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Alex Rider 6: Ark Angel

Titel: Alex Rider 6: Ark Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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begann aus dem Stadion zu gehen.
    Drevin wirkte plötzlich sehr einsam. Alex beobachtete, wie er sein Handy aus der Hosentasche zog. Er drückte eine Kurzwahltaste und sprach einige Worte hinein. Er sprach Russisch, aber auch wenn es Englisch gewesen wäre, hätte Alex in demallgemeinen Lärm kein Wort verstanden. Das Gesicht des Multimilliardärs war weiß wie Papier. Was auch immer er gesagt haben mochte, ein Glückwunsch an seine Mannschaft war es bestimmt nicht gewesen.
    Drevin steckte das Handy wieder ein und stand auf. Er schien Alex erst jetzt zu bemerken.
    »Tut mir leid«, murmelte Alex. Er wusste nicht, was er sagen sollte.
    »Es kommen noch mehr Spiele«, sagte Drevin mit schwerer Stimme. »Wenn du nichts dagegen hast, Alex, werde ich Miss Knight bitten, dich nach Hause zu begleiten. Der Fahrer wartet bereits draußen. Ich habe hier noch etwas Geschäftliches zu erledigen.«
    Tamara nickte. »Wie Sie wünschen, Mr Drevin.«
    Drevin ging in den Speisesaal zurück. Alex sah sich ein letztes Mal im Stadion um: das große Rechteck leuchtend grünen Rasens, die hinausströmenden Zuschauer. Es war unwahrscheinlich, dass er Stamford Bridge noch einmal von hier oben aus würde sehen können.
    Da fiel ihm etwas ins Auge.
    Irgendetwas blitzte in der Sonne auf. Unter den Zuschauern.
    Nein. Das war nicht möglich.
    Alex sah noch einmal hin, dann lief er die Stufen zum Rand des Blocks hinunter und spähte konzentriert in der wogenden Menge umher. Er wusste, was er gesehen hatte. Er hoffte nur, dass er sich getäuscht hatte.
    Hatte er nicht.
    Am Rand des Spielfelds stand Silberzahn. Alex erschrak. Der Mann, den er mit dem Defibrillator außer Gefecht gesetzthatte und der dabei gewesen war, als er von Force Three verhört worden war: Dieser Mann war hier im Stadion! Er hatte sich das Spiel angesehen, als sei das seine Freizeitbeschäftigung an einem Samstagnachmittag, wenn er nicht gerade irgendwelche Leute entführte. Alex beobachtete, wie er etwas in seiner Jackentasche verschwinden ließ und sich dann langsam zur Südtribüne bewegte.
    Tamara Knight rief nach ihm.
    Was sollte er tun? Alex wollte nicht noch einmal mit Force Three aneinandergeraten. Er sollte sich ausruhen, wieder ganz gesund werden. Aber er konnte diesen Mann doch nicht einfach so gehen lassen.
    Sein Entschluss war gefasst. Er drehte sich um und rannte an ihr vorbei. »Wir treffen uns am Auto!«, rief er.
    Und dann war er weg, auf dem Weg nach unten.

Zeter und Mordio
    F orce Three war hier in Stamford Bridge.
    Als Alex ins Freie gelangte, wusste er, dass die nicht hierhergekommen waren, um sich ein Fußballspiel anzusehen. Sie hatten Drevin schon einmal angegriffen – über seinen Sohn. War es möglich, dass sie es ein zweites Mal versuchen würden, diesmal, indem sie seine Fußballmannschaft ins Visier nahmen?
    Am Spielfeldrand sah Alex sich um. Die Menge strömte langsam durch die verschiedenen Ausgänge, aber noch waren mindestens zehntausend Leute im Stadion. Alex fragte sich, ob er von hier unten aus überhaupt eine Chance hatte, diesen Mann, den er Silberzahn nannte, wieder ausfindig zu machen.
    Oben auf den riesigen Bildschirmen lief ein Interview mit Adam Wright über seinen verschossenen Strafstoß. Der Kapitän von Stratford East hatte ein kindliches Gesicht; er mochte neunzehn Jahre alt sein und machte einen ziemlich eingeschnappten Eindruck.
    »... weiß auch nicht genau, wie das passieren konnte«, sagte er gerade. »Irgendwie hat sich der Ball ein Stückchen be wegt, kurz bevor ich geschossen habe. Der Boden um den Elfmeterpunkt herum war ziemlich weich. Keine Ahnung. Da kann man nichts machen. Aber es gibt immer ein nächstes Mal ...«
    Als Alex den Blick vom Bildschirm abwandte, sah er ihn. Silberzahn trug eine orange Goretexjacke. Zwischen Tribünen und Spielfeld war ein weiter freier Raum, und Alex beobachtete, wie Silberzahn sich aus der Menge entfernte. Er bewegte sich zielstrebig am unteren Rand der Südtribüne entlang. Wohin wollte er? In Richtung der Ausgänge ging er jedenfalls nicht. Jetzt konnte Alex ihn zum ersten Mal genauer beobachten. Der Mann war Mitte zwanzig. Kein Engländer. Vielleicht Araber. Nicht nur seine Zähne müssten mal in Ordnung gebracht werden, auch seine Haare waren lang und ungepflegt. Alex folgte ihm hinter das Tor und zum Eingang des Spielertunnels. Was hatte der Mann vor?
    Silberzahn erreichte den Tunnel und verschwand. Alex ging schneller, froh, dass er den Sicherheitsausweis um den Hals hängen

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