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Alex Rider 6: Ark Angel

Titel: Alex Rider 6: Ark Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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von seinem Stuhl und taumelte aus dem Wachhäuschen. Die anderen beiden Wachmänner stürzten herbei, um ihn zu stützen, und dann tasteten die drei sich langsam zu der Hütte mit den Duschen. Eine riesige Wolke von Insekten folgte ihnen.
    Plötzlich war alles still.
    »Er ist zwar ein Brite«, bemerkte Tamara. »Aber ich muss zugeben, dein Mr Smithers ist ziemlich gut.«
    Die beiden liefen an dem jetzt verlassenen Kontrollpunkt vorbei durchs Tor und dann die Straße auf der anderen Seite hinunter. Bald hatten sie den Rand des Regenwaldes erreicht und sahen weit vor sich die Startgerüste mit den Raketen. Der Mond verbarg sich noch immer hinter den Wolken.
    Tamara schaute nach oben. »Wir werden ganz schön nass werden«, verkündete sie.
    Sie hatte Recht. Einige Minuten später öffnete der Himmel seine Schleusen, und praktisch im selben Augenblick waren die beiden völlig durchnässt. Der Regen war warm und stürzte wie aus einem riesigen Eimer gegossen vom Himmel. Blitze zuckten über dem Meer und spiegelten sich im Boden, der von den Wassermassen zerpflügt wurde. Die Welt war schwarzweiß geworden.
    »Was wird aus dem Start?«, schrie Alex. Sie brauchten jetzt nicht mehr zu flüstern. Der Regen krachte so laut, dass sogar Tamara ihn kaum verstehen konnte.
    Sie wischte sich das Wasser aus den Augen und brüllte zurück: »Das wird kein Problem sein. Der Regen hört bald wieder auf. Bis morgen Früh ist alles wieder trocken.«
    Tatsächlich hätte das Gewitter zu keinem günstigeren Zeitpunkt kommen können. Das Startgelände war vollkommen kahl, und Alex hatte sich schon gefragt, wie sie den halben Kilometer bis zur anderen Seite ungesehen überqueren könnten. Mit Sicherheit gab es drüben noch mehr Wachleute und wahrscheinlich auch Videokameras. Der Regen bot perfekte Deckung. In ihrer dunklen Kleidung waren er und Tamara quasi unsichtbar.
    Der zweite Anlegesteg lag auf der Westspitze der Insel. Alex und Tamara liefen gerade darauf zu, als plötzlich der Lichtstrahl eines Scheinwerfers durch den Regen schnitt. Er kam von einem Boot, das auf die Küste zuhielt und sich mühsam durch die aufgewühlten Wogen kämpfte.
    »Da lang!«, schrie Tamara und rannte voraus zu einem kleinen Backsteinhaus. Einmal geriet sie ins Stolpern. Alex konnte sie gerade noch auffangen, und wenige Augenblicke später gingen sie hinter einem Wassertank in Deckung.
    Das Boot hatte inzwischen den Steg erreicht. Von Drevin war nichts zu sehen. Der Regen wurde noch stärker, sodass Alex schwer erkennen konnte, was genau sich da abspielte. Jemand sprang mit einem Tau in der Hand herunter. An Deck erschienen noch weitere Männer. Alex hatte angenommen, Drevin plane von der Insel zu verschwinden, aber es sah eher so aus, als seien mit dem Boot neue Gäste gekommen – Leute, die lieber nicht gesehen werden wollten.
    Alex hörte ein Geräusch hinter sich, und als er den Kopf umwandte, sah er Magnus Payne und zwei Wachmänner auf das Boot zufahren. Das rotblonde Haar und die leichenblasse Haut des Sicherheitschefs der Insel waren selbst in einem Tropengewitter unverkennbar. Sie hielten am Steg, und Paynestieg aus. Vom Boot kamen vier Männer. Alex packte Tamara schockiert am Arm. Er kannte diese Männer, auch wenn er ihre richtigen Namen nie erfahren hatte.
    Boxer. Brille. Pitbull und Silberzahn.
    Force Three war nach Flamingo Bay gekommen. Aber warum? Was hatte das zu bedeuten? Magnus Payne begrüßte die Männer der Reihe nach mit Handschlag. Das waren die Terroristen, die geschworen hatten, Drevin zu vernichten. Und Payne hieß sie willkommen wie alte Freunde.
    Und dann krachte aus verborgenen Lautsprechern eine Stimme durch das Geprassel des Regens.
    »Nicht schießen! Wir wissen, dass ihr da seid. Lasst eure Waffen fallen und nähert euch mit erhobenen Händen.«
    Die fünf Männer erstarrten. Zwei von ihnen zogen ihre Pistolen. Aber die Worte waren gar nicht an sie gerichtet.
    Falls Alex noch Hoffnung hatte, dass er und Tamara nicht gemeint waren, wurde diese binnen weniger Sekunden zerschlagen.
    Aus dem Regen bretterten vier weitere Buggys heran und kamen schleudernd vor ihnen zum Stehen. Das gleißende Licht ihrer Scheinwerfer blendete ihn. Ein Dutzend schwarzer Schatten sprang heraus und sofort waren sie umstellt. Tamara neben ihm spannte sich an, zog ihre Pistole und richtete sich auf. Ein Schuss fiel. Tamara schrie auf. Ihre Waffe flog in hohem Bogen weg. Blut sickerte aus einer Wunde an ihrer Schulter und breitete sich auf ihrem

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