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Alex Rider 02: Gemini-Project: Alex Riders zweiter Fall

Alex Rider 02: Gemini-Project: Alex Riders zweiter Fall

Titel: Alex Rider 02: Gemini-Project: Alex Riders zweiter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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Paul war ein schlechter Schüler. Er schwänzte die Schule, suchte sich die falschen Freunde aus. Es gab sogar einen Zwischenfall mit der New Yorker Polizei – nichts Ernstes. Roscoe gelang es, die Sache zu vertuschen, aber das Ganze ging ihm unter die Haut. Ab und zu telefonierten wir miteinander. Er machte sich Sorgen um Paul und hatte das Gefühl, dass der Junge ihm über den Kopf gewachsen war, schien aber nicht viel dagegen unternehmen zu können.«
    »Aha, dafür haben Sie mich also vorgesehen«, unterbrach Alex ihn. »Sie wollen, dass ich diesen Jungen treffe und mit ihm über den Tod seines Vaters rede?«
    »Nein.« Blunt schüttelte den Kopf und reichte Mr s Jones eine Akte, die sie sogleich aufschlug.
    Alex konnte einen kurzen Blick auf ein Foto werfen, auf dem ein dunkelhäutiger Mann in einer Militäruniform abgebildet war. »Vergiss nicht, was wir dir über Roscoe gesagt haben«, sagte sie. »Ich will dir nämlich noch etwas über einen anderen Mann berichten.« Sie schob ihm das Foto so hin, dass Alex es sehen konnte. »Das hier ist General Viktor Iwanow. Ex-KGB. Bis zum Dezember letzten Jahres war er Leiter des Geheimdienstes und wahrscheinlich Russlands zweit- oder drittmächtigster Mann, nach dem Präsidenten. Aber dann hatte er einen Bootsunfall auf dem Schwarzen Meer. Sein Boot explodierte – keiner weiß warum.«
    »War er ein Freund von Roscoe?«, fragte Alex.
    »Sie sind sich wahrscheinlich nie begegnet. Aber wir haben hier eine Computerabteilung, die rund um die Uhr Nachrichten aus aller Welt erhält. Dabei sind unsere Männer auf einen sehr merkwürdigen Zufall gestoßen. Iwanow hatte ebenfalls einen vierzehnjährigen Sohn, Dimitry. Und das Eine steht fest: Der junge Iwanow kannte den jungen Paul Roscoe ganz bestimmt, denn sie besuchten dieselbe Schule.«
    »Paul und Dimitr y …« Alex wunderte sich. »Was hat denn ein russischer Junge in einer Schule in New York zu suchen?«
    »Er war nicht in New York«, ergriff Blunt erneut das Wort. »Wie ich dir gesagt habe, hatte Roscoe Ärger mit seinem Jungen. Ärger in der Schule. Ärger zu Hause. Also beschloss er letztes Jahr, etwas zu unternehmen. Er schickte Paul nach Europa, auf eine Schule in Frankreich, eine Art Pensionat. Weißt du, was ein Pensionat ist?«
    »Ich dachte immer, dorthin schickten früher reiche Leute ihre Töchter«, sagte Alex. »Um Tischmanieren zu lernen.«
    »Gewissermaßen ja. Aber diese Schule besuchen nur Jungen, und zwar keine gewöhnlichen. Das Schulgeld kostet zehntausend Pfund pro Semester. Hier ist die Broschüre. Schau sie dir mal an.« Er reichte Alex eine umfangreiche Broschüre. Auf dem schwarzen Umschlag standen in goldenen Buchstaben zwei Wörter:
    Point Blanc
    »Die Schule liegt direkt an der französisch-schweizerischen Grenze«, erklärte Blunt. »Südlich von Genf. Direkt oberhalb von Grenoble, in den französischen Alpen. Wird Point Blanc ausgesprochen.« Er betonte die Wörter mit einem französischen Akzent. »Wörtlich übersetzt: weißer Punkt . Das Haus wurde von irgendeinem Spinner im 19 . Jahrhundert als Privathaus erbaut. Nachdem er starb wurde es ein Irrenhaus. Im Zweiten Weltkrieg übernahmen es dann die Deutschen. Sie nutzten es als Erholungsheim für die höheren Dienstgrade. Danach verfiel es, bis der heutige Besitzer, ein Mann namens Grief, Dr . Hugo Grief, es kaufte. Er ist der Schulleiter oder Direktor.«
    Alex schlug die Broschüre auf und hatte eine Ansicht von Point Blanc vor sich. Blunt hatte Recht. So etwas hatte er noch nie gesehen. Diese Schule war einmalig, ein Mittelding zwischen einer deutschen Burg und einem französischen Schloss, wie aus dem Märchenbuch. Doch was Alex noch mehr den Atem verschlug, war die Umgebung. Die Schule war direkt in den Hang gebaut, inmitten schneebedeckter Berglandschaft. Sie passte da nicht so recht hin, schien aus einer alten Stadt hierher versetzt worden zu sein.
    Zu dieser Schule führten offensichtlich keine Straßen. Bis zum Eingangstor war alles mit Schnee bedeckt. Doch bei genauerem Hinsehen entdeckte Alex zwischen den Zinnen einen modernen Hubschrauberlandeplatz. Vermutlich war das der einzige Weg, dorthin zu gelange n … und wieder fortzukommen.
    Er blätterte um.
    »Willkommen in der Akademie von Point Blanc« stand in der Einleitung. Sie war in einer altmodischen Schrift gedruckt, die Alex auf der Speisekarte eines teuren Restaurants erwartet hätte.
    »… einer einzigartigen Schule, die viel mehr ist als eine Schule für Jungen, die

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