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Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion

Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion

Titel: Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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Gebäude und wären beinahe mit einem behelmten Studenten zusammengeprallt, der mit einem Skateboard den Fußweg entlangraste.
    »Hey, passt auf!«
    »Mach gefälligst deine Physikhausaufgaben«, sagte Milo.
    »Was?«
    »Geschossbahnberechnungen, mein Guter. Deine war ätzend.«
    Der Junge starrte ihn an, wartete, bis Milo ihm den Rücken zugekehrt hatte, und zeigte uns dann den Stinkefinger. Als wir wieder im Auto saßen, sagte ich: »Fisch und Chips?«
    »Irgendwas stimmt nicht mit Franck, aber ich weiß nicht genau, was.«
    »Er spricht leicht schleppend, mit einer kurzen Verzögerung«, sagte ich. »Wie ein Rechner, der Daten verarbeitet.«
    »Exakt. Erinnert mich an einen Zeugen, dessen Aussage vor Gericht einstudiert wurde. In einer vierjährigen Beziehung könnte sich eine ganze Menge Frust angestaut haben. Schade, dass er ein wasserdichtes Alibi hat.«
    »Nimmst du ihm das mit dem Gelegenheitssex nicht ab?«
    »Das war es für Elise. Aber ein junger Typ und eine erfahrene ältere Frau? Ich gehe jede Wette ein, dass Franck noch Jungfrau war, als sie ihn verführt hat, und dass bei ihm weitaus mehr Gefühle im Spiel waren, als er zugibt.«
    Die Tür von Francks Gebäude öffnete sich. Franck trat heraus und kam direkt auf uns zu.
    »Das könnte interessant werden«, sagte Milo und wollte schon das Fenster herunterlassen.
    Aber Franck starrte zu Boden, während er vorbeihastete, und bemerkte uns nicht. Er kürzte über den Rasen ab und lief in Richtung Süden.
    Wir warteten ein paar Minuten, dann folgten wir ihm.
    Zwei Blocks weiter südlich betrat er ein anderes Apartmentgebäude. Eine völlig andere Welt als Francks Bruchbude  – das hier stammte aus den dreißiger Jahren, war im spanischen Stil gebaut, tadellos gepflegt und hatte einen sorgfältig angelegten Garten. Auf der rechten Seite war eine breite Veranda, auf der schmiedeeiserne Möbel standen. In Immobilienanzeigen würde das Haus als reizend bezeichnet werden, und in diesem Fall wäre es nicht einmal gelogen.
    Wir mussten nicht lange warten, bis Franck wieder herauskam, Arm in Arm mit einem zierlichen dunkelhaarigen Mädchen in Jeans und einem Sweatshirt der Brown University.
    »Offensichtlich war sie auf der Columbia«, sagte Milo.
    Franck und das Mädchen wandten sich einander zu und schnäbelten. Dann schlenderten sie zur Veranda, schoben einen Zweisitzer in den Schatten, setzten sich, hielten Händchen und küssten sich wieder. Das Mädchen legte den Kopf an Francks Schulter.
    »Jetzt komm ich mir wie ein Voyeur vor«, sagte Milo. »Zeit für Fisch und Chips.«
     
    Den Pub gab es nicht mehr. In der einen Hälfte war jetzt ein Laden, der Vintage-Jeans verkaufte, in der anderen ein Thai-Imbiss.
    »Wird Zeit, dass wir uns kulinarisch umorientieren«, sagte er. »Soll ich dir was mitbringen?«
    »Nein danke.«
    »Glaub bloß nicht, dass ich zum Asketen werde, nur weil du dich zurückhältst.«
    Ich hielt am Straßenrand und ließ den Motor im Leerlauf vor sich hin tuckern, während er in den Thai-Laden sprang. Irgendetwas, das er sagte, brachte das Mädchen am Tresen zum Lächeln. Mit Tüten voller Essen kam er zum Auto zurück.
    »Eine doppelte Portion Pad zum Mitnehmen, nur für den Fall, dass du es dir anders überlegst. Extra scharf, eine Extraportion Shrimps mit allem Drum und Dran.«
    Ich kutschierte auf dem 210 in Richtung Westen, während er mit einer Plastikgabel herumfuhrwerkte und mampfte.
    Als er innehielt, um Luft zu holen, sagte ich: »Der Ringelreihen geht weiter.«
    Er wischte sich den Mund ab. »Soll heißen?«
    »Ein weiterer hilfsbereiter Zeuge. Winterthorn hat dich auf Hauer hingewiesen, Hauer auf Fidella, und jetzt macht dir Franck gleich ein doppeltes Angebot: Fidella und Martin Mendoza.«
    Er schnippte die Gabel an. »Auf die redlichen Bürger, die ihre Pflicht tun! Zwei Stimmen für Sal, damit sollte ich mein Radar vielleicht wieder voll und ganz auf ihn ausrichten. Wenn er rausgefunden hat, dass Elise ihn sexuell und finanziell hängen lassen wollte, haben wir’s mit jemandem zu tun, der zutiefst verletzt ist. Womit ich wieder bei meinem Anfangsverdacht wäre: beim so genannten Freund.«
    Er stocherte in den Nudeln herum, wickelte den Großteil des Thai-Essens ein und steckte es in die Tüte.
    »Schmeckt’s nicht?«, fragte ich.
    »Der Hunger treibt’s rein.«
    Er schien einzudösen, aber ein paar Meilen später sagte er, ohne die Augen zu öffnen: »Was den aufbrausenden Master Mendoza angeht: Er ist Latino, was

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