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Alibi in High Heels (German Edition)

Alibi in High Heels (German Edition)

Titel: Alibi in High Heels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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von Corbett Winston mit uns gesprochen, und als wir ihn nach Gisella fragten, sagte er uns, sie sei in Begleitung einer Frau erschienen. Einer Frau, die Gisella als ihre Managerin vorstellte.«
    »Doch wir wussten, dass Gisella keine Managerin hatte«, fiel Mrs R. ein.
    »Deshalb haben wir den Mann gebeten, uns die Frau zu beschreiben, und er sagte, es sei eine blonde Britin gewesen.«
    »Daraufhin haben wir uns gedacht, Felix könnte uns weiterhelfen, schließlich ist er ja auch Brite und hätte vielleicht eine Idee, wer sie sein könnte. Deshalb sind wir zurück ins Hotel gefahren, um mit ihm zu reden.«
    »Aber als Pierre in seinem Zimmer angerufen hat, war er nicht da«, sagte Mom.
    »Aber seine Tante.«
    »Deshalb sind wir hochgefahren und erzählten ihr, was wir herausgefunden hatten, und dass wir hofften, Felix könne uns helfen, die Frau zu finden.«
    »Sie hat Tee beim Zimmerservice bestellt und dann haben wir alle gemeinsam auf Felix gewartet«, sagte Mrs Rosenblatt.
    »Doch sie muss uns irgendetwas hineingetan haben, als wir nicht hinsahen, denn ich weiß nur noch, dass der Raum ins Schwanken geriet und dann bin ich hier wieder aufgewacht.«
    »Wann war das?«, fragte ich.
    Mom schüttelte den Kopf. »Gestern, vorgestern. Ich kann mich nicht erinnern. Sie flößt uns immer wieder diesen Tee ein.«
    »Ich habe beschlossen, dass ich Tee hasse«, sagte Mrs R.
    Ich konnte es ihr nicht verübeln.
    »Wir haben versucht, dich anzurufen, Maddie.«
    »Aber das war, bevor deine Mutter das Klebeband abziehen konnte.«
    »Du hast immer nur wieder ›Hallo?‹ gesagt.«
    Im Geist schlug ich mir mit der flachen Hand gegen die Stirn. Das war wohl der Beweis, dass man mich in einer Krise am besten nicht zu Hilfe rief.
    »Wie lange ist sie jetzt schon weg?« Ich blickte auf die geschlossene Tür. Das Kofferset daneben machte mich nervös. Charlene hatte zwei Frauen in den mittleren Jahren über achtundvierzig Stunden als Geiseln festgehalten. Sie würde sie wohl kaum so einfach freilassen, damit sie sie dann bei der Polizei identifizieren konnten. Zwei Frauen hatte sie bereits auf dem Gewissen. Was waren da schon ein paar mehr!
    »Ich weiß nicht«, sagte Mom. »Vielleicht eine halbe Stunde.«
    Ich überlegte hin und her. Dann erinnerte ich mich daran, dass Angelica gesagt hatte, die Hotelwände seien sehr dünn, und rief: »Hilfe!«, so laut, wie der Heavy-Metal-Drummer in meinem Kopf es mir erlaubte.
    Mom und Mrs Rosenblatt setzten ebenfalls ein und schrien, so laut sie konnten.
    Fünfzehn Minuten später waren wir immer noch allein, aber heiser. Offenbar waren alle entweder bei einer der Shows oder hielten unsere Schreie für einen schlechten Krimi im Fernsehen.
    Ich wechselte die Taktik und beugte mich vor und riss mit den Zähnen an dem Isolierband an meinen Armen. Was nicht viel brachte. Es war erstaunlich kräftig. Es gab schon einen Grund, warum die faulen Väter dieser Welt damit alles und jedes reparierten: Es hielt. Trotzdem kaute ich weiter daran herum. Mom und Mrs Rosenblatt folgten meinem Beispiel.
    Und anscheinend waren Mrs R.’s Zähne spitzer als meine, denn plötzlich hörte ich etwas reißen, und sie wedelte mit den Armen. Ohne Zeit zu verlieren, riss sie erst Mom die Fesseln ab, dann mir. Ein paar Sekunden später sprangen wir alle vom Bett und rannten, die Reste des Klebebands hinter uns herziehend, zur Tür.
    Aber natürlich wäre das viel zu einfach gewesen.
    Gerade als wir sie erreicht hatten, schwang sie auf.
    Wir erstarrten. Unsere Blicke flogen zwischen der Gestalt in der Tür und uns dreien hin und her. An jedem anderen Tag hätten wir uns vermutlich einfach auf sie gestürzt. Leider hielt sie heute eine silberne Pistole in der Hand.
    »Wo wollen Sie denn hin?«
    Ich öffnete den Mund, um zu antworten, aber sie zeigte mit der Waffe auf mich und sagte: »Klappe halten.«
    Offenbar war es nur eine rhetorische Frage gewesen.
    Langsam betrat Charlene das Zimmer und ließ die Tür hinter sich ins Schloss gefallen. »Das Zimmermädchen sagte, in meinem Zimmer sei der Fernseher an. Das wart doch nicht zufällig ihr Schreihälse, oder?«, fragte sie.
    Dieses Mal hielt ich den Mund. Das war definitiv rhetorisch gemeint.
    Das Minikleid in kühlem Blau, das perfekt zu ihren hellblauen Augen passte, gab ihr etwas Eisiges. Gut, die Tatsache, dass sie mich betäubt und gefesselt hatte, beeinflusste mein Urteil möglicherweise.
    »Sie beide«, sie winkte Mom und Mrs Rosenblatt zu, »ins Badezimmer.«
    Mom sah

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