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Alex Rider 9: Scorpia Rising (German Edition)

Alex Rider 9: Scorpia Rising (German Edition)

Titel: Alex Rider 9: Scorpia Rising (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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Sonntagabend stand ein neuer Wagen vor der Wohnanlage. Offenbar war der MI6-Agent, von dem Blakeway gesprochen hatte, eingetroffen. Tatsächlich hörten sie jemanden rufen und eine korpulente, vertraute Gestalt watschelte langsam vom Haupteingang auf sie zu. Alex sah ihr überrascht entgegen.
Er hatte Smithers zuletzt in dessen Büro im elften Stock der Royal and General Bank in London gesehen, kurz bevor er in das Forschungszentrum Greenfields in der Nähe von Salisbury eingebrochen war. Er hatte den Mann immer gemocht, der ihn in seiner Zeit beim MI6 mit so vielen absonderlichen, aber nützlichen Waffen versorgt hatte. Unwillkürlich fragte er sich, wie Smithers die Hitze aushielt. Smithers hatte einen gewaltigen Bauch, ein Dreifachkinn, runde Backen und einen Hals, der unmerklich in die Schultern überging. Er war kahl und hatte einen kleinen Schnurrbart, der Alex an einen Komiker aus einem alten, schwarz-weißen Stummfilm erinnerte.
An diesem Tag trug er einen Leinenanzug, der sich wie ein Fallschirm um ihn blähte, und tupfte sich die Stirn mit einem übergroßen Seidentaschentuch ab. Doch als er vor ihnen stand, steckte er es wieder ein.
» As-salam alaikum, Alex«, sagte er grinsend. »Das heißt ›guten Tag‹ auf Arabisch. Und Sie müssen Jack Starbright sein. Sehr erfreut, Sie kennenzulernen.«
»Was machen Sie hier, Mr Smithers?«, fragte Alex.
»Ob du es glaubst oder nicht, Mrs Jones hat mich beauftragt, nach dir zu sehen.« Smithers strahlte ihn an. »Aber reden wir doch drinnen weiter. Man hatte mir gesagt, dass ihr im ersten Stock wohnt. Hoffentlich sind das nicht zu viele Treppenstufen!«
Sie stiegen hinauf und kurz darauf saßen sie zu dritt um den Wohnzimmertisch herum. Vor Alex stand ein Glas eisgekühlte Grenadine, nach wie vor sein Lieblingsgetränk. Smithers trank ein Bier.
»Du fängst morgen also im College an, Alex«, sagte er. »Ich soll dir dabei helfen und auch für die Verbindung nach London sorgen.«
»Was gibt es Neues aus London?«, wollte Jack wissen.
»Der Hubschrauberpilot und sein Passagier wurden immer noch nicht gefunden«, antwortete Smithers. »Ihre Leichen sind auch nicht aufgetaucht. Wir gehen deshalb davon aus, dass sie fliehen konnten.«
»Sie wollten Alex töten. Sie müssen sie doch kennen.«
»Leider nein, Miss Starbright.« Smithers hob sein Bier. »Darf ich Sie Jack nennen? Mir ist, als würde ich Sie schon gut kennen, obwohl wir uns gerade erst begegnet sind. Ich muss Ihnen übrigens zustimmen. Das ist alles sehr mysteriös. Mir ist auch gar nicht klar, wie der Hubschrauber überhaupt mitten in London landen konnte. Dazu braucht man eine Genehmigung und die kriegt man nur von der Flugbehörde. Aber bisher führen alle Spuren ins Leere.«
»Steckt vielleicht Scorpia dahinter?« Alex wusste nicht, wie er darauf kam, der Name war ihm spontan eingefallen.
»Keine Ahnung. Man hat es mir nicht gesagt. Zum Glück weiß niemand, dass du in Kairo bist. Wenigstens bist du hier sicher.«
»Sie meinen, er ist hier sicher, bis jemand die Schule in die Luft sprengt«, brummte Jack. »Dann steckt er wieder mittendrin.«
»Was genau soll ich eigentlich tun?«, fragte Alex. Seine Miene hellte sich auf. »Und was haben Sie für mich an Ausrüstung mitgebracht? Bestimmt ein explodierendes Kamel oder so was.«
Smithers schüttelte den Kopf und blieb ausnahmsweise einmal ernst. »Die Situation ist sehr heikel und wir müssen vorsichtig sein«, sagte er. »Wir wissen nur, dass die Schule Ziel eines Anschlags sein könnte und womöglich viele junge Leben gefährdet sind. Stell dir vor, die ganze Schule würde von bewaffneten Verbrechern besetzt werden. So was ist schon vorgekommen. Oder Schüler würden gefangen genommen …« Er zog eine Liste mit zehn Namen aus der Tasche und legte sie auf den Tisch. »Das sind übrigens die zehn Schüler mit den wohlhabendsten Eltern.«
Alex überflog die Namen. An dritter Stelle stand Simon Shaw, der blonde Junge, den er gleich am ersten Tag kennengelernt hatte.
»Den kenne ich«, sagte er, »vom Pool.«
»Seinem Vater William Shaw gehört die Hälfte aller Tankstellen von Australien.« Smithers faltete die Liste wieder zusammen und steckte sie ein. »Lass dich nicht davon täuschen, dass der Sohn genau wie du hier in einem Apartment wohnt. Viele Schüler wollen nicht, dass andere wissen, wie reich ihre Familien sind.«
Alex hörte ihm interessiert zu. Offenbar war er nicht der einzige Schüler, der ein Geheimnis zu hüten hatte.
»Wir müssen die

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