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Alex Rider 6: Ark Angel

Titel: Alex Rider 6: Ark Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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Geschichte mit drei Worten:
     
    Falscher Junge entführt
     
    Da niemand etwas sagte, überflog Alex rasch den Artikel. Da war ein Foto der Klinik St. Dominic, aber kein Bild von ihm oder Paul Drevin. Das überraschte ihn nicht. Er hatte irgendwo gelesen, Pauls Vater – Nikolei Drevin – habe dafür gesorgt, dass keinerlei Fotos von seiner Familie veröffentlicht werden durften, weil das ein zu hohes Sicherheitsrisiko darstelle. Und natürlich hatte der MI6 verhindert, dass ein Bild von Alex abgedruckt wurde. Er wurde nicht einmal namentlich erwähnt.
     
    Bei einem brutalen Überfall auf ein Krankenhaus im Norden Londons wurde in den frühen Morgenstunden ein Nachtwächter ermordet. Allem Anschein nach hatten die Gangster vor, den vierzehnjährigen Paul Drevin zu entführen, den Sohn des russischen Geschäftsmannes Nikolei Drevin, der als einer der reichsten Männer der Welt gilt. Drevin kam Anfang des Jahres in die Schlagzeilen, als er den Fußballclub Stratford East kaufte. Er ist auch der Initiator des hundert Milliarden Pfund teuren Ark-Angel-Projekts – des ersten Hotels im Weltraum. Die näheren Umstände sind noch nicht bekannt, aber nach ersten Angaben der Polizei haben die Gangster den falschen Jungen entführt. Dieser andere Junge, dessen Name nicht genannt wurde, lag nach einer größeren Operation in der Klinik und ist jetzt aus seinem Zimmer verschwunden. Dr. Roger Hayward, Leiter der Klinik, richtete einen dringenden Appell an die Entführer, den Jungen bald wieder freizulassen. Sein Zustand sei zwar stabil, aber ernst.
     
    Alex sah auf. Kaspar schien offenbar zu erwarten, dass er sich dazu äußerte. »Genau wie ich gesagt habe«, sagte er. »Warum lassen Sie mich nicht gehen? Ich hab damit nichts zu tun. Ich war bloß zufällig im Zimmer nebenan.«
    »Du hast dich mit Absicht da eingemischt«, entgegnete Kaspar.
    »Nein.« Alex blieb nach außen völlig ruhig, doch sein Mund war ganz trocken.
    »Du hast die Zimmernummern vertauscht. Du hast auf den Namen Paul Drevin reagiert. Du hast einen meiner Männer zum Krüppel gemacht und die anderen verletzt.«
    Alex sagte nichts. Er wartete nur auf das Ende.
    »Ich begreife zwar nicht, warum du dich da eingemischt hast«, fuhr Kaspar fort. »Und ich weiß nicht, wer du bist. Aber du hast deine Entscheidung getroffen. Du hast dich entschieden, ein Feind von Force Three zu werden, und dafür musst du bezahlen.«
    »Ich habe überhaupt nichts entschieden.«
    »Ich habe nicht vor, mit dir zu diskutieren. Ich führe einen Krieg, und in jedem Krieg gibt es Verluste – unschuldige Opfer, die einfach zufällig im Weg herumstehen. Wenn es dir hilft, betrachte dich als so eins.« Kaspar seufzte, aber auf der Landkarte in seinem Gesicht war kein Bedauern zu sehen. »Leb wohl, Alex Rider. Ein Jammer, dass wir uns begegnen mussten. Das kostet mich eine Million Pfund an Lösegeld. Dich wird es noch etwas mehr kosten ...«
    Bevor Alex reagieren konnte, wurde er von hinten gepackt und auf die Füße gestellt. Er sagte nichts, als er aus dem Zimmer und dann den Korridor entlanggeschoben wurde. Diesmal warfen sie ihn in einen anderen Raum, der kleiner war als sein erstes Gefängnis.
    Alex erkannte gerade noch einen Stuhl, ein vergittertes Fenster und vier nackte Wände, bevor ihn ein kräftiger Stoß in den Rücken zu Boden schleuderte.
    Boxer stand über ihm. »Schade, dass ich dir nicht ein bisschen Gesellschaft leisten darf«, knurrte er. »Wenn es nach mir ginge, würden wir das ganz anders machen ...«
    »Tempo!«, sagte einer der anderen Männer, der auf dem Gang wartete.
    Boxer spuckte Alex an und ging. Die Tür fiel zu, und fast im selben Augenblick begann draußen jemand zu hämmern. Alex schüttelte ungläubig den Kopf. Die schlossen ihn hier einfach ein. Nagelten die Tür am Rahmen fest.
    Wieder einmal untersuchte er seine Umgebung. Er fragte sich, warum sie gerade diesen Raum ausgesucht hatten. Die Gitter am Fenster waren eigentlich überflüssig. Er war mindestens im siebten Stock dieses Gebäudes, und selbst wenndas Fenster weit offen stehen würde, könnte er es nicht zur Flucht benutzen. Was hatten diese Leute also vor? Offenbar jedenfalls nicht, hier noch einmal hereinzukommen. Wollten sie ihn einfach verhungern lassen?
    Erst eine Stunde später sollte er eine Antwort bekommen. Die Sonne verschwand hinter dem Horizont, und überall im Osten Londons gingen die Lichter an. Alex wurde allmählich nervös. Er befand sich ganz allein hoch oben in einem

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