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Alibi in High Heels (German Edition)

Alibi in High Heels (German Edition)

Titel: Alibi in High Heels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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Kaugummipapier und einen Stift aus meiner Handtasche.
    Er war so lieb. Dann kritzelte er eine Telefonnummer darunter und gab Dana das Papier mit einem Augenzwinkern.
    »Nur für den Fall, dass Sie nicht auf die X-Szene stehen«, sagte er.
    Dana kicherte. Ich packte sie am Arm und zog sie zurück zum Taxi, bevor Miss Mein-Freund-küsste-Natalie-Portman sich zu sehr mit den Einheimischen anfreundete.
    Als wir im Taxi saßen, gab ich Matthew das Kaugummipapier, der mittlerweile bei den Lokalnachrichten angekommen war.
    »Kennen Sie den Laden?«, fragte ich.
    Matthew schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, Schätzchen, kann ich nicht behaupten. Aber es ist nicht weit.«
    Schweigend fuhren wir durch die Londoner Straßen voller Partyvolk und Nachtclubs. Die Luft wurde neblig, als wir die Innenstadt hinter uns ließen und in einen der älteren Stadtteile kamen. Schließlich hielt Matthew vor einem unbeleuchteten, zweigeschossigen Haus am Ende eines verödeten Straßenzugs. Über der Tür hing ein einsames, leuchtendes X.
    »Sind Sie sicher, dass Sie da reingehen wollen?«, fragte Matthew.
    Nein. Aber jetzt waren wir schon mal da. »Ja.«
    Matthew zuckte die Schultern und griff nach seiner Times . »Wie Sie wollen.«
    Dana und ich stiegen aus und gingen über den Bürgersteig, um dann nur kurz unter dem X aus Leuchtstoffröhren stehen zu bleiben, bevor wir in den Club schlüpften.
    Drinnen war es nur wenig dunkler als draußen. Ein paar strategisch platzierte Glühbirnen verbreiteten ein unheimliches rotes Dämmerlicht und tauchten den Raum in ein fast überirdisches Licht. Der Club war gerammelt voll. Männer und Frauen im Gothic-Schick drängten sich dicht an dicht zwischen einer hohen Eisentreppe und einer Holzbar, die sich über die ganze Länge des Raumes erstreckte. Düstere, basslastige Musik kam aus versteckten Lautsprechern, und die Deko der Wahl schien roter Samt zu sein, mit dem sowohl die gesamte Rückwand als auch die verstreut stehenden tiefen Sofas und Sessel bezogen waren.
    Eine Frau in schwarzer Lederhose und einer schwarzen Lederjacke mit einer ledernen Reitgerte am Gürtel musterte uns prüfend im Vorbeigehen.
    »Ich glaube, wir sind nicht richtig angezogen«, murmelte Dana.
    »Komm, suchen wir Ryan.«
    Wir schlängelten uns durch die Clubgäste zur Bar, wo ich mich auf Danas Doppel-D-Brüste verließ, um die Aufmerksamkeit des Barkeepers auf uns zu lenken. Schließlich taten sie ihre magische Wirkung, und er lehnte sich zu uns herüber.
    »Was kann ich euch bringen?«, fragte er. Sein schwarzes Haar war zu einem Zopf zurückgebunden, und er sprach mit einem starken Cockney-Akzent. Ich zählte zwölf sichtbare Piercings in seinem Gesicht, ein Anblick, der mich an ein überdimensioniertes Stachelschwein denken ließ. Als ich sah, wie sich dasjenige in der Oberlippe beim Sprechen auf und ab bewegte, erschauderte ich.
    »Wir suchen Ryan Jeffries. Man hat uns gesagt, er arbeite hier.«
    Der Barkeeper lächelte, wobei er Piercing Nummer dreizehn in der Zunge entblößte. »Sicher. Die Treppe rauf. Aber er macht schon eine Szene mit jemandem. Du wirst eine Nummer ziehen müssen, Schätzchen.«
    »Danke«, sagte ich und trat beiseite, als die Lady mit der Reitgerte sich an mir vorbeizwängte.
    »Was soll das heißen, er macht eine Szene?«, flüsterte ich Dana zu, als wir uns die Eisentreppe hoch hinauf in den ersten Stock schoben.
    Sie zuckte die Achseln. »Keine Ahnung. Vielleicht spielen Sie ein Theaterstück.«
    Doch als wir am Treppenabsatz ankamen, begriff ich, dass dieses Stück wohl nicht von Shakespeare war.
    Um ein niedriges Podium drängte sich eine Gruppe von Leuten, alle Augen waren auf eine Frau in der Mitte der Bühne gerichtet. Sie hatte tiefschwarzes Haar und trug ein schwarzes Lederkorsett und eine glänzende schwarze Lederhose. Auch ihre Augen waren dick schwarz umrandet, der einzige Farbakzent waren die grellroten Lippen. In der einen Hand hielt sie etwas, das aussah wie ein Lederpaddel, in der anderen eine Leine. Am anderen Ende der Leine hockte ein Mann mit hellblondem Haar, der nur mit schwarzen Lederhosen und einem Nietenhalsband bekleidet war, auf allen vieren auf dem Boden.
    Ich blinzelte, auf einmal unsicher, ob ich hinschauen oder lieber schnell den Blick abwenden wollte.
    »Oh mein Gott, Dana«, sagte ich und packte sie am Arm. »Ich glaube, das ist einer von diesen Clubs.«
    Dana betrachtete wie gebannt das Paddel in der Hand der Lederlady. »Ein Sexclub?«
    »Ein SM -Club. Ich

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