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Alex Rider 6: Ark Angel

Titel: Alex Rider 6: Ark Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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für den Schutz dieses Planeten fortsetzen. Wenn er sich weigert, wird er dich niemals wiedersehen.
    Deswegen haben wir dich letzte Nacht aus der Klinik geholt. Du wirst bei uns bleiben, bis das Lösegeld gezahlt ist. Ich persönlich habe nichts gegen dich, Paul, aber wir müssen deinem Vater beweisen, dass wir dich haben. Wir müssen ihm eine Botschaft schicken, die er nicht ignorieren kann. Und ich fürchte, das erfordert ein kleines Opfer von deiner Seite.«
    Alex wollte etwas sagen, aber in seinem Kopf drehte sich alles. Bevor er reagieren konnte, packte jemand von hinten seinen Arm. Boxer hatte sich angeschlichen, während Kaspar geredet hatte. Alex versuchte sich zu wehren, aber es war sinnlos. Der Mann riss ihm den Ärmel auf und schob ihn hoch. Dann drückte er Alex’ Hand auf den Tisch und spreizte die Finger auseinander. Alex konnte nichts dagegen machen. Boxer hielt ihn so fest, dass seine Finger weiß wurden. Silberzahn näherte sich von der anderen Seite. Er zog sein Messer und gab es Kaspar.
    »Wir könnten deinem Vater ein Foto schicken«, sagte Kaspar. »Aber was würde das nützen? Er wird inzwischen wissen, dass man dich entführt hat. Es gibt wirksamere Methoden, ihm unsere Forderungen zu übermitteln, Methoden, die ihn schneller überzeugen könnten.« Er hob das Messer ans Kinn, als wollte er sich rasieren. Die Klinge war mindestens fünfzehn Zentimeter lang. Sein Spiegelbild glänzte in dem blanken Stahl. »Wir könnten ihm ein Büschel Haare von dir schicken. Er würde bestimmt erkennen, dass sie von dir stammen. Aber vielleicht würde er das als Zeichen von Schwäche auslegen – so als ob wir Mitleid mit dir hätten.
    Und daher bitte ich um Entschuldigung, Paul Drevin. Es macht mir kein Vergnügen, einem Kind wehzutun, auch nicht einem so verwöhnten reichen Kind wie dir. Aber es geht nicht anders. Ich werde deinem Vater einen Finger deiner rechten Hand schicken ...«
    Unwillkürlich versuchte Alex die Hand wegzuziehen. Aber damit hatte Boxer gerechnet. Er drückte ihm die Hand mit seinem ganzen Körpergewicht nieder. Alex’ Finger lagen hilflos auf dem Tisch ausgebreitet.
    »Es wird sehr wehtun. Aber überall auf der Welt gibt es Kinder, die nie etwas anderes als Schmerz und Hunger kennengelernt haben, während Jungen wie du auf dem Spielplatz der Reichen herumfaulenzen. Spielst du Klavier, Paul? Ich will’s nicht hoffen. Ab heute wird das nicht mehr so einfach sein.«
    Er streckte die Hand aus und packte Alex’ kleinen Finger. Der sollte es sein. Das Messer senkte sich herab.
    »Ich bin nicht Paul Drevin!«, schrie Alex panisch. Alles Blut wich ihm aus dem Gesicht. Das Messer senkte sich immer noch auf den Finger zu. »Sie haben einen Fehler gemacht!«, rief er. »Mein Name ist Alex Rider. Ich war in Zimmer neun. Ich weiß überhaupt nicht, wer Paul Drevin ist.«
    Das Messer hielt an. Wenige Millimeter über seinem kleinen Finger.
    »Mach schon!«, zischte Boxer.
    »Ich bin letzte Nacht einmal aufgewacht und zur Toilette gegangen«, sagte Alex, und die Worte überschlugen sich. »Als ich zurückkam, sah ich Ihre Leute vor meinem Zimmer. Einer hat eine Pistole gezogen, und dann sind sie hinter mir her. Ich wusste gar nicht, was los war. Ich musste mich verteidigen ...«
    »Er lügt«, knurrte Boxer. »Ich hab ihn nach seinem Namen gefragt.« Er zeigte auf Brille. »Erzähl’s ihm.«
    »Das stimmt«, sagte Brille. »Wir haben sein Zimmer gesehen. Nummer acht. Es war leer. Dann ist der hier aufgetaucht. Wir haben seinen Namen gerufen, und er hat darauf reagiert.«
    Kaspar umklammerte das Messer fester. Das Geschwätz würde ihn nicht aufhalten.
    »Ich war in Zimmer neun, nicht Zimmer acht!«, schrieAlex. In seinem Kopf wirbelte alles durcheinander. Schon sah er das Messer, wie es ihm durch Fleisch und Knochen schnitt. Schon spürte er den Schmerz. Und dann hatte er plötzlich eine Idee. »Was glauben Sie eigentlich, weswegen ich im Krankenhaus war?«, fragte er.
    »Wir wissen , weswegen du da warst«, sagte Kaspar. »Blinddarmentzündung.«
    »Blinddarmentzündung. Aha. Dann schauen Sie sich mal meinen Verband an. Schon mal einen Blinddarm in der Brust gesehen?«
    Es gab eine lange Pause. Boxer presste immer noch seine Hand auf den Tisch, er konnte es offensichtlich kaum erwarten, dass Alex der Finger abgeschnitten wurde. Aber Kaspar wurde unruhig. »Mach sein Hemd auf«, befahl er.
    Keiner bewegte sich.
    »Mach schon!«
    Boxer ließ Alex nicht los, aber nun trat Silberzahn heran, packte

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