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Alex Rider 1: Stormbreaker: Alex Riders erster Fall

Titel: Alex Rider 1: Stormbreaker: Alex Riders erster Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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sein.
    Der Truck stoppte. Autotüren wurden geöffnet und zugeworfen, Stiefel knirschten auf Steinen und Felsen, leise Stimmen waren zu hören. Alex presste sich in eine Ecke, plötzlich voller Angst, dass schon in der nächsten Sekunde einer der Wachleute die Plane zurückschlagen und ihn entdecken würde. Aber die Stimmen entfernten sich. Vorsichtig stieg er von der Ladefläche herunter. Richtig: Der gesamte Konvoi stand an einem einsam gelegenen Strand. Hinter sich sah er den Feldweg, der sich die Klippen hinaufwand. Mr Grin und die anderen standen neben einem alten, gemauerten Kai, der sich ins schwarze Wasser erstreckte. Grin hielt eine Stablampe in der Hand, die er in einem weiten Bogen herumschwang.
    Für einen Augenblick vergaß Alex seine Furcht, entdeckt zu werden. Das hier war schon sehr seltsam. Vorsichtig schlich er näher und fand ein Versteck hinter ein paar mannshohen Felsbrocken. Offenbar warteten die Männer auf ein Boot. Alex blickte auf die Uhr. Es war genau zwei Uhr morgens. Irgendwie war das beinahe zum Lachen: Wie eine Szene aus einem Kinderbuch. Schmuggler an der Küste von Cornwall. Es fehlten nur noch die Feuersteinflinten und die Pferde. Aber ging es hier wirklich um Schmuggel? Um Drogen wie Kokain oder Marihuana, die vom Kontinent auf die Insel geschmuggelt wurden?
    Schon eine halbe Minute später bekam er die Antwort auf seine Fragen. Ungläubig riss er die Augen auf, unfähig zu begreifen, was er sah.
    Ein U-Boot. Es tauchte so überraschend aus dem Wasser auf, dass es Alex wie eine riesige Theaterkulisse vorkam,die plötzlich aus dem Bühnenboden hochgezogen wurde. Im einen Moment war nichts zu sehen, aber einen Augenblick später war es plötzlich da, pflügte aus dem schwarzen Meer direkt auf den Kai zu, fast geräuschlos – das Wasser lief in Strömen über den silbermatt glänzenden Bootskörper – hinter sich ließ es eine weiße Heckwelle. Das U-Boot trug keine Kennzeichen, aber Alex glaubte, die Umrisse des Turms und das Ruder am Heck zu erkennen, das die Form eines Haifischschwanzes hatte und ein Emblem ... ein chinesisches U-Boot.
    Aber was hatte ein chinesisches U-Boot hier zu suchen, hier, vor der Küste von Cornwall? Was lief hier eigentlich ab?
    Das Boot ging längsseits. Der Turm öffnete sich und ein Mann stieg heraus, streckte sich in der kühlen Morgenluft. Auch ohne das Licht des Halbmondes hätte Alex diesen Mann jederzeit erkannt. Er hatte die drahtige Statur eines Tänzers und kurz geschnittene blonde Haare. Alex hatte erst vor ein paar Tagen ein Foto von ihm gesehen: Es war Yassen Gregorowich. Der Profikiller. Der Mann, der Ian Rider ermordet hatte. Er trug einen grauen Overall. Und er lächelte.
    Angeblich waren sich Sayle und Yassen Gregorowich in Kuba begegnet. Jetzt war der Russe hier in England. Also arbeiteten die beiden wahrscheinlich ständig zusammen. Aber warum? Warum brauchte Sayle einen Mann wie diesen, um sein Stormbreaker-Projekt durchzuziehen?
    Nadia ging zum Ende des Kais und Yassen stieg vom U-Boot, um sie zu begrüßen. Ein paar Minuten lang unterhieltensie sich, doch selbst wenn sie Englisch sprachen, hatte Alex keine Chance, etwas zu verstehen. Inzwischen hatten die Wachmänner von Sayle Enterprises eine Kette vom U-Boot bis zum Ende des Kais gebildet. Alex kauerte noch immer hinter den Felsen und beobachtete die Szene in wachsender Verwirrung.
    Yassen rief einen Befehl, und in der Ausstiegsluke des U-Boot-Turms erschien eine silbern glänzende Kiste, von unsichtbaren Händen hochgehoben. Die Kiste war luftdicht in eine Plastikfolie eingeschweißt. Yassen hob die Kiste eigenhändig herunter und reichte sie dem ersten Wächter weiter, der sie seinem Kollegen übergab. Die Kiste wanderte die Männerkette entlang und wurde am Ende des Kais in den Sand gestellt. Nacheinander folgten vierzig weitere solcher Kisten. Die Männer gingen äußerst vorsichtig mit ihnen um. Offenbar enthielten die Kisten sehr zerbrechliche Gegenstände.
    Um drei Uhr morgens waren sie fast fertig. Jetzt musste die geheime Fracht noch in den Lastwagen verladen werden. Da geschah es.
    Einem Mann glitt einer der Behälter aus den Händen. Zwar fing er ihn noch im letzten Augenblick auf, aber er konnte nicht verhindern, dass er mit einer Kante auf den Betonboden des Kais aufschlug. Alle erstarrten mitten in ihren Bewegungen. Es war, als hätte jemand einen Film angehalten. Alex konnte die plötzliche Angst der Männer förmlich spüren.
    Yassen war der Erste, der sich wieder

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