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Alex Rider 6: Ark Angel

Titel: Alex Rider 6: Ark Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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dass du gar nicht mehr zurückwillst.«
    »Kann ich mir kaum vorstellen«, brummte Alex.
    »Wir überwachen dich mit EKG und Biosensoren ...«
    »Wir geben dir eine Injektion«, sagte eine blonde Frau, die einen weißen Kittel anhatte. Sie hielt ihm eine große Spritze unter die Nase. »Das ist Phenergan. Davon fühlst du dich besser.«
    »Danke, mir geht’s prima.«
    »Du wirst dich sehr wahrscheinlich übergeben müssen, wenn du schwerelos wirst. Das geht fast allen Astronauten so.«
    »Das haben sie einem aber in Star Trek immer schön verschwiegen«, knurrte Alex. »Also dann ...« Er schob seinen Ärmel hoch.
    »Nicht in den Arm, Alex. Du bekommst die Spritze in den Po ...«
    Er fragte, warum sie ihm keinen richtigen Raumanzug gaben, wie er sie aus alten Filmaufnahmen von den Mondlandungen kannte. Professor Sing erklärte es ihm.
    »So etwas brauchst du nicht, Alex. Auch Arthur hätte keinen Raumanzug gebraucht. Du befindest dich ja in einer luftdichten Kapsel. Gäbe es ein Leck, würdest du allerdings einen Raumanzug brauchen; aber dazu wird es nicht kommen, das kann ich dir versprechen. Vertrau mir!«
    Alex sah in die dunklen, blinzelnden Augen hinter den Brillengläsern. Ihm war klar, dass Sing sich bei der CIA einschmeicheln und die Agenten davon überzeugen wollte, dass er völlig unschuldig in dieser ganzen Sache war. Ed Shulsky und Tamara würden ihn während der gesamten Aktion nicht aus den Augen lassen. Aber Alex traute dem Professor trotzdem nicht. Es gab da garantiert noch etwas, das man ihm verschwieg.
    Er erhielt ein Funkgerät und Kopfhörer, und dann verkabeltensie sein Herz. Alex hielt es für unmöglich, dass irgendwer einfach so, ohne monatelanges Training, in den Weltraum fliegen konnte. Tamara wich ihm nicht von der Seite und versuchte ihn zu beruhigen. Ein Vierzehnjähriger sei anpassungsfähiger als jeder Erwachsene, sagte sie. Der Flug werde bestimmt etwas holprig, aber das würde er locker überstehen, eben weil er jung sei. Und er solle bedenken, was Ed Shulsky gesagt habe. Diese Chance war einmalig. Niemals würde er dieses Erlebnis wieder vergessen.
    Und dann saß er mit Tamara und Professor Sing in einem Buggy. Der Trainingsanzug, der weiche Stoff auf seiner Haut, fühlte sich komisch an. Vor ihm ragte die Rakete auf. Er sah sie, aber irgendwie nahm er sie nicht wahr. Als sei die Verbindung zwischen seinen Augen und seinem Gehirn abgeschnitten. Die Rakete war ungeheuer groß. Die Kapsel, die ihn in den Weltraum tragen sollte, befand sich ganz oben an der Spitze eines silbern glänzenden Treibstofftanks, der so groß war wie ein mehrstöckiges Haus. Das Ganze wurde von zwei rie sigen Stahlgerüsten in der Senkrechten gehalten. Wasser lief in Strömen an den Seitenwänden hinunter. Regnete es? Nein, das Wasser schien aus der Rakete zu kommen. Das Metall knarrte, als müsse es sich gewaltig anstrengen, die Rakete am Umfallen zu hindern. Weißer Dampf strömte aus – der Abdampf aus den Treibstofftanks. Alex sah einen tiefen Graben, der von der Startrampe in Richtung Meer verlief; ver mutlich sollte er die Triebwerksflammen aufnehmen und ableiten. Es erschien ihm unmöglich, dass dieses überdimensionale Feuerwerk ihn tatsächlich in den Weltraum befördern konnte.
    Dann trat er in einen Lift und schwebte nach oben; Tamara und der Professor waren immer noch bei ihm. Er sah die ganzeInsel unter sich, das unglaublich blaue Meer – und Barbados weit hinten am Horizont. Und immer noch musste er sich Ratschläge anhören. Viele gut gemeinte Worte, die aber gar nicht mehr zu ihm durchdrangen. Sie umflatterten ihn wie Motten.
    »... immer schön ruhig bleiben. Beweg dich nur langsam. Nicht direkt in die Sonne sehen. Davon wirst du blind. Und vermeide es auch, auf die Wolken unter dir zu blicken. Die reflektieren das Sonnenlicht ... Manche Teile von Ark Angel sind sehr heiß, andere eiskalt. Es hat Probleme mit der Klimaanlage gegeben ... Du wirst dich seltsam fühlen. Mach dir keine Sorgen, wenn dein Gesicht sich aufgedunsen anfühlt oder tatsächlich anschwillt. Oder wenn dein Rückgrat sich ausdehnt. Oder wenn du auf die Toilette musst. Das ist bei allen Astronauten so. Dein Körper muss sich an die Schwerelosigkeit gewöhnen ...«
    Wer sprach da? Meinten die das wirklich ernst? Wie konnte irgendjemand erwarten, dass er das mitmachte?
    »Um an die Bombe heranzukommen, musst du in das Observationsmodul von Gabriel 7 gelangen. Es gibt da eine Luke. Die hast du auf der Planzeichnung gesehen.

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