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Alex Cross - Cold

Titel: Alex Cross - Cold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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fälschen«, meinte Burns.
    »Das stimmt, Sir«, erwiderte Salvorsen. »Aber wir glauben eigentlich nicht, dass Pinkney von sich aus in der Lage gewesen wäre, diese ganze Aktion durchzuziehen. Er ist ein bisschen...«
    »Beschränkt?«
    »Sozusagen, Sir. Trotzdem, wir sitzen rund um die Uhr an seinem Krankenbett. Er weiß mittlerweile, dass er ziemlich in der Klemme steckt, und wir glauben, dass er uns alles sagt, was er weiß.«
    »Wer hat sonst noch mit ihm geredet?«, wollte Burns wissen. »Außer den Sanitätern und dem Krankenhauspersonal?«
    »Agent Findlay vom Secret Service«, antwortete Salvorsen. »Er ist vorübergehend vom Dienst suspendiert. Und dann noch Detective Cross vom Dezernat für Gewaltverbrechen bei der Metro Police. Er hat Pinkney befragt, bevor das FBI den Fall übernommen hat.«
    Als Mahoney Cross’ Namen hörte, hob er den Kopf. Zu seiner Überraschung stellte er fest, dass Direktor Burns ihm direkt in die Augen blickte.
    »Ned, Sie sind doch ein guter Bekannter von Alex Cross, stimmt’s?«
    »Stimmt.«
    »Holen Sie ihn mit ins Boot, aber seien Sie vorsichtig. Noch mehr Häuptlinge können wir nicht gebrauchen. Nur so weit, dass wir ihn im Auge behalten können. Verraten Sie ihm nicht mehr als unbedingt nötig. Ich will auf keinen Fall, dass das MPD uns in die Quere kommt. Verstanden?«
    Mahoney nickte mehrfach und musste sich zwingen, nicht auszusprechen, was er dachte, dass Alex etwas Besseres verdient hatte. »Sir, Cross war ein entscheidender Faktor im Fall Soneji...«
    »Im Augenblick bin ich nicht an Ihrer Meinung interessiert. Ich empfinde durchaus Respekt für Cross. Aber Sie erledigen bitte, was ich Ihnen gesagt habe. Wir wollen das MPD hier nicht dabeihaben, und Cross gehört zum MPD!« Burns hatte einen schroffen Ton angeschlagen.
    Mahoney gab die einzige Antwort, die in diesem Augenblick möglich war. »Ja, Sir. Wird erledigt.«
    Alex wird kaltgestellt.

   15
    Der FBI-Direktor stand unter Hochspannung und war bereits beim nächsten Tagesordnungspunkt. Soeben hatte eine Assistentin mit Bürstenhaarschnitt den Konferenzsaal betreten und flüsterte Burns etwas ins Ohr. Sah nicht nach guten Neuigkeiten aus. Was war denn jetzt schon wieder los?
    Gleichzeitig kamen zwei Secret-Service-Agenten von hinten in den Saal, gingen durch den Mittelgang nach vorn und postierten sich am Kopfende.
    Plötzlich stand in jeder der beiden hinteren Ecken auch ein Agent. Hier war definitiv etwas im Busch. Aber was?
    »Erheben Sie sich!«, sagte Burns, und alle sprangen auf. Im gleichen Augenblick betraten der Präsident und die First Lady den Saal.
    Präsident Coyle machte einen erschöpften, aber gefassten Eindruck. Er trug einen dunkelblauen Anzug mit grauer Krawatte. Auch Mrs. Coyle war mediengerecht gekleidet, doch die roten, geschwollenen Augen und die tiefen Falten auf ihrem Gesicht machten den Stress und den Schmerz, den sie zu erleiden hatte, für alle sichtbar.
    Großer Gott, dachte Mahoney. Eine solche Tragödie vor den Augen der ganzen Welt durchstehen zu müssen. Die eigenen Kinder spurlos verschwunden. Keinerlei Nachricht von den Entführern.
    »Setzen Sie sich doch, bitte«, sagte der Präsident und wartete, bis alle Platz genommen hatten. Dann ergriff er wieder das Wort. »Es war uns beiden, meiner Frau und mir, ein Bedürfnis, Ihnen persönlich für alles, was Sie tun, zu danken. Sie wissen ja, dass wir nicht mit der Presse sprechen, aber falls es aus diesem Kreis hier konkrete Fragen geben sollte, dann würden wir sie wirklich gerne beantworten. Scheuen Sie sich nicht, alles zu fragen, was Sie wissen möchten. Bitte. Seien Sie offen, und seien Sie ehrlich.«
    »Herr Präsident«, schaltete sich Burns ein. »Wir können uns auch im kleineren Rahmen, nur mit den Abteilungsleitern, zusammensetzen. Die stellen Ihnen dann alle nötigen Fragen, und Sie kommen so schnell wie möglich wieder nach Hause.«
    »Gut«, meinte der Präsident. »Dann wäre da nur noch eine Sache.«
    Er trat vor eine der im Raum verteilten Weißwandtafeln, nahm sich einen grünen Filzstift und schrieb zehn Ziffern darauf. Dann griff er in seine Tasche und hielt ein kleines blaues Handy in die Höhe.
    Mahoney spürte eine Woge der Verblüffung, fast eine Schockwelle, durch den Saal laufen. Auch die beiden Agenten ganz vorn wechselten einen Blick. Das war eindeutig nicht abgesprochen und außerdem sehr riskant. Nicht nur ein klarer Verstoß gegen das Protokoll, sondern auch gegen sämtliche

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