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Alibi in High Heels (German Edition)

Alibi in High Heels (German Edition)

Titel: Alibi in High Heels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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umbringen, wenn die Kette doch bereits gestohlen war?«, fragte Mom und zog die aufgemalten Brauen zusammen.
    »Ein guter Hinweis. Warum sollten sie sie töten, wenn sie die Kette doch schon hatten?«, fragte ich.
    »Ich sage, wir fangen trotzdem mit der Kette an. Sie ist unser bester Anhaltspunkt«, entschied Felix.
    »Das hat nicht zufällig etwas damit zu tun, dass Sie sie zurückhaben wollen?«, fragte ich.
    Felix zuckte die Achseln. »Sie ist versichert. Natürlich hätte ich trotzdem nichts dagegen, wenn sie wieder auftauchen würde.«
    »Ich habe eine noch bessere Idee«, sagte ich. »Wie wäre es, wenn wir alles der Polizei überließen?«
    Drei Augenpaare richteten sich auf mich.
    »Damit sie dich verhaften können?«, fragte Mom und sprach damit wohl auch die Gedanken der anderen aus.
    »Aber ich bin unschuldig.«
    Schweigen.
    »Wirklich!«
    Mom streckte die Hand aus und tätschelte meinen Arm. »Natürlich bist du das, Kleines. Wir glauben dir.«
    Ich blickte mich um. Ganz offensichtlich war ich überstimmt.
    »Na gut. Wo fangen wir an?«
    Mom und Mrs Rosenblatt folgten Felix’ Vorschlag und beschlossen, so viel sie konnten über Gisella herauszufinden, indem sie unten im Business Center des Hotels Google heiß laufen ließen. Felix sagte, er müsste ein paar Sachen überprüfen (doch ich hatte ihn im Verdacht, dass er in Wahrheit die Story der Redaktion des Informer durchgeben wollte), und würde später am Nachmittag in der Lobby wieder zu uns stoßen. Da mir nichts Besseres einfiel, beschloss ich herauszufinden, ob sich etwas Neues im Show-Zelt getan hatte. Da ich aber nicht den Paparazzi und erst recht nicht Moreau in die Arme laufen wollte, rief ich Jean Luc auf seinem Handy an.
    Beim dritten Klingeln ging er dran.
    »Ja?«, blaffte er mit angespannter Stimme.
    »Hi, Jean Luc. Ich bin’s, Maddie.«
    »Oh«, erwiderte er mit einem Seufzen. »Maddie. Alles in Ordnung? Was ist mit dir passiert?«
    »Mir geht es gut. Ich bin im Hotel.«
    »Gott sei Dank! Ich hatte schon Angst, sie hätten dich in Gewahrsam genommen.«
    Ich zuckte zusammen. Noch nicht . »Hat sich etwas Neues ergeben, seit ich gegangen bin?«
    Jean Luc seufzte ins Telefon. »Nicht, dass ich wüsste. Den ganzen Tag sind sie mit ihren Beutelchen herumgelaufen. Maddie, ich schwöre, dass ich kurz vor einem Nervenzusammenbruch stehe. Sie haben alle deine Schuhe beschlagnahmt.«
    Ich musste mich am Bettpfosten festhalten. »Sie haben meine Schuhe mitgenommen?«, wiederholte ich. Vielleicht hatte ich ihn falsch verstanden. Die Hoffnung auf mein Debüt in Paris schwand schneller als eine schlechte Haarfärbung.
    »Ist das zu glauben? Was soll ich denn jetzt machen – etwa die Models alle barfuß losschicken? Guter Gott, wir sind hier doch nicht in irgendeinem Einkaufszentrum, das ist die Fashion Week!«
    Ich hatte das Gefühl, einen Miniherzanfall zu bekommen. Das konnte doch alles nicht wahr sein.
    Jeans Lucs Stimme wurde immer höher und weinerlicher, als er fortfuhr und genau das aussprach, was ich gerade dachte: »Das kann doch alles nicht wahr sein! Jetzt muss ich nicht nur einen Ersatz für Gisella finden, obwohl jedes halbwegs brauchbare Model bereits gebucht ist, ich habe auch keine Schuhe.« Ich hörte, wie Jean Luc einen weiteren Säurehemmer auswickelte und laut krachend darauf herumkaute.
    Ich schloss die Augen und atmete tief ein und aus. Okay, dann hatten sie eben meine Schuhe mitgenommen. Das war nicht weiter schlimm. Sie würden Fingerabdrücke abnehmen, sie untersuchen und das machen, was sie immer machen, um Spuren zu sichern, und dann würden sie ja feststellen, dass ich Gisella nicht umgebracht hatte. Also war es doch eigentlich eine gute Sache, oder? (Bin ich die Königin der Verdrängung, oder was?)
    »Hast du irgendeine Ahnung, wer es getan haben könnte?«, fragte ich.
    Jean Luc schwieg, und ich hörte die unausgesprochene Frage.
    »Ich war es nicht!«, schrie ich.
    »Nein, natürlich nicht, Maddie.«
    Wie kam es bloß, dass niemand, der mir das versicherte, so richtig überzeugt klang?
    »Hör mal, ich kannte Gisella doch gar nicht.«
    Jean Luc seufzte erneut. »Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, ob irgendeiner von uns sie gut gekannt hat. Sie blieb meistens für sich. Das heißt, wenn sie sich nicht gerade über irgendetwas beschwerte. Ich spreche ja ungern schlecht über Tote, aber es war nicht gerade einfach, mit ihr zusammenzuarbeiten.«
    »Was ist mit den anderen Models? Gibt es da welche, mit denen sie öfter

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