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Alibi in High Heels (German Edition)

Alibi in High Heels (German Edition)

Titel: Alibi in High Heels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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gewesen, hatten ihre Sachen nach Hinweisen auf ihren Freund durchsucht. Und er hatte mir nicht gesagt, dass er es war! Ich versuchte mich an unsere Unterhaltung zu erinnern, doch ich konnte an nichts anderes denken als daran, dass Felix mit einem Supermodel geschlafen hatte.
    Aus irgendeinem seltsamen Grund meldete sich mein Magen-Darm-Infekt wieder.
    »Entschuldigt mich.« Ich schoss vom Sofa hoch und rannte so schnell ich konnte zur Tür. Luft. Ich brauchte Luft. So eilig hatte ich es, nach draußen zu kommen, dass ich auf dem Weg mindestens drei Gäste anrempelte und einer Frau ihren Drink über das Korsett schüttete.
    Vor der Tür angekommen, stützte ich mich gekrümmt auf meine Krücken und sog die Nachtluft, die nach Autoabgasen und verfaultem Gemüse roch, tief in meine Lungen.
    Kurz darauf stand Dana neben mir.
    »Hey, alles in Ordnung?« Sie legte mir die Hand auf den Rücken.
    »Ja. Natürlich. Alles bestens.«
    »Du bist eine schlechte Lügnerin.«
    Im Gegensatz zu gewissen anderen Personen.
    Okay, ich hatte Felix nie direkt gefragt, ob er mit dem Opfer geschlafen hatte, aber ich fand, ein solches Detail wäre durchaus erwähnenswert gewesen. Was hatte er mir sonst noch alles verschwiegen?
    Dann kam mir ein furchtbarer Gedanke. Er war derjenige gewesen, der die Diamantkette in Gisellas Zimmer gefunden hatte. Hatte er die ganze Zeit gewusst, dass sie dort war? Hatte er mit ihr unter einer Decke gesteckt? Er hatte gesagt, sie sei versichert. Hatte er vorgehabt, zweimal abzukassieren, indem er erst das Geld von der Versicherung einstrich und sie dann auf dem Schwarzmarkt verkaufte? War es möglich, dass Felix so tief gesunken war?
    Das Problem war, dass ich eigentlich nicht wusste, wie tief Felix sinken konnte. Zugegeben, sein Blatt hatte mit seiner Gerüchteküche mehr als eine Promi-Ehe im Alleingang ruiniert, aber jemandem den Absatz in den Hals zu rammen, das war doch noch etwas anderes.
    Den Absatz von einem meiner Modelle.
    Wieder drehte sich mir der Magen um. Ich beugte mich vor in der sicheren Erwartung, erneut Bekanntschaft mit dem Schinken-Käse-Sandwich zu machen.
    »Glaubst du wirklich, dass Felix es getan haben könnte?«, fragte Dana und sprach damit meine Gedanken aus.
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht.« Ich schwieg. »Vielleicht.« Schweigen. »Nein, sicher nicht.« Ich runzelte die Stirn. »Wahrscheinlich nicht.«
    In der Mordnacht war er in Paris gewesen, in demselben Hotel. Das Opfer war seine Geliebte gewesen, die vermutlich seine Juwelen gestohlen hatte.
    »Ich muss mit Felix reden.« Ich zog mein Handy aus der Handtasche und wählte seine Nummer. Meine Hände zitterten stärker als das Northridge-Erdbeben. Leider wurde der Anruf direkt an die Mailbox umgeleitet. Mist . Ich klappte das Motorola zu und pfefferte es mit aller Kraft zurück in die Tasche. Irgendwie musste ich meinen Frust ja abreagieren.
    »Hallo«, sagte ich zu Matthew, der ganz vertieft in die Nachrichten aus aller Welt war.
    Er wartete einen Moment, bevor er aufsah. Dann blinzelte er, als sähe er mich zum ersten Mal. Er blickte erneut in die Zeitung, dann wieder mich an.
    »Sie sind das!«
    Ich spähte in die Zeitung auf seinem Schoß. Und wirklich, da lächelte mich mein Ebenbild an. Na gut, ich lächelte nicht wirklich. Es war ein Schnappschuss, der vor dem Plaza Ath é née aufgenommen war, als ich versucht hatte, mir einen Weg durch die Paparazzi zu bahnen. Aus meinem Gesichtsausdruck war zu schließen, dass es genau der Moment gewesen sein musste, als einer der Kameramänner gegen meinen Gips getreten hatte. Ich guckte, als wäre ich entweder verstopft oder wütend.
    Oder, wie Matthew offensichtlich fand, gefährlich.
    »Nein, bin ich nicht.«
    Er sah von der Zeitung hoch zu mir und dann wieder in die Zeitung. »Die sieht aber genauso aus wie Sie.«
    Ich rollte mit den Augen. »Okay, ja, die auf dem Foto bin ich. Aber ich bin nicht die Mörderin. Ich habe es nicht getan. Ich bin unschuldig. Und deswegen versuche ich auch, meinen Namen von jedem Verdacht reinzuwaschen.«
    Matthew guckte argwöhnisch. »Sind Sie sicher?«
    »Ja, natürlich bin ich sicher! Sehe ich aus, als könnte ich einer Fliege was zuleide tun?«
    Matthew musterte mich von oben bis unten. Dann warf er einen Blick hinüber zu dem SM -Club, zu dem er mich gerade chauffiert hatte.
    »Ich habe es nicht getan«, wiederholte ich.
    Endlich zuckte er die Achseln. »Na gut, wenn Sie es sagen. Aber wenn ich morgen höre, dass in diesem Club

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