im Moment schoss niemand auf uns.
    Plötzlich hörten wir Schüsse in einiger Entfernung von der Hütte. Ein halbes Dutzend. Dann die schrillen Schreie der Frauen aus dem Wald.
    Vorsichtig steckte ich den Kopf um die Ecke der Hütte. Mir gefiel ganz und gar nicht, was ich sah. Die beiden Asiatinnen hatten es nicht bis zu ihrem Wagen geschafft. Beide lagen auf der Erde. Man hatte sie in den Rücken geschossen. Keine der beiden rührte sich.
    Ich wandte mich an Sampson. »Sie werden uns nicht in Ruhe lassen. Sie wollen uns im Wald erledigen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein,

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