Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall

Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall

Titel: Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
Vom Netzwerk:
jetzt weitergehen? Hatte Alex Scorpia wirklich gefunden? Falls Yassen Gregorovich die Wahrheit gesagt und sein Vater tatsächlich einmal für diese Leute gearbeitet hatte, würden sie ihn vielleicht gern kennenlernen. Er könnte sie fragen, was passiert war, wie sein Vater gestorben war, und sie würden es ihm erzählen. Er hatte es gar nicht nötig, hier in dieser Verkleidung herumzuschleichen.
    Aber angenommen, er irrte sich. Er dachte an die verängstigte Reaktion der alten Frau, als er den Namen Scorpia erwähnt hatte. Und die finsteren Blicke der Männer, die vor dem Palast arbeiteten. Sie sprachen kein Englisch, und Alex bezweifelte, dass er ihnen erklären konnte, was er hier zu suchen hatte, falls sie ihn erwischten. Bis einer von ihnen ein Englisch-Wörterbuch gefunden hätte, würde er wahrscheinlich schon mit dem Gesicht nach unten im Kanal treiben.
    Nein. Er musste erst noch mehr herausfinden, bevor er etwas unternehmen konnte. Wer war diese Fra u – Mr s Rothman? Was machte sie hier? Es schien ihm unvorstellbar, dass ein Maskenball in einem venezianischen Palast irgendetwas mit einem Mord zu tun haben könnte, der vor vierzehn Jahren geschehen war.
    Der Mann am Cembalo spielte immer noch, das Stimmengewirr wurde allmählich lauter. Die meisten Gäste hatten inzwischen ihre Masken abgenommen, und Alex war erstaunt, wie viele Nationalitäten sich an diesem Ort versammelt hatten. Die Gäste sprachen zwar hauptsächlich Italienisch, aber es waren auch viele Schwarze und Asiaten unter ihnen. Alex beobachtete einen Chinesen, der sich mit einem Mann unterhielt, zwischen dessen Schneidezähnen ein Diamant funkelte. Vor ihm ging eine Frau über den Hof, die er zu kennen glaubte, und plötzlich begriff er, dass es sich um eine der berühmtesten Filmschauspielerinnen der Welt handelte. Als er sich weiter umsah, stellte er fest, dass unter den Gästen jede Menge Hollywoodstars waren. Wozu hatte man die alle eingeladen? Dann fiel es ihm ein: Es war Anfang September, und wie jedes Jahr um diese Zeit fanden in Venedig gerade die internationalen Filmfestspiele statt. Und das sagte ihm über Mr s Rothman immerhin so viel, dass sie eine sehr einflussreiche Frau sein musste, wenn sie solche Prominenten einladen konnte.
    Alex durfte nicht mehr lange zögern. Er war der einzige Teenager im Palast, und es war nur eine Frage der Zeit, bis er jemandem auffallen würde. Und natürlich war er vollkommen ungeschützt. Arme und Schultern waren nackt. Die Seidenhose so dünn, dass er sie kaum an seinen Beinen spürte. Die türkische Verkleidung mochte ihm geholfen haben, unbemerkt ins Haus zu gelangen, aber jetzt war sie nur noch hinderlich. Er fasste einen Plan. Hier unten war von Mr s Rothman nichts zu sehen. Und da sie es war, für die er sich vor allem interessierte, beschloss er, sie in den oberen Etagen zu suchen.
    Alex schob sich aus dem Gewühl der Gäste heraus und über die Wendeltreppe nach oben. Auf der Galerie gab es mehrere Türen, die ins Innere des Palasts führten. Dort war weniger los; nur ein paar Leute sahen ihm neugierig nach. Er wusste, er durfte jetzt auf keinen Fall einen Fehler machen, denn sonst würde er bald wieder auf der Straße stehen. Er trat durch eine Tür und fand sich in einem Raum wieder, der entweder ein sehr breiter Korridor oder ein Zimmer war. An einer Wand hing ein in Gold gerahmter Spiegel über einem antiken Tisch mit einer großen Blumenvase. Gegenüber davon stand ein mächtiger Kleiderschrank. Ansonsten war der Raum leer.
    Alex wollte schon auf die Tür an der anderen Seite zugehen, als er plötzlich gedämpfte Stimmen herankommen hörte. Er sah sich nach einem Versteck u m – der Kleiderschrank! Er hatte keine Zeit mehr hineinzuschlüpfen, sondern konnte sich nur noch daneben an die Wand drücken. Wie der Innenhof war auch diese Etage nur mit Öllampen beleuchtet. So hoffte er, der große Schrank würde genug Schatten werfen, dass er darin nicht zu sehen war.
    Die Tür öffnete sich und zwei Leute traten ein: ein Mann und eine Frau, die sich auf Englisch unterhielten.
    »Wir haben vorhin die Papiere zur Freigabe bekommen. Übermorgen wird die Lieferung auf den Weg gebracht«, sagte der Mann. »Wie bereits gesagt, Mr s Rothman, es kommt alles auf die richtige Zeitplanung an.«
    »Die Kühlkette.«
    »Genau. Die Kühlkette darf nicht unterbrochen werden. Die Kisten werden nach England geflogen. Und anschließen d …«
    »Ich danke Ihnen, Dr . Liebermann. Sie haben sehr gute Arbeit

Weitere Kostenlose Bücher