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Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion

Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion

Titel: Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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ihren Designerhosenanzug zu zerreißen. Steckt sie in Schwierigkeiten?«
    »Ich muss nur mit ihr reden.«
    Walkowicz wirkte enttäuscht. »Die würde ich gern mal in einem Vernehmungsraum sitzen sehen, und zwar ohne ihren verdammten Blackberry.«
    »Hat sie Haare auf den Zähnen?«
    »Das kann man wohl sagen.« Er zwinkerte. »Man könnte auch sagen, dass sie ein verkniffenes, schnöseliges Miststück ist. Aber das habt ihr nicht von mir.«
    »Was ist mit ihrem Boss?«
    »Dr. Helfgott? Der ist ganz in Ordnung, ist aber nicht oft da. Im Alltagsbetrieb leitet Rollins den Laden.«
    »Kennen Sie irgendwelche Lehrer?«
    »Nur vom Sehen«, sagte Walkowicz. »Alle spazieren gemütlich rein und wieder raus, und ich sitze in meinem Käfig und passe auf. Der Unsichtbare. Lasst euch eins gesagt sein: Geht nicht in Pension, sterbt lieber im Dienst.«
    »Ich arbeite daran, Herb.«
    Walkowicz lachte. »Ihr wollt also rein? Ich habe einen Schlüssel für das große Tor. Der einzige Haken dabei ist, dass ich im Büro Bescheid sagen muss, bevor ich jemanden reinlasse, und wenn Rollins erfährt, dass ihr es seid, macht sie garantiert Stunk. Beim letzten Mal hat sie gesagt, ich soll euch nicht weiter als bis auf fünf Meter ranlassen.«
    »Rufen Sie sie an, und erklären Sie ihr, wir ließen uns einfach nicht abwimmeln. Und dann geben Sie mir den Hörer.«
    »So machen wir’s«, sagte der Wachmann.
     
    Zehn Minuten später kam Mary Jane Rollins heraus und schwang eine königsblaue Büchertasche, auf der das Wappen der Schule prangte. Sie trug einen anthrazitfarbenen Hosenanzug mit Nadelstreifen, flache rote Schuhe und hatte verächtlich die Stirn gerunzelt.
    »Hier.« Sie hielt Milo die Tasche hin. »Sie hätten sicher auch eines über Ebay bekommen können.«
    »Nichts geht über ein Exemplar aus erster Hand«, erwiderte Milo. »Was bin ich Ihnen schuldig?«
    »Nichts. Mir ist nur nicht klar, weshalb Sie es brauchen, um Martin zu identifizieren. Sie wissen doch bereits, wie er aussieht.«
    »Aus Gründen der Sorgfaltspflicht. Man nennt so etwas eine genaue Dokumentation.«
    »Wovon?«
    »Von allem, das etwas mit dem Fall zu tun hat.«
    »Martin ist also … Wir haben ihn noch immer nicht gesehen. Schon seit Tagen nicht.«
    Es klang sachlich, kein bisschen beunruhigt.
    »Wie ist er, Dr. Rollins?«, fragte ich.
    »In welcher Hinsicht?«
    »Was für ein Junge ist er, von der Persönlichkeit her gesehen?«
    »Keine Ahnung.«
    »Hatten Sie nicht viel mit ihm zu tun, als er hier war?«
    »Das ist nicht weiter ungewöhnlich.«
    »Er hat also keine besondere Zuwendung erfahren«, sagte ich. »Trotz der besonderen Umstände, unter denen er hier war?«
    »Wir waren uns durchaus bewusst, unter welchen Umständen er hier war. Deswegen haben wir eine Nachhilfelehrerin für ihn bezahlt. Offenbar hat das nichts gebracht.«
    Sie klang gereizt, aber nicht einmal ansatzweise entsetzt.
    »Er ist also neben der Nachhilfe nicht anderweitig gefördert worden?«
    »Wie zum Beispiel?«
    »Durch psychologische Beratung, vielleicht von jemandem im Lehrkörper, der ihn gut kannte.«
    »Sir«, sagte sie. »Wir haben an dieser Schule einhundertdreiundneunzig Schüler, die aufgrund ihrer Intelligenz, ihres Charakters und der Fähigkeit, logisch zu denken und selbständig zu lernen, ausgewählt wurden. Das heißt, dass Babysitten nur in äußerst geringem Maße nötig ist.«
    »Vom fachlichen Nachhilfeunterricht einmal abgesehen.«
    »Das ist eine Angelegenheit, die die Schüler, die Familien und ihre Nachhilfelehrer unter sich regeln. Dass wir die Stunden bezahlt haben, war eine zusätzliche Gefälligkeit, die wir Martin zukommen ließen. Offensichtlich hat es nicht so funktioniert, wie wir gehofft hatten. Nun, wenn es in Zukunft irgendetwas geben sollte, das Sie Ihrer Meinung nach unbedingt und unverzüglich haben müssen, benutzen Sie einfach das Telefon.« Ein schiefes Lächeln. »Ich glaube, die städtischen Behörden, die sich heutzutage finanziell stark einschränken müssen, würden gerne auch bei den Benzinkosten sparen.«
    »Wir ziehen den persönlichen Kontakt vor«, sagte Milo.
    »Einen schönen Tag noch, meine Herren.«
    »Danke für das Entgegenkommen, Doktor.«
    »Ich komme Ihnen nicht entgegen«, sagte Rollins. »Ich gebe nach.«
     
    Als sie wieder auf der anderen Seite des Tors war, pfiff Herb Walkowicz leise durch die Zähne. »Willkommen in meiner Welt.«
    »War die Zusammenarbeit mit Stan Creighton angenehmer, Herb?«
    »Ich will Ihnen mal

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