Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall

Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall

Titel: Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
Vom Netzwerk:
er zu Boden und blieb reglos liegen.
    »Mitten ins Gehirn«, murmelte Nile. »Genau wie ich gesagt habe.«
    Alex sah benommen zu, wie Nile an ihm vorbeiging und sich über Dr . Liebermann beugte. Er zog das Schwert heraus, wischte es an der Krawatte des Toten ab und schob es in die Scheide zurück, die unter dem Laborkittel an seinem Gürtel hing. Dann sah er auf.
    »Hallo, Alex«, sagte er munter. »Du bist der Letzte, mit dem ich hier gerechnet hätte. Mr s Rothman wird sich freuen.«
    »Sie wollen mich nicht töten?«, flüsterte Alex. Er konnte immer noch nicht fassen, was da eben geschehen war.
    »Aber nein.«
    Nile erhob sich, ging zu dem Aktenkoffer zurück und machte ihn auf. In dem Koffer sah Alex eine Tastatur, einen kleinen Computerbildschirm, zwei quadratische Päckchen und etliche Kabel. Nile kniete sich hin und tippte herum. Eine Serie von Codes erschien auf dem Bildschirm: schwarz und weiß wie die Finger, die sie tippten. Und Nile redete dabei weiter.
    »Ich hoffe, du verzeihst mir, Alex. Ich muss schon sagen, es tut mir schrecklich leid, was da im Witwenpalast passiert ist. Ich wusste nicht, wer du warst. Jetzt weiß ich es: der Sohn von John Rider. Ich halte es übrigens für eine ausgezeichnete Leistung, wie du deine Flucht zuwege gebracht hast. Ich hätte es mir nie verzeihen können, wenn ich dich mit einem Bootshaken da hätte herausfischen müssen.« Er hörte auf zu tippen, drückte auf ENTER und klappte den Koffer wieder zu. »Aber wir können uns später ausführlich unterhalten. Mr s Rothman ist nicht weit weg von hier, in Positano. Sie möchte dich natürlich unbedingt kennenlernen. Also gehen wir.«
    »Warum haben Sie Dr . Liebermann umgebracht?«, fragte Alex.
    »Weil Mr s Rothman mir den Auftrag dazu gegeben hat.« Nile richtete sich auf. »Schau, du hast bestimmt eine Menge Fragen, aber die kann ich dir jetzt nicht beantworten. Ich habe soeben eine Bombe aktiviert, die hier alles in die Luft sprengen wird, und zwar i n …«, er sah auf seine Uhr, » … in genau zweiundneunzig Sekunden. Unsere Plauderei sollten wir also lieber auf später verschieben.«
    Nile schob den Koffer neben den Kopf des Toten, sah ihn ein letztes Mal an und ging dann los. Alex folgte ihm. Was hätte er auch sonst tun sollen? Sie mussten sich beeilen. Nile blieb vor einer Tür stehen und tippte einen Code ein. Die Tür schwang auf. Sie gelangten zu der Treppe, nach der Alex vergeblich gesucht hatte. Drei Stockwerke tiefer kamen sie zur nächsten Tür. Nile gab wieder ein paar Ziffern ein, und plötzlich waren sie draußen. Vor ihnen stand ein Aut o – ein Alfa Romeo Spider, ein Zweisitzer mit aufgeklapptem Verdeck.
    »Spring rein!«, sagte Nile. Er redete, als kämen Alex und er gerade aus dem Kino und wollten nach Hause fahren.
    Alex stieg ein, und schon fuhren sie los. Wie viel Zeit war vergangen, seit Nile die Bombe aktiviert hatte? Draußen war es jetzt vollständig dunkel. Die Sonne war endlich untergegangen. Sie fuhren über den Asphalt zum Kontrollposten. Nile lächelte den Wachmann an.
    »Grazie. È stato bello vederv i …«
    Danke. War schön, Sie zu sehen. Alex wusste noch von ihrer ersten Begegnung, dass Nile gut Italienisch sprach. Der Wächter nickte und ließ die Schranke hochgehen.
    Nile drückte das Gaspedal durch, und der Wagen jagte davon. Alex drehte sich um. Sekunden später gab es eine ungeheure Explosion. Sie sah aus wie eine Flammenfaust, die mitten aus dem Gebäude in die Luft schlug. Fenster barsten. Rauch und Feuer platzten ins Freie. Glas- und Stahlsplitter regneten wie tödliche Geschosse auf die Erde herab. Alarmsirenen jaulten au f – schrill und ohrenbetäubend. Aus dem Dach und der Fassade des Gebäudes war ein großes Mauerstück herausgesprengt worden. Alex hatte die Bombe gesehen. Kaum zu glauben, dass so ein kleines Ding einen so großen Schaden anrichten konnte.
    Nile sah in den Rückspiegel und betrachtete zufrieden sein Werk. Er schüttelte den Kopf.
    »Also, diese Industrieunfälle. Dass so etwas doch immer wieder passieren mus s …«
    Er steuerte den Alfa Spider mit hundertfünfzig Sachen über die Küstenstraße. Hinter ihm stand das Hauptgebäude von Consanto in Flammen. Das Feuer spiegelte sich in der dunklen stillen See.

Candle-Light-Dinner
    A lex stand auf dem Balkon und bestaunte die grandiose Aussicht auf Positano und das Mittelmeer, dessen schwarzes Wasser sich in die Nacht erstreckte. Die Sonne war schon vor zwei Stunden untergegangen, aber die Luft war

Weitere Kostenlose Bücher