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Alexa, die Amazone – Die große Chance

Alexa, die Amazone – Die große Chance

Titel: Alexa, die Amazone – Die große Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaby Hauptmann
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beisammen hat. Und dann müssen wir schauen, dass wir schnell weiterkommen. Mensch, es wird immer später!«
    Als Alexa sich aufrichtet, prallt sie gegen Simone, die die ganze Zeit ruhig hinter ihr gewartet hat.
    »Ach, dich habe ich ja total vergessen.« Sie greift nach den Zügeln, die achtlos herunterbaumeln.
    »Was mache ich denn jetzt mit dir? Kannst du Simone halten?«, fragt sie Flavio. »Wenn nicht, lass sie so stehen. Stand sowieso die ganze Zeit alleine ...«
    Flavio steht langsam auf, stützt sich dabei am Baum ab. Alexa beobachtet ihn argwöhnisch. Hoffentlich hat sein Kopf nichts abgekriegt. Nicht dass er mir gleich wieder umkippt!
    Aber Flavio erholt sich rasch. Er bemüht sich, flach zu atmen, so schmerzt der Brustkorb weniger. Alexa drückt ihm Simones Zügel in die Hand und beginnt zu Lucifer, der noch immer zwischen den Bäumen steht, hinabzusteigen. Lucifer sieht sie kommen und setzt sich in Bewegung. Aber er bewegt sich nicht auf sie zu, sondern haut schnurstracks in die andere Richtung ab.
    Der hat auch die Schnauze voll, denkt Alexa.
    »Komm, halt, so geht das nicht«, ruft sie, und: »Lucifer, komm, mein Guter, komm schön. Braves Pferdchen, komm, kriegst auch nen Zucker!« Notlüge, denkt sie dabei. Lucifer bleibt tatsächlich stehen. Aber nur so lange, bis Alexa wieder einen Schritt auf ihn zumacht. Er bewahrt exakt zehn Schritte Abstand. Alexa bleibt stehen.
    »Alter Dickschädel, komm schon – oder glaubst du, ich lauf dir ewig nach?« Lucifer macht zwei Schritte.
    »Komm, mein Guter, komm schön. Du kriegst zu Hause einen Sack Mohrrüben, ich versprech’s dir, komm schon«, säuselt sie. Auch das noch! Kurt ist wer weiß wo, tot oder lebendig. Und Flavio ist mehr tot als lebendig, und nun haben wir auch noch ein Pferd, das den Ernst der Situation nicht erkennt!
    »Herrgott noch mal, Flavio, er läuft mir immer davon!«, schreit sie in die Dunkelheit hinein, dorthin, wo sie Flavio und Simone vermutet.
    »Warte, ich komme!«
    Na, immerhin, das klingt ja schon wieder ganz zuversichtlich, denkt Alexa, während sie mit ausgestreckter Hand Schrittchen für Schrittchen auf Lucifer zugeht. Lucifer lässt sich dadurch nicht bluffen. Er beäugt die Situation, um sich dann durch zwei schnelle Schritte aus der Gefahrenzone zu bringen. Alexa verlässt die Geduld. Durch Gestrüpp und um Bäume herum stürzt sie auf ihn zu, um ihn durch Schnelligkeit zu überlisten. Lucifer dreht ihr drohend sein Hinterteil zu. Sie könnte ihn höchstens am Schweif packen – aber ... sie versucht, um seine Hinterhand herum an seinen Hals oder wenigstens an den Sattel zu kommen. Er dreht sich mit und legt dann auch noch die Ohren an.
    »Verdammt noch mal, du Idiot, wir haben anderes als deine Mätzchen im Kopf. Bleib gefälligst stehen!«
    Wie zufällig hebt Lucifer ein Bein.
    »Hol’s der Teufel!«, schimpft Alexa und macht einen Schritt zurück.»Jetzt weiß ich, woher du deinen Namen hast, Teufelsbrut, Zivilisationshengst, du spinnst wohl. Komm jetzt endlich, es geht um Kurt, kapierst du das nicht, du Quatschkopf?«
    Im selben Moment hört sie, wie Simone und Flavio langsam den Abhang zu ihr heruntersteigen.
    »Lass nur, Alexa, der kommt schon, wir gehen einfach voraus. Der läuft von selbst nach!«
    »Ah, dir geht’s also wieder gut?«
    »Es geht!«
    »Aber ohne Lucifer sind wir völlig aufgeschmissen!«
    »Wart’s ab!«
    Alexa lässt den Rappen stehen und geht zu Flavio und Simone. Gefolgt von den beiden Hunden suchen sie sich ihren Weg bergab. Das Gelände wird flacher und Simone tritt wieder sicher auf. Mit einigem Abstand folgt Lucifer seiner Stallgefährtin.
    »Du hast recht, Flavio, Lucifer folgt uns. Gott sei Dank. Setz du dich doch auf Simone. Dann geht’s jedenfalls schneller. Und für dich ist’s besser!«
    »Ich lauf lieber. Außerdem müssen wir bald unten sein. Dann legen wir einen Zahn zu.«
    »Du hast wohl Schmerzen?«
    »Meine Rippen sind etwas durcheinandergeraten. Und du bleibst jetzt mal am besten zurück und schnappst dir Lucifer. Das müsste jetzt eigentlich klappen!«
    Alexa drückt sich an einen Baum. Lucifer läuft dicht an ihr vorbei. Mühelos greift sie seine Trense. Die gerissenen Zügel hängen rechts und links vor den Hufen herab, Alexa knotet sie zusammen. Unbeirrt läuft Lucifer weiter, Simone nach. Alexa schließt zu ihm auf.
    »Alles in Ordnung?«, fragt Flavio über die Schulter.
    »Glaub schon. Der Sattel hängt schief und ist wohl kaputt, aber Lucifer scheint heil zu

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