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Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall

Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall

Titel: Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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seiner beiden Bewacher mit aller Kraft seinen Ellbogen in den Magen, und der Mann krümmte sich zusammen. Der andere hatte keine Zeit zu reagieren, denn schon schwang Alex’ Fuß sausend durch die Luft und krachte an den Schaft seiner Maschinenpistole, gerade als er loszufeuern begann. Die Geschosse pfiffen an Alex’ Schulter vorbei, und hinter ihm schrie einer der anderen Wächter auf, den es erwischt hatte. Na, immerhin einer weniger! Alex senkte den Kopf und stürmte wie ein wütender Stier in den anderen hinein. Der schrie und bekam gleich noch einen wuchtigen Kinnhaken hinterher, der ihn von den Beinen holte.
    Alex war frei.
    In der Kirche herrschte ein Riesenchaos. Dicker Rauch erschwerte die Sicht, Maschinenpistolen knatterten, wieder dröhnte eine Explosion. Alex sah den Ballon über der Kirche, der seinen Aufstieg in den Londoner Himmel ungestört fortsetzte. Plötzlich wusste Alex, alles, was hier unten passierte, war nebensächlic h – er musste sich um den Ballon kümmern. Die Apparate, die der Ballon mit sich trug, waren auf Automatik eingestellt.
    Die Leute des MI6 drangen jetzt immer weiter in die Kirche ein. Ihr vorrangiges Ziel: die Drahtzieherin der Operation, Julia Rothman. Vielleicht gelang es ihnen sogar, den Ballon aufzuhalten. Aber es blieben nur noch wenige Minuten. Womöglich war es dann schon zu spät.
    Alex konnte nur noch eines versuchen. An dem Ballon hingen die beiden Seile, mit denen er festgemacht werden sollte, sobald die Plattform die richtige Höhe erreicht hatte. Alex rannte darauf zu. Ein Mann stellte sich ihm in den Weg, und Alex schickte ihn mit einem Spanntritt zu Boden. Er packte das erste Seil und wurde von dem aufsteigenden Ballon nach oben gerissen.
    »Haltet ihn auf!«, kreischte Mr s Rothman.
    Sie hatte ihn gesehen, aber der Rauch verbarg ihn immer noch vor den anderen Wächtern. Jemand schoss blindlings mit seiner Maschinenpistole, traf aber nur das Seil, einige Meter unterhalb seiner Füße. Mit einem Blick nach unten überzeugte sich Alex, dass er bereits ziemlich weit oben war. Und dann schwebte er auch schon weit über das Dach der Kirche hinaus und ließ Nile, Mr s Rothman und das ganze wilde Chaos unter sich zurück.
    Halb blind durch den Rauch und schockiert über die Plötzlichkeit der Attacke, vergeudete Mr s Rothman kostbare Sekunden, bis sie sich wieder beruhigt hatte. Sie schritt zu den Überwachungsmonitoren, um sich ein Bild von der Situation zu verschaffen. Sie sah Soldaten in schwarzen Kampfanzügen und Helmen mit Gesichtsschutz vor der Kirche in Position gehen. Mit denen konnte sie sich später beschäftigen. Im Augenblick war nur der Junge wichtig.
    »Nile!«, schrie sie. »Hol ihn dir!«
    Bei der ersten Explosion war Nile von Glassplittern getroffen worden. Ausnahmsweise einmal reagierte er nicht so schnell wie sonst.
    »Los!«, kreischte sie.
    Nile gehorchte. Er packte das zweite Seil, das baumelnd vor ihm vom Himmel hing, und wurde wie Alex mit einem Ruck nach oben gerissen.
    Die Plattform befand sich jetzt vierzig Meter über dem Boden. Sie musste noch weitere sechzig Meter aufsteigen, bevor die Schüsseln automatisch zu senden anfangen würden. Das zusätzliche Gewich t – Alex an dem einen Seil, Nile an dem andere n – verlangsamte den Aufstieg. Aber der Brenner schickte weiter heiße Luft in den Ballon. Auf einer flackernden Digitalanzeige war die erreichte Höhe abzulesen: einundvierzi g … zweiundvierzi g … Die Maschinen wussten nichts von dem, was sich hier unten abspielte. Ihnen war alles egal. Sie würden tun, wozu man sie gebaut und programmiert hatte. Wenn das Signal käme, würden die Schüsseln zu senden anfangen.
    Der Ballon stieg weiter. Und die Zeit verging: Es blieben nur noch vier Minuten.
    M r s Jones hatte sofort reagiert. Fünf Einheiten der Spezialeinsatztruppe hatten in verschiedenen Teilen Londons in ständiger Bereitschaft gestanden, und sobald Alex’ Signal eingegangen war, hatte sie das Team losgeschickt, das ihm am nächsten war, während die anderen vier zur Unterstützung nachrückten.
    Acht Männer umstellten die Kirche, alle in voller Kampfmontur: feuerfeste schwarze Overalls, kugelsichere Westen, Helme mit Kehlkopfmikrofon. Und sie waren bis an die Zähne bewaffnet mit 9-Millimeter-Pistolen, Äxten, Messern, Stablampen und Blendgranaten. Einer hatte eine Pumpgun zum Aufschießen des Kirchenportals dabei. Sie alle besaßen eine Heckler-&-Koch-9-mm-MP5, eine halbautomatische Maschinenpistole, die bei solchen

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