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Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall

Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall

Titel: Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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Spion während einer Aufführung von Beethovens Fünfter mit eigenen Händen erwürgt hatte.
    »Wie ist der Stand der Vorbereitungen in London?«, fragte der Australier.
    »Die Vorarbeiten in der Kirche wurden vor einer Woche abgeschlossen. Das Podium, die Gasflaschen und die anderen Gerätschaften werden noch im Laufe des heutigen Tages geliefert.«
    »Wird die Operation Unsichtbares Schwert Erfolg haben?«
    Es war typisch für Levi Kroll, ohne Umschweife auf den Punkt zu kommen. Er hatte früher für den Mossad gearbeitet, den israelischen Geheimdienst, und betrachtete sich immer noch als Soldat. Zwanzig Jahre lang hatte er mit einer 9-Millimeter-Pistole unter dem Kopfkissen geschlafen. Dann war sie eines Nachts losgegangen. Er war ein großer Mann mit einem Bart, der fast sein ganzes Gesicht bedeckte, sodass die schlimmsten seiner Verletzungen nicht zu sehen waren. Über dem linken Auge, das heißt dort, wo es einmal gewesen war, trug er eine schwarze Augenklappe.
    »Natürlich werden wir Erfolg haben«, fauchte Mr s Rothman.
    »Ist alles überprüft worden?«
    »Wir sind noch dabei. Aber ich kann Ihnen versichern, Dr . Liebermann ist ein echtes Genie. Mag sein, dass man sich in seiner Gesellschaft langweil t – und weiß der Himmel, was ich schon alles von ihm ertragen musste. Aber er hat eine völlig neuartige Waffe erfunden, und das Schöne daran ist, dass sämtliche Experten der Welt nicht wissen werden, wie sie funktioniert. Natürlich werden sie irgendwann dahinterkommen, aber dann ist es längst zu spät. Die Straßen von London werden mit Leichen bedeckt sein. Das wird das größte Kindersterben in einer Großstadt, das es jemals gegeben hat.«
    »Und was wird aus Liebermann?«, fragte Dr . Three.
    »Das habe ich noch nicht entschieden. Wahrscheinlich werden wir auch ihn töten müssen. Er hat das Unsichtbare Schwert erfunden, aber er weiß nicht, was wir damit vorhaben. Ich vermute, er wird unseren Plan nicht gutheißen. Also müssen wir ihn beseitigen.«
    Mr s Rothman sah in die Runde. »Sonst noch Fragen?«
    »Ja.« Max Grendel legte die gespreizten Hände vor sich auf den Tisch. Mr s Rothman war nicht im Geringsten überrascht, dass er noch etwas zu sagen hatte. Er war Vater und Großvater. Schlimmer noch, als alter Mann war er sentimental geworden.
    »Ich bin von Anfang an bei Scorpia dabei«, fuhr er fort. »Ich erinnere mich noch an unser erstes Treffen in Paris. Ich habe durch unsere Arbeit viele Millionen verdient, und mir war immer wohl bei dem, was wir getan haben. Aber diese Operatio n … Unsichtbares Schwert. Müssen wir wirklich so viele Kinder töten? Wie sollen wir danach noch ruhig schlafen können?«
    »Wir werden danach sogar noch ruhiger schlafen können als bisher«, murmelte Julia Rothman.
    »Nein, nein, Julia.« Grendel schüttelte den Kopf. Eine Träne lief aus seinem kranken Auge. »Was ich jetzt sage, wird Sie nicht überraschen. Wir haben darüber schon bei unserem letzten Treffen gesprochen. Und jetzt denke ich, es reicht. Ich bin ein alter Mann. Ich will mich auf mein Schloss in Wien zurückziehen. Das Unsichtbare Schwert wird die Krönung all unserer Projekte sein, davon bin ich überzeugt. Aber ich tauge dafür nicht mehr. Es ist an der Zeit, dass ich zurücktrete. Ich fürchte, Sie müssen ohne mich weitermachen.«
    »Sie können sich nicht einfach so zurückziehen!«, protestierte Levi Kroll.
    »Warum haben Sie uns das nicht schon früher gesagt?«, fragte einer der anderen wütend, ein Schwarzer mit japanischen Augen. In einem seiner Schneidezähne blitzte ein Diamant von der Größe einer Erbse.
    »Ich habe es Mr s Rothman mitgeteilt«, sagte Max Grendel ruhig. »Sie ist die Leiterin des Projekts. Ich hielt es nicht für nötig, den gesamten Vorstand zu informieren.«
    »Hier gibt es nichts zu diskutieren, M r Mikato«, stellte Julia Rothman sachlich fest. »Max spricht bereits seit Langem davon, dass er sich aus dem Geschäft zurückziehen will, und ich finde, wir sollten seinen Wunsch respektieren. Natürlich ist das sehr schade. Aber wie mein verstorbener Gatte zu sagen pflegte: Alles Gute hat einmal ein Ende.«
    Mr s Rothmans schwerreicher Mann war aus einem Fenster im siebzehnten Stock eines Hochhauses in den Tod gestürzt. Nur zwei Tage nach der Hochzeit.
    »Es ist sehr traurig, Max«, fuhr sie fort. »Aber ich bin mir sicher, dass Sie das Richtige tun. Es wird Zeit, dass Sie uns verlassen.«
    M r s Rothmann ging mit Max Grendel zum Anlegesteg. Das Motorboot war

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