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Alex Rider 9: Scorpia Rising (German Edition)

Alex Rider 9: Scorpia Rising (German Edition)

Titel: Alex Rider 9: Scorpia Rising (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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den beiden australischen Jungen Craig und Simon auf. Sie hatten angeboten, ihn ins Sekretariat zu bringen. Jack wäre am liebsten auch mitgekommen, sagte sich aber, dass Alex unter Gleichaltrigen besser aufgehoben war. Bevor er ging, gab sie ihm noch rasch einen Abschiedskuss.
»Das erinnert mich an deinen ersten Tag in Brookland«, sagte sie.
Seltsamerweise war Alex ähnlich nervös wie damals, als er in die weiterführende Schule gekommen war. Die neue Uniform – dunkelblaue Hose und hellblaues Polohemd – kam ihm albern vor, und er musste sich in Erinnerung rufen, dass die anderen Schüler das Gleiche tragen würden. Offenbar war der erste Tag immer schwer, egal wie alt man war.
Das College sah seiner alte Schule sogar ähnlich. Der moderne Gebäudekomplex lag an einer breiten, von Bäumen gesäumten Straße und hatte ein großes Tor, vor dem bereits Busse und Autos vorfuhren. Kinder jeden Alters stiegen aus, bepackt mit Rucksäcken, Pausenbroten und schulischen Bastelarbeiten aus Pappe und Papier.
Die Schulen sind überall auf der Welt gleich, dachte Alex. Ein Klassenzimmer bleibt immer ein Klassenzimmer und ein Fußballfeld ein Fußballfeld – und von beidem gibt es im College genug. Auch der Lärm ist genauso, eine Mischung aus Geschrei, dem Läuten zum Schulanfang und dem Getrampel der Füße auf Beton.
Dagegen unterschied sich die Schule von anderen Schulen durch die Hitze, die leuchtend gelben Wände – keine englische Schule wurde je gelb gestrichen –, die exotischen Pflanzen und den Sand auf dem Schulhof. Die Gänge waren hell und luftig und führten zu verschiedenen Innenhöfen mit Bänken und Tischen unter hölzernen Sonnendächern. Hier konnten die Schüler in der Mittagspause draußen essen. Angeschlossen war eine Schule für rund hundert Kinder im Alter von acht bis dreizehn. Sie war in einem eigenen Gebäude neben einem Schwimmbecken von olympischen Ausmaßen untergebracht. Den restlichen Platz belegten die dreihundert Jungen und Mädchen der weiterführenden Schule.
Craig und Simon geleiteten Alex zum Tor. Bevor sie hindurchgehen konnten, mussten sie ihre Ausweise vorzeigen, die von einem ägyptischen Wachmann gescannt wurden. Wie Alex feststellte, verlief die Prozedur bei allen Schülern gleich. Er selbst musste warten, bis sein eigener Ausweis gescannt war. Auf dem Foto sah er aus, als wäre er gerade überfallen und ausgeraubt worden. Anschließend brachten die beiden Jungen ihn ins Sekretariat, wo ihn die Schulsekretärin begrüßte, eine mütterlich lächelnde Frau, die breites Yorkshire-Englisch sprach. Er musste Formulare ausfüllen, bekam ein Exemplar der Schulordnung ausgehändigt und wurde ins Nachbarzimmer geführt. Dort begrüßte ihn zu seiner Überraschung der Schulleiter, ein fünfzigjähriger Mann, der sich als Matthew Jordan vorstellte – »aber hier nennen mich alle Monty«. Matthew Jordan kam aus Neuseeland. Er wirkte ruhig und gelassen und hatte sichtlich Freude an seiner Arbeit.
»Willkommen im Cairo College, Alex. Ich hoffe, du fühlst dich hier wohl. Wahrscheinlich kommt dir am Anfang einiges fremd vor, aber wir überstürzen hier nichts. Angeber und Rowdys mögen wir nicht, doch so siehst du für mich auch gar nicht aus. Deshalb lebst du dich bestimmt gut ein. Wenn du etwas auf dem Herzen hast, steht mein Büro dir immer offen. Jeder neue Schüler bekommt einen Mentor oder eine Mentorin. Deine wartet schon draußen. Sie heißt Gabriela und ihr kommt sicher bestens miteinander zurecht. Dann viel Glück. Wir sehen uns später.«
Gabriela war sechzehn und, wie sich herausstellte, die Tochter des italienischen Botschafters in Kairo. Sie besuchte die Schule seit drei Jahren und sehnte das Ende herbei, wie sie Alex gleich zu Anfang mitteilte. Sie schien auch förmlich aus ihrer Uniform zu platzen. Ihre Nägel waren knallrot lackiert und sie ging, als gehörte die ganze Schule ihr.
Gabriela brachte Alex zur morgendlichen Schülerversammlung, anschließend zur Anmeldung in seine Klasse und zur ersten Unterrichtsstunde. Danach sah er sie nicht mehr.
Ein Montag am Cairo College …
Er begann mit vier Unterrichtsstunden, gefolgt von der Mittagspause. Unterrichtet wurden dieselben Fächer wie an englischen Schulen mit Ausnahme von Religion, vielleicht, weil das in einem islamischen Land zu heikel gewesen wäre. Der Unterricht war außerdem weniger streng und die Klassengröße mit nur fünfzehn bis sechzehn Schülern ziemlich klein. Die Lehrer kamen wie die Schüler aus der

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