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Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall

Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall

Titel: Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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Rothman das denn anstellen, dass das Gift ausgerechnet morgen Nachmittag um Punkt vier seine Wirkung entfaltet?« Einige am Tisch nickten zustimmend, und er fuhr fort. »Und ich darf ja wohl annehmen, dass die Fußballspieler nicht erst gegen Tuberkulose geimpft wurden, als sie bereits in Nigeria waren. Oder will hier jemand der Anwesenden etwas anderes behaupten?«
    »Natürlich haben sie Spritzen bekommen«, fauchte der Leiter der Staatskanzlei, und Alex sah, dass er seinen Zorn nicht mehr zurückhalten konnte. »Sie waren in Nigeria. In dieses Land hätten sie ohne Schutzimpfung gar nicht einreisen dürfen.«
    »Genau!« Auch der Militärarzt konnte die Erregung in seiner Stimme nicht länger verbergen. »Selbstverständlich hat die gesamte Mannschaft Schutzimpfungen gegen Gelbfieber bekommen.«
    »Vor einem Monat!«, entgegnete Kellner nachdrücklich.
    »Dann lautet die Frage also nicht, wie sie das Gift verabreicht haben«, sagte Sir Graham, »sondern die Frage lautet: Wie bringen sie es zustande, dass es erst zu einem von ihnen gewählten Zeitpunkt wirkt? Das ist das Geheimnis des Unsichtbaren Schwerts.«
    »Was kannst du uns sonst noch erzählen, Alex?«, fragte Blunt.
    »Sie haben vorhin etwas von Fernsteuerung gesagt«, sagte Alex. »Na ja, Mr s Rothman hatte einen sibirischen Tiger in ihrem Büro. Der hat mich angegriffen, und ich dachte schon, jetzt ist alles au s …«
    »Erwartest du ernsthaft von uns, dass wir das glauben?«, fragte Kellner.
    Alex ignorierte ihn. »Aber dann ist jemand hereingekommen und hat auf so einer Art Fernbedienung einen Knopf gedrückt. Sah aus wie eine ganz normale Fernbedienung von einem Fernseher. Und da hat der Tiger sich einfach wieder hingelegt und ist eingeschlafen.«
    »Nanokapseln.«
    Dieses Wort kam von der jungen Frau in der Ecke, die Alex vorher so aufmerksam beobachtet hatte. Offenbar hielt man sie nicht für wichtig genug, sich mit den anderen an den Tisch setzen zu dürfen, aber jetzt stand sie auf und trat vor. Sie war etwa dreißig, schlank, blass und trug eine weiße Bluse sowie eine silberne Halskette.
    »Was zum Henker sind Nanokapseln?«, fragte der Vizepremierminister. »Und wer sind Sie überhaupt?«
    »Das ist Dr . Rachel Stephenson«, erklärte der Militärarzt. »Sie ist Autorin und eine Spezialistin auf dem Gebiet der Nanotechnologie.«
    »Ach, jetzt gehen wir also zur Science-Fiction über«, schimpfte Kellner.
    »Überhaupt nicht«, erwiderte Dr . Stephenson selbstbewusst. »Bei der Nanotechnologie geht es um die Bearbeitung von Materie im atomaren Maßstab, und diese Technik ist schon viel weiter entwickelt, als Sie es sich vorstellen können. Universitäten, Nahrungsmittelhersteller, Pharmakonzerne und natürlich das Militär geben jährlich Milliarden für entsprechende Forschungsprojekte aus, und alle sind sich einig: Viel früher, als Sie vielleicht denken, wird sich das Leben aller Menschen auf diesem Planeten für immer ändern. Wir stehen kurz vor einem gewaltigen Fortschritt, und wenn Sie das nicht glauben, wird es Zeit, dass Sie endlich aufwachen.«
    Kellner fasste ihre letzten Worte als persönliche Beleidigung auf. »Ich möchte wissen, was da s …«, fing er an.
    »Informieren Sie uns über Nanokapseln«, bat der Premierminister Dr . Stephenson, und Alex fiel auf, dass er lange nicht mehr gesprochen hatte.
    »Jawohl, Sir.« Dr . Stephenson konzentrierte sich. »Ich hatte bereits an Nanokapseln gedacht, als eben von Goldpartikeln die Rede war, aber nach Alex’ Bericht ist mir alles klar. Das Ganze ist ziemlich kompliziert, und ich weiß, wir haben nicht viel Zeit, aber ich will versuchen, es möglichst einfach zu erklären. Wir haben es hier eindeutig mit Vergiftung durch Spritzen zu tun. Diese Leute haben zuerst den Fußballern und dann weiß Gott wie vielen Schulkindern mit Gold bedampfte Nanokapseln injiziert.« Sie dachte kurz nach. »Nanokapseln sind winzige Kügelche n – und wenn ich winzig sage, rede ich von einem Durchmesser von etwa hundert Nanometern. Nur zu Ihrer Information: Ein Nanometer ist ein Milliardstel Meter. Oder anders ausgedrückt: Ein einzelnes Haar auf Ihrem Kopf hat einen Durchmesser von etwa einhunderttausend Nanometern. Diese Kapseln sind also rund tausendmal kleiner als die Spitze eines Haars.«
    Sie beugte sich vor und stützte die Hände auf den Tisch. Niemand rührte sich oder wagte auch nur Luft zu holen.
    »Woraus könnten diese winzigen Kapseln hergestellt sein?«, fuhr Dr . Stephenson fort. »Nun, da

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