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Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion

Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion

Titel: Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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gehört? ms. f. ist tot. grotesk.«
    Weder die Ankündigung einer Gedenkfeier noch Nachrufe. Nicht einmal die Andeutung eines Gerüchts über sexuelle Fehltritte.
    Ich kehrte zu den kommerziellen Ehemaligenseiten zurück und gab Elise Freemans Namen in die Datenbank der University of Maryland ein. Kein Ergebnis. Ihr Name in Verbindung mit Maryland führte mich zu einer fünf Jahre alten Suchaktion nach Absolventinnen des Blessed Heart College am Garrison Boulevard in Baltimore, das anlässlich einer Hundertjahrfeier Kontakt mit ehemaligen Studentinnen aufnehmen wollte.
    Was für Lügen hatte sie den Leuten sonst noch aufgetischt?
    Ich klickte den Link zur Kontaktaufnahme an. Elise Freeman tauchte in der mit Wo bist Du? überschriebenen Spalte auf. Genauso wie eine gewisse Sandra Freeman Stuehr, die ihren Abschluss zwei Jahre später gemacht hatte.
    In Baltimore war jetzt, um zwanzig vor fünf, bereits Feierabend, deshalb versuchte ich es mit dem städtischen Telefonbuch. Über fünfhundert Freemans.
    Aber nur ein Eintrag für Stuehr, eine Geschäftsadresse: Stuehr’s Crab Cooker, E. Pratt Street .
    Die Frau, die ranging, legte mich auf Warteschleife. Etwa eine Minute später meldete sie sich wieder. »Für wann wollen Sie eine Reservierung.« Im Hintergrund hörte ich Restaurantgetöse.
    »Ich würde gern mit Sandra sprechen.«
    »Mit wem?«
    »Sandra Stuehr.«
    Kurze Pause. »Moment.«
    Fast drei Minuten lang herrschte Stille, dann war ein Mann am Apparat. Vom Geschirrklappern war nichts mehr zu hören; möglicherweise war er in einem Büro. »Frank hier, worum geht es?« Er sprach abgehackt und klang, als wären seine Stimmbänder ein paar Meilen über eine Schotterstraße geschleift worden.
    »Ich suche Sandra. Sind Sie Mr. Stuehr?«
    »Wollen Sie mich verarschen?«
    »Wie bitte?«
    »Sie sind nicht der erste Anwalt, der sich bei mir meldet. Herrgott, hören Sie auf, mich zu nerven.«
    Ich erklärte ihm, wer ich war, und strich meine Verbindung zum LAPD etwas stärker heraus, als es mir zustand.
    »Wer’s glaubt. Hören Sie mir mal ganz genau zu, ich kann Sie nicht daran hindern anzurufen, aber glauben Sie mir, das nächste Mal kommen Sie mit der Masche nicht mehr durch, genauso wenig wie die andern Typen.«
    »Hier geht es um eine Ermittlung in einem Mordfall, Mr. Stuehr. Das Opfer ist Elise Freeman. Wenn sie nicht mit Sandra verwandt ist…«
    »Elise? Jemand hat sie umgebracht? Sie wollen mich auf den Arm nehmen.«
    »Keineswegs, Mr. Stuehr.«
    Schweigen. »Ich habe Elise schon lange nicht mehr gesehen. Seit der Hochzeit.«
    »Wann war das?«
    »Ich habe Sandra vor neun Jahren geheiratet. Wünschte, ich könnte das Datum vergessen. Sandra und Elise stehen sich nicht besonders nahe, aber Elise ist damals aufgetaucht, hat sich betrunken und ist frühzeitig wieder gegangen.«
    »Sandra ist ihre Schwester?«
    »Die einzige.«
    »Könnte ich mit Sandra sprechen?«
    »Aber gern, mein Guter. Sie ist da, wo Sie sind  – in Kalifornien. Vielleicht auch in Arizona, sie mag die Wärme. Könnte auch Florida sein. Ich weiß es nicht, und es ist mir auch egal. Wir sind seit drei Jahren geschieden, und sie stellt immer noch Ansprüche an mich. Sie ist scharf aufs Geld  – aber was soll’s. Was mich angeht, glaube ich Ihnen kein Wort, weil Sie einer ihrer Anwälte sind.«
    »Rufen Sie beim LAPD an, Revier West L.A., und fragen Sie nach Lieutenant Sturgis.« Ich gab ihm Milos Handynummer.
    »Eben haben Sie mir noch einen anderen Namen genannt.«
    »Mein Name ist Delaware. Lieutenant Sturgis ist der Chefermittler in diesem Fall. Sprechen Sie mit ihm persönlich.«
    »Worüber?«
    »Wir versuchen Elises Angehörige aufzuspüren. Jemand muss sich um die Leiche kümmern.«
    »Tja, das ist nicht mein Problem.«
    »Wie wäre es mit Sandras letzter bekannter Anschrift und Telefonnummer?«
    Er rasselte sie herunter, als müsste er sie tagtäglich aufsagen. Gutierez Street, Santa Barbara. Sie waren zwar seit drei Jahren verfeindet, aber die Adresse seiner Ex hatte er stets griffbereit.
    »Danke«, sagte ich. »Können Sie mir sonst noch etwas über Elise erzählen?«
    »Soweit ich gehört habe, ist sie genau wie ihre Schwester.«
    »Inwiefern?«
    »Ein Flittchen. Hält sich für eine Intellektuelle, lügt aber wie gedruckt. Meine Familie betreibt seit sechzig Jahren eines der besten Krabbenrestaurants von Baltimore. Laut Sandy ist es die letzte Drecksklitsche, und ich bin ein Sklaventreiber, bloß weil ich wollte, dass sie ab

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