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Alex Rider 6: Ark Angel

Titel: Alex Rider 6: Ark Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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Ärmel aus.
    »Das war die letzte Warnung!«, dröhnte die Stimme. »Steht auf und kommt langsam nach vorn. Wer Widerstand leistet, wird erschossen.«
    Wie hatten Drevins Leute sie bloß entdeckt? Alex erinnertesich, wie Tamara ins Straucheln geraten war. Ein Stolperdraht. Das musste es gewesen sein. Tamara hatte, ohne es zu merken, Alarm ausgelöst.
    Magnus Payne schob sich durch die Wachen nach vorn. Die vier Männer von Force Three folgten ihm. Wenige Minuten zuvor war hier alles still und leer gewesen, jetzt wimmelte es nur so von Menschen. Tamara hielt sich die verletzte Schulter. Alex stand total frustriert neben ihr.
    Und dann erschien Nikolei Drevin. Er trug einen leichten Regenmantel und – ein grotesker Anblick – einen bunten Golfschirm, der ihn vor dem Wolkenbruch schützen sollte. Er wirkte so entspannt, als mache er gerade seinen Abendspaziergang. Vor Alex und Tamara blieb er stehen. Sein Gesicht zeigte keinerlei Gefühl.
    »Miss Knight«, sagte er mit klarer, kalter Stimme. »Ich hatte Ihretwegen schon immer meine Zweifel. Oder genauer gesagt, ich hatte den Verdacht, dass die CIA versuchen würde, meine Organisation zu infiltrieren, und Sie schienen mir als Agentin am wahrscheinlichsten. Es betrübt mich ungemein, dass meine Befürchtungen sich bestätigt haben.«
    »Der Junge ...« Magnus Payne war neben Drevin getreten.
    »Richtig. Es scheint, dass Ihr Mann seine Aufgabe nicht ganz erledigt hat.« Drevin trat vor, bis er nur noch Zentimeter von Alex entfernt war. Alex zuckte nicht zurück; Regen strömte ihm übers Gesicht. »Sag mir, Alex«, fuhr Drevin fort. »Ich würde zu gern wissen, für wen du arbeitest. MI6 oder CIA? Oder etwa für beide?«
    »Sie können mich mal«, antwortete Alex leise.
    »Es tut mir wirklich leid, dass du beschlossen hast, mein Feind zu sein«, sagte Drevin. »Ich habe dich von Anfang angemocht. Paul auch. Aber du hast meine Gastfreundschaft missbraucht, Alex. Ein großer Fehler.«
    Alex schwieg. Tamara neben ihm war ganz blass geworden. Sie hielt eine Hand auf die Wunde gepresst und hatte offensichtlich große Schmerzen. Aber man sah ihr an, dass sie noch lange nicht aufgegeben hatte. »Die CIA weiß, dass wir hier sind, Drevin«, sagte sie. »Wenn Sie uns etwas tun, werden unsere Leute Sie zur Strecke bringen. Sie haben keine Chance. Sie kommen hier nicht mehr weg.«
    »Wie kommen Sie nur auf die Idee, dass ich weg von hier will?«, gab Drevin zurück. »Sperrt das Mädchen ein«, befahl er. »Ich will sie nie wieder sehen. Magnus – bring Alex Rider in den Haupthangar. Ich möchte mit ihm reden.«
    Drevin wandte sich ab und schritt davon. Nach drei Schritten hatte der Regen ihn verschluckt.

Der Plan
    D er Hangar war riesig. Vielleicht stand hier die Cessna, wenn sie nicht gebraucht wurde. Das gewölbte Dach war aus Wellblech. Ein großes Schiebetor führte auf das Startgelände hinaus. Verschiedene Maschinen und ein paar Ölfässer standen herum, ansonsten aber war der Hangar im Augenblick leer. Sie hatten Alex auf einen Stuhl gefesselt. Drevin saß ihm gegenüber; Magnus Payne stand neben ihm. Boxer, Silberzahn, Brille und Pitbull hielten sich etwas abseits. Sie waren zu der Party eingeladen, aber es war zu spüren, dass Drevin nicht erwartete, dass sie tatsächlich mitmachten.
    Der Regen hatte so plötzlich aufgehört, wie er begonnen hatte. Alex hörte das Wasser noch in den Abflussrinnen gurgeln; vom Dach fielen die letzten Tropfen. Die Luft im Hangar war warm und feucht. Er war klitschnass. Das Stromkabel, mit dem Payne ihn an den Stuhl gebunden hatte, schnitt ihm ins Fleisch. Seine Hände und Füße fühlten sich taub an.
    Drevin trug eine hellblaue Kaschmirjacke und eine Cordhose. Entspannt stand er da, ein großes Cognacglas in der Hand, auf dessen Grund die mattgoldene Flüssigkeit einen perfekten Kreis bildete. Er schnüffelte genießerisch daran.
    »Das ist ein Louis XIII Cognac«, sagte er. »Der ist dreißig Jahre alt. Eine Flasche davon kostet gut tausend Pfund. Ein anderer Cognac kommt mir nicht über die Lippen.«
    »Ich wusste, dass Sie reich sind«, sagte Alex. »Ich wusste auch, dass Sie gierig sind. Aber ich habe nicht gewusst, dass Sie auch langweilig sind.«
    »Hier sind fünf Männer, die sich nur zu gern mit dir beschäftigen würden, wenn ich es erlauben würde«, erwiderte Nikolei Drevin mit sanfter Stimme. »Vielleicht wärst du besser beraten, jetzt deinen Mund zu halten und dir anzuhören, was ich zu sagen habe.«
    Er ließ den Cognac

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