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Alibi in High Heels (German Edition)

Alibi in High Heels (German Edition)

Titel: Alibi in High Heels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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offensichtlich willst. Ich meine, wolltest. Ich meine, wenn man auf so etwas steht. Aber das tue ich nicht. Ich meine, tat ich nicht. Und Gisella definitiv auch nicht und definitiv nicht mit einem Stiletto-Absatz.«
    Ryan sah mich nur an.
    Ich räusperte mich. »Ähm, dürfte ich dir ein paar Fragen zu Gisella stellen?«
    Ich merkte ihm an, dass er immer noch Vorbehalte mir gegenüber hatte, aber er nickte.
    »Es geht das Gerücht, dass ihr beide ein Paar wart.«
    »Das stimmt.«
    »Wie lange schon?«
    »Ungefähr drei Monate.«
    »Und du hast sie nach Paris zur Fashion Week begleitet?«
    Wieder nickte er. »Ja. Ich dachte, es wäre eine gute Gelegenheit, um neue Kontakte zu knüpfen. Seit ich dreißig bin, läuft es nicht mehr so gut für mich. Ich bin letzten Freitag hingeflogen und bin geblieben bis … « Er brach ab und blickte hinunter auf seine Hände.
    »Es tut mir leid«, sagte ich. »Ich weiß, das muss schwer für dich sein.«
    Als er nichts darauf erwiderte, bohrte ich weiter. »Darf ich dich fragen, wann du Gisella das letzte Mal gesehen hast?«
    Er biss sich auf die Lippe und fixierte einen Punkt direkt über meinem Kopf. »Vor vier Tagen. Auf der Party ihrer Agentin.«
    Ich runzelte die Stirn. Angelica hatte gesagt, sie habe eine Männerstimme am Abend danach gehört. »Bist du sicher? Am nächsten Tag hast du sie nicht mehr gesehen?«, hakte ich nach.
    Mit einem traurigen, abwesenden Ausdruck in den Augen schüttelte er den Kopf. »Nein. Ich habe sie das letzte Mal auf der Party gesehen. Da hat sie mit mir Schluss gemacht.«
    Ich zog eine Augenbraue hoch. »Ach? Hat sie gesagt, warum?«
    Er gab ein freudloses Lachen von sich. »Sie hatte einen Neuen. Jemand, der in der Nahrungskette höher stand. Sie hat ihn sogar mit zur Party gebracht. Ist das zu glauben? Erst lädt sie mich zur Fashion Week ein, und dann reibt sie mir diesen Kerl unter die Nase. Was ist das für eine Frau, die so was tut?«
    Ryans Stimme war immer lauter geworden: Seine Trauer war schnell einer Wut gewichen. Das brachte mich auf die Frage, wie wütend er auf der Party gewesen war. Wütend genug, um Gisella am nächsten Abend umzubringen?
    »Gisella trug auf der Party eine Halskette«, meldete sich Dana zu Wort. »Ist sie dir aufgefallen?«
    Ich beugte mich näher zu ihm hin, um in dem schummrigen Licht seine Reaktion zu sehen.
    »Ja«, sagte er, ohne zu zögern.
    Falls er wusste, dass Gisella die Halskette gestohlen hatte, ließ er sich das jedoch nicht anmerken. »Sie sagte, die Kette stamme aus Lord Ackermans privater Sammlung«, erklärte Ryan.
    »Sie wurde gestohlen«, sagte ich.
    Er zog nur die Augenbraue hoch. »Wirklich? Von wem?«
    Ich wusste nicht so recht, ob ich ihn in unsere Theorie von dem Model, das zur Juwelendiebin wurde, einweihen sollte. Aber andererseits wäre das kaum etwas Neues für ihn gewesen, falls er tatsächlich mit ihr zusammengearbeitet haben sollte. Und wenn er unschuldig war und nichts mit der ganzen Sache zu tun hatte, was hätten wir da schon zu verlieren gehabt?
    »Wir glauben, dass Gisella es war. Wir glauben, dass sie möglicherweise auch bei anderen Shows Schmuck hat mitgehen lassen.«
    Er schüttelte den Kopf, den Blick in die Ferne gerichtet. »Meine Güte. Ich hatte ja keine Ahnung. Aber überrascht bin ich nicht. Wie ich schon sagte, sie hatte nicht sehr viele Skrupel.«
    »Wir glauben, dass sie vielleicht einen Partner hatte. Jemand, der die Gegenstände für sie gestohlen hat«, sagte Dana. »Hast du irgendeine Idee, wer das sein könnte?«
    Er zuckte die Achseln. »Nein, tut mir leid. Sie hatte keine wirklich engen Freunde. Ihre Agentin und ich, wir waren die Einzigen, mit denen sie vor allem ihre Zeit verbracht hat.«
    »Was ist mit dem neuen Mann?«, fragte ich. »Ist es möglich, dass er ihr half?«
    Wieder zuckte er die Achseln.
    »Du sagtest, dass du ihn gesehen hast.«
    Er nickte. »Ja, auf der Party.«
    »Hast du zufällig seinen Namen aufgeschnappt?«
    Er lächelte – ein bitteres Lächeln. »Oh ja. Sie legte es geradezu darauf an, dass jeder auf der Party erfuhr, mit wem sie da war. Sie hat richtig mit ihm angegeben.«
    »Und wer war es?«, fragte ich.
    Er schnaubte. »Lord Ackerman.«

10
    Felix? Mir war, als würde mein Herz aufhören zu schlagen. Der Raum verschwamm vor meinen Augen. Felix und Gisella?
    Das konnte nicht sein. Sie musste gelogen haben. Felix stand nicht auf solche Frauen. Felix’ Typ war … na ja, zumindest nicht sie.
    Wir waren zusammen in ihrem Zimmer

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