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Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion

Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion

Titel: Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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an.
    »Ein strammes Mädchen.«
    »Große Titten«, sagte Chavez. »Ich sage: ›Wobei?‹ Dann sind sie ausgestiegen.« Er umriss ausladende Hüften. »Sehr hübsch.«
    »Was war mit der Mexikanerin?«
    »Flaca , aber ein nettes Gesicht.«
    »Dünn«, sagte Milo. »Ist sie auch ausgestiegen?«
    »Ja. Sie hat gelacht.«
    »Worüber?«
    »Wahrscheinlich über einen Witz.«
    »Wie heißen sie?«
    »Sie haben sich nicht vorgestellt.«
    »Sie haben nicht miteinander geredet und sich beim Namen angesprochen?«
    »Nie«, sagte Chavez verblüffend klar. »Erst haben sie mir Geld für meine Hilfe angeboten, aber dann kam die Mexikanerin mit… Sie wissen schon.«
    »Was?«
    »Sie  – okay, okay, mit einem Beutel. Sie meinte, das sei doch viel besser als Geld. Dann haben sie wieder gelacht.«
    »Sie haben sich amüsiert.«
    »Ich dachte mir, die geben eine Party, Eis braucht man für eine Party, nicht? Ich hab nix Schlimmes gemacht.«
    »Was hatten sie an?«
    »Die Weiße trug ein schwarzes Oberteil und enge Jeans.« Wieder deutete er üppige Hüften an. »Lange Haare.« Er griff nach hinten und deutete auf eine Stelle unterhalb seiner Taille.
    »Was für eine Farbe?«
    »Schwarz.«
    »Und die Mexikanerin?«
    »Auch schwarz, aber auch ein bisschen blond.« Er fasste an die Stirnfransen seiner dichten Haare.
    »Mit Strähnchen«, sagte Milo.
    »Ja.«
    »Hatte die Mexikanerin ebenfalls lange Haare?«
    »Ja. Rotes Oberteil  – Tanktop. Enge Jeans.« Er pfiff anerkennend. »Sandalen, mit Absätzen. Weiße, ja, weiße.«
    »Du machst das gut, Gilberto. Was noch?«
    »Ich hab das Eis zum Honda gebracht, und sie haben mir die Tüte gegeben.«
    »Die Tüte, die ich in deiner Hosentasche gefunden habe?«
    »Ja.«
    »Wer war sonst noch in dem Honda?«
    »Niemand.«
    »Bist du dir sicher?«
    »Niemand sonst. Das Eis hab ich auf den Rücksitz gelegt.«
    »Wo haben sie gewartet, während du das Eis gekauft hast?«
    »Einen Block weiter.«
    »Bist du nicht misstrauisch geworden?«
    »Warum?«
    »Weil sie dich dafür bezahlt haben, dass du etwas kaufst, was sie genauso gut selber hätten kaufen können. Und einen Block entfernt warten.«
    »Nein«, sagte Chavez.
    »Wieso nicht?«
    »Seit zwei Wochen hatte ich keine Arbeit mehr. Da wundert man sich über nix.«
     
    Wir verließen das Revier und liefen die Butler Avenue entlang.
    »Mädchen, keine Privatschüler«, sagte Milo. »Herr, gib mir Prozac.«
    »Mädchen tun Jungs gern einen Gefallen«, wandte ich ein.
    »Und besorgen Eis für einen jungen Stecher. Wenn eine Latina dabei war, könnte sie Martin von seiner ehemaligen Schule in El Monte her kennen.« Er lächelte. »Möge Gott verhüten, dass ich rassistisch denke.«
    Er rief wegen Fidella im Labor an. Hörte zu, wurde ernst und legte auf. »An einem Abflussrohr in einer Ecke der Garage wurde ein Handtellerabdruck gesichert. Die Turnschuhabdrücke stammen wahrscheinlich von Nikes, sind aber nicht genügend ausgeprägt, um sie als Beweismittel zu verwerten. Das Blut stammt ausnahmslos von Sal, und wo kein Blut war, war das Haus blitzblank  – eindeutig alles abgewischt, genau wie bei Elise. Das und der gestohlene Computer deuten meiner Meinung nach darauf hin, dass wir es mit ein und demselben Täter zu tun haben. Was den Handtellerabdruck angeht, den hat er möglicherweise hinterlassen, als er die Leiche an der Garage vorbeigeschleift hat und einen Handschuh verloren hat. Bei AFIS ist nichts aufgetaucht, aber Handtellerabdrücke werden noch nicht lange genug erfasst, als dass das etwas zu sagen hätte. Für einen Vergleich reicht es allemal, wenn ich einen Verdächtigen habe.«
    Er rief im Haus von Martin Mendozas Eltern an, erreichte die Mutter des Jungen, hörte eine ganze Weile zu und streute hin und wieder eine verständnisvoll und mitfühlend klingende Bemerkung ein.
    Doch als er auflegte, sagte er: »Sie hat zwar die richtigen Sachen gesagt, aber irgendwas an ihrem Tonfall hat nicht gestimmt, Alex. Sie war zu … gefasst. Als würde sie ihre Antworten ablesen. Und das, nachdem ihr Mann gesagt hat, sie würde sich ständig übergeben.«
    »Vielleicht weiß sie, dass er in Sicherheit ist«, sagte ich.
    »Sicherheit«, erwiderte er, »ist relativ.«
    Er zog seine Hose hoch und knurrte: »Wird Zeit, dass wir uns auf die Jagd begeben.«

26
    Die Polizei in San Antonio erklärte sich dazu bereit, in den nächsten drei Tagen zweimal täglich bei Gisella Mendozas Apartment vorbeizuschauen.
    »Wenden Sie sich an die

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