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Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion

Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion

Titel: Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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Ihnen das nicht aufgefallen?«
    »Ich hab Elise gesucht, nicht den Computer.«
    »Was für ein Computer war es?«
    »Keine Ahnung.«
    »Ein Laptop oder ein Desktop?«
    »Ein Laptop  – ein Dell, glaub ich.«
    »Wann haben Sie ihn zum letzten Mal gesehen?«
    Fidella verzog den Mund. »Wenn ich das bloß wüsste. Heißt das, der Mörder hat ihn mitgenommen? Wäre nachvollziehbar, wenn es diese Mistkerle von der Schule waren.«
    »Warum?«
    »Vielleicht hat Elise irgendwas Komisches über ’ne reiche Familie erfahren und es auf ihrem Computer gespeichert. Könnte doch sein, oder?«
    »Möglich ist alles, Sal.« Milo entfaltete seine Beine. »Ich muss Sie Folgendes fragen: Was haben Sie an dem Tag gemacht, bevor Sie Elise entdeckt haben?«
    »Den ganzen Tag?«
    »Soweit Sie sich erinnern können.«
    Fidella strich mit dem Daumen über seinen Unterlippenbart. »Fragt ihr das, weil ich derjenige bin, der sie gefunden hat?«
    »Das sind grundsätzliche Fragen, die wir immer stellen müssen, Sal.«
    »Na schön, schon klar, ich nehm’s mir nicht zu Herzen.« Aber die blauen Augen waren schmaler geworden, und Fidellas Oberschenkel spannten sich, so dass sich die Fußspitzen vom Teppichboden hoben. »Nur so viel vorweg: Sal Fidella liebt die Frauen, und er respektiert sie.«
    »Geschenkt«, sagte Milo. »Trotzdem müssen wir fragen.«
    »Wo war ich an dem Tag?«, sagte Fidella. »Ich war bei Star Toys and Novelties, San Pedro Street. Warum war ich dort? Ich habe versucht, einen Job zu kriegen, als Vertreter für irgendeinen Mist aus China. Die hatten in den Stellenangeboten eine Anzeige geschaltet. Ich hab mich da vorgestellt, aber Pustekuchen! Die Stelle hatten sie nur öffentlich ausgeschrieben, um den Anschein zu erwecken, dass bei ihnen alles mit rechten Dingen zugeht. Das waren lauter Chinesen, ausnahmslos, und manche konnten nicht mal Englisch. Man sollte doch meinen, es wäre von Vorteil, wenn man Englisch spricht, oder? Denkste.«
    »Sie wollten einen Chinesen.«
    »Sie haben das nicht direkt gesagt, aber es war ziemlich offensichtlich, als sie mich gefragt haben, ob ich Mandarin spreche. Hätten die das nicht in der Anzeige erwähnen können? Mandarinkenntnisse werden vorausgesetzt?«
    »Was für ein Gewese«, sagte Milo. »Und wann waren Sie dort?«
    »Mal sehen… Der Termin war um elf. Ich war zeitig da, etwa um Viertel vor. Sie haben mich bis Mittag warten lassen, dann bin ich etwa fünf Minuten drin, sitze da und höre zu, wie der Typ hinter dem Schreibtisch am Telefon Chinesisch redet. Dann lächelt er und begleitet mich raus. Rufen Sie nicht an, wir melden uns bei Ihnen.«
    »Sie waren also kurz nach zwölf dort fertig.«
    »Ich nehm’s an.«
    »Wie sieht’s mit dem frühen Morgen aus? Wann sind Sie aufgewacht?«
    »Das ist nicht euer Ernst«, sagte Fidella. »Ach kommt, Leute, ich habe Elise geliebt.«
    »Wir müssen trotzdem fragen, Sal.«
    »Ihr müsst zu dieser verfluchten Schule gehen und rausfinden, wer Elise schikaniert hat. Sie hat den Laden gehasst, hat ihn als … Brutstätte der Dummheit und Protzigkeit bezeichnet. Sie ist nur wegen dem Geld dageblieben.«
    »Sobald wir mit Ihnen fertig sind, fahren wir zu der Schule. Wann sind Sie aufgewacht?«
    Fidella holte tief Luft. »Gegen acht, halb neun? Ich musste erst um elf in der Stadt sein, deshalb hab ich den Wecker nicht gestellt. Was ich danach gemacht habe, bis ich um halb elf aufgebrochen bin? Haltet euch fest, Leute. Ich habe gefrühstückt und mir ein paar Fernsehsendungen reingezogen, die ich aufgezeichnet hatte  – Rides , über einen Chevy-Pickup, falls es jemanden interessiert. Und eine Folge Repo Men. Einem Typ wurde sein ganzer Sattelzug abgenommen, worüber der stinksauer war. Anschließend hab ich geduscht, mich angezogen, bin zu Star Toys gefahren und von ’nem Chinesen verarscht worden.«
    »Was haben Sie gemacht, nachdem Sie Star Toys verlassen haben?«
    »Ich habe zu Mittag gegessen«, sagte Fidella. »Bei Philippe’s, an der Alameda Street. Dem französischen Schuppen. Ob die sich an mich erinnern werden? Nein, verdammt noch mal, der Laden war gerammelt voll, wie immer. Ich hab in der Schlange angestanden, mein Sandwich gegessen, ein Bier getrunken und bin wieder abgehauen. Und danach  – inzwischen ist es vermutlich halb zwei, zwei  – bin ich zurück zur San Pedro gefahren und habe Ausschau nach anderen Läden gehalten, an die ich mich wegen ’nem Einstellungsgespräch wenden könnte, sofern auf den Schildern

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