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Alibi in High Heels (German Edition)

Alibi in High Heels (German Edition)

Titel: Alibi in High Heels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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Schuldgefühlen leben. Der Druck hier auf der Fashion Week war zu viel für Sie. Da sind Sie durchgedreht und haben Gisella, Donata und anschließend die Ihnen am nächsten stehenden Menschen getötet. Um sich dann selbst das Leben zu nehmen.«
    Ich spürte, wie alle Farbe aus meinem Gesicht wich. Die Frau war vollkommen übergeschnappt.
    Sie machte zwei schnelle Schritte vorwärts, packte mich am Haar und zerrte mich auf den Stuhl, wobei ich mit dem Gips dagegenstieß. Ich zuckte zusammen, als ein stechender Schmerz mein Bein hochschoss, doch sie bemerkte es nicht und schob mir Block und Kugelschreiber hin. Der kühle Metalllauf der Pistole drückte sich an meine Schläfe.
    »Schreiben Sie«, befahl sie.
    Ich schluckte und nahm den Kugelschreiber in die zitternden Finger.
    »Ich, Maddie Springer«, diktierte sie.
    Ich starrte auf das leere Blatt Papier. Okay, na gut, ich würde es schreiben. Wenigstens würde ich damit Zeit gewinnen. Im Hintergrund hörte ich, dass Mom und Mrs R immer noch versuchten, die Badezimmertür aufzubrechen.
    Mit bebender Hand schrieb ich: Ich, Maddie Springer .
    »gestehe hiermit.«
    Ich hob den Blick, um sie anzusehen.
    Sie stieß meinen Kopf mit der Pistole zur Seite. Ich spürte, wie mir die Tränen in die Augen traten.
    Ich schrieb, was sie mir aufgetragen hatte, und malte dabei die Kringel der Buchstaben besonders langsam.
    »Ich habe Gisella getötet«, diktierte sie weiter. »›Und Donata Girardi ebenfalls. Der Druck, der hier auf der Fashion Week auf mir lastete, war zu viel für mich. Es tut mir leid.«
    Ich schrieb weiter und hoffte inständig, irgendjemand würde uns hören. Wo waren denn die Zimmermädchen, wenn man sie brauchte?
    »Unterschreiben«, befahl Charlene.
    Ich gehorchte. Am Ende brach meine Unterschrift unvermittelt ab, als ich begriff: Das war es jetzt. Meine Zeit war abgelaufen.
    Ich holte tief Luft. Hinter mir versteifte sich Charlene. Sie wusste es auch.
    »Und jetzt«, sagte sie mit seltsam ausdrucksloser Stimme, »stehen Sie auf.«
    Wackelig erhob ich mich auf einem Bein. Ich konnte hören, wie sich Mom und Mrs R. gegen die Badezimmertür warfen, doch der Stuhl stand immer noch bombenfest. Ich war allein auf mich gestellt.
    Das hieß: Jetzt oder nie.
    »Au, mein Bein«, stöhnte ich und verlagerte mein Gewicht auf den Gips.
    Ganz offensichtlich war es Charlene herzlich egal, ob ich Schmerzen hatte. Ganz offensichtlich wollte sie mich erschießen. Doch ich brachte sie immerhin dazu, einen Blick auf meinen eingegipsten Fuß zu werfen.
    Das war alles, was ich brauchte. Ich riss das gesunde Bein hoch und schleuderte meinen roten Pumps mit dem Sieben-Zentimeter-Stiletto-Absatz auf ihr Gesicht zu. Als sie instinktiv zurückwich, um den Absatz nicht an den Kopf zu bekommen, warf ich mich mit dem Kopf nach vorn und ausgestreckten Armen in bester Linebacker-Manier (soweit ein Mädchen, das Football nur wegen der engen Hosen guckt, das beurteilen kann) auf sie.
    Charlene ließ ein wenig damenhaftes »Uff« hören, als ich mit ihrem Bauch kollidierte, und taumelte zurück. Dabei ging die Waffe in ihrer Hand los, und es löste sich ein Stück aus der Decke.
    »Was geht da draußen vor?«, schrie Mrs Rosenblatt aus dem Badezimmer.
    »Maddie! Alles in Ordnung?«, hörte ich Mom kreischen.
    Aber im Moment war ich etwas zu beschäftigt, um zu antworten. Auf einem Fuß balancierend, hielt ich Charlene am Handgelenk fest und bemühte mich, die Waffe irgendwo anders hin zu richten als auf meine Person. Charlene packte mein Haar und riss daran.
    Mein Kopf flog zurück, und meine Augen rollten nach hinten.
    »Ich glaube, sie kämpfen«, hörte ich Mrs Rosenblatt schreien.
    »Maddie, gewinnst du, Liebes?«, rief Mom.
    Das war schwer zu sagen.
    Das Element der Überraschung war zwar auf meiner Seite gewesen, aber Charlene war circa dreizehn Zentimeter größer und ging sehr viel lieber ins Fitnessstudio als ich. Es gelang ihr, das Handgelenk so weit zu drehen, bis der Lauf auf meine Rippen zeigte. Im letzten Moment zuckte ich zur Seite, und der Schuss zertrümmerte eine Lampe neben dem Bett.
    Ich senkte den Kopf (was nicht einfach war, weil sie mich immer noch fest am Haar hielt) und biss ihr ins Handgelenk.
    »Scheißdreck!«, schrie sie. Ja, wenn man um sein Leben kämpft, darf man seine Manieren ruhig mal für einen Moment vergessen.
    Sie ließ die Waffe fallen, die glücklicherweise auf den Boden fiel und auf das Bett zuschlitterte.
    »Du Miststück!«, brüllte sie und wollte

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