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Alexa, die Amazone – Die große Chance

Alexa, die Amazone – Die große Chance

Titel: Alexa, die Amazone – Die große Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaby Hauptmann
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alle vier Beine in den Sand stemmt und dabei den Hals wegduckt, ist Alexa darauf gefasst. Sie schafft es, im Sattel sitzen zu bleiben und herzhaft darüber zu lachen. Kurt, der wie gebannt am Gatter stehen geblieben ist, atmet erleichtert auf. Eine echte Amazone, denkt er anerkennend.

Dieses E-Book wurde von der "Verlagsgruppe Weltbild GmbH" generiert. ©2012
Kurt in Lebensgefahr
    Kurt hat die richtige Reiterfigur, findet Alexa beifällig, als sie Kurt und Lucifer auf sich zukommen sieht.
    »Wo bleibt Flavio mit Chicolo?«, ruft sie ihm zu.
    »Er zieht sich noch schnell um!« Im selben Moment tritt Flavio aus der Verandatür.
    Hast dich reichlich schön gemacht für das Abenteuer, grinst Alexa heimlich, als sie Kurts Sohn verstohlen beobachtet. In seiner eng sitzenden, schwarzen Reithose und dem weinroten Polohemd sieht er wirklich gut aus, das muss sie widerwillig zugeben. Aber nur von Weitem, schwächt sie gleich ab.
    Alexa bemerkt, dass Urban auf sie zukommt. Sie reitet ihm entgegen.
    »Flavio will Chicolo reiten, Alexa. Ist das nicht zu gefährlich? Sie wiss’n doch, er ist kaum gegangen.« Urban kratzt sich am Kopf.
    »Flavio meint aber, er sei auf einem Pferd geboren worden. Der wird damit schon fertig werden, Urban. Wenn ich das allerdings gewusst hätte, hätte ich Chicolo natürlich mehr bewegt ...«
    Sie erntet nur einen zweifelnden Blick von Urban, was sie jedoch nicht weiter interessiert. Voll heimlicher Genugtuung beobachtet sie, wie Flavio sorgfältig seine Sporen umschnallt.
    »Auch noch Dressursporen, bin mal gespannt, wo er nachher mit den langen Dingern hinwill.«
    Urban führt den Hengst aus dem Stall.
    Angespannt setzt der Rappe die Hufe. Urban schafft es nicht, ihn zum Stehen zu bringen. Chicolo tänzelt aufgeregt auf der Stelle. Er legtdie Ohren an, das Weiß in seinen Augen verleiht ihm einen gefährlichen Ausdruck. Flavio lässt sich anscheinend nicht beeindrucken. In aller Seelenruhe vermisst er anhand seiner Armlänge in etwa seine Steigbügel, tätschelt dann Chicolos Hals, der auf die Berührung unwillig reagiert. Urban hängt in Chicolos Zügel und hat Mühe, auf der rechten Seite den Sattel niederzudrücken, während Flavio auf der linken behände aufsitzt. Kaum lässt Urban los, steigt Chicolo, demonstriert seine ganze, unverbrauchte Kraft. Seine Hufe trommeln und seine mächtige schwarze Brust schwillt an. Alexa befürchtet bereits, Chicolo könne sich mitsamt seinem Reiter überschlagen, aber Flavio hat die Situation blitzartig erkannt und klebt an seinem Hals. Dann gibt er ihm die Sporen. Noch auf zwei Beinen schnellt Chicolo vor. Kaum setzt er mit den vorderen Hufen auf, keilt er mit den beiden hinteren aus. Ein Schauspiel für die Götter, denkt Alexa ungerührt, während Kurt unwillig den Kopf schüttelt: »Was ist denn mit dem los, hat den was gestochen?« Höchstens der Hafer, grinst Alexa in sich hinein. Wart’s nur ab, lieber Flavio, das wird sicher noch viel lustiger werden ...
    Flavio beginnt bereits mit Chicolo um die Vorherrschaft zu kämpfen. Kurt reitet an Alexas Seite: »Verstehst du das? Stimmt was nicht mit dem?«
    »Keine Ahnung, Onkel Kurt. Das letzte Mal ging er noch einwandfrei.«
    »Also, das begreife ich nicht!«
    »Lass nur, Kurt, die beiden werden schon klarkommen. Müssen sich eben erst wieder aneinander gewöhnen ...«
    »Na ja«, sagt Kurt und kann den Blick nicht von dem Hengst wenden, der sich aufführt, als sei er unvermutet in eine Herde rossiger Stuten geraten.
    »Lass uns erst ein paar Dressurrunden auf dem Sandplatz drehen«, ruft Flavio reichlich atemlos zu Kurt herüber.
    »Klar, ist vielleicht besser!« Auch Kurt setzt sich mit Lucifer in Bewegung. Alexa reitet mit Simone zierliche Hufschlagfiguren, verkleinert und vergrößert das Viereck, reitet voller Harmonie mit ihrem Pferd Schenkelweichen und Schulterherein, Travers und Renvers. Sie freut sich über den Schwung und die Konzentration von Simone, die sich durch den herumzappelnden Hengst nicht aus der Ruhe bringen lässt. Alexa macht im Trab den Hufschlag frei. Flavio versucht, Chicolo im Galopp etwas abzureiten. Sie bemerkt die Schweißperlen auf seiner Stirn und freut sich königlich darüber. Als sie sich wieder begegnen, ruft sie ihm zu: »Dein Knieschluss klappert ja wie ein Fensterladen.«
    »Halt bloß die Schnauze!«, kommt es wenig charmant zurück. Das erheitert Alexa nur noch mehr.
    »Was ist, Onkel Kurt, wollten wir nicht ausreiten?«, ruft sie zu Kurt hinüber, der Lucifer

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