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Alibi in High Heels (German Edition)

Alibi in High Heels (German Edition)

Titel: Alibi in High Heels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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Frage.
    »Wo, zum Teufel, steckst du, Maddie?«
    »Ähm … « Ich blickte mich im Zimmer um. Die Queen starrte mich an. »In Sicherheit.«
    »Das war nicht meine Frage.«
    »Hör zu, ich rufe nur an, um dir zu sagen, dass es mir gut geht, du dir keine Sorgen machen musst und ich bald zurück bin.«
    »Wo. Bist. Du.«
    »Ich gehe einem Hinweis nach.«
    Darauf folgte Stille. Dann murmelte er auf Spanisch einen Fluch. »Maddie, Detectives gehen Hinweisen nach. Die Polizei geht Hinweisen nach. Modedesigner zeichnen süße, kleine Schuhchen. Was tust du da, verdammt noch eins?«
    »Ich muss mich um meinen guten Ruf kümmern, Jack. Wusstest du, dass in der gestrigen London Times von mir berichtet wurde?«
    »London?«
    Mist . Ich schlug mir die Hand vor den Mund. »Zumindest habe ich das gehört«, sagte ich schwach.
    »Maddie, hab doch ein wenig Vertrauen in die Behörden. Moreau wird die Sache schon aufklären. Aber wenn du herumläufst und deinen sogenannten Beweisen nachgehst, machst du alles noch schlimmer. Und wenn du einfach von der Bildfläche verschwindest, sieht das nicht aus, als wärst du unschuldig.«
    Sosehr ich ihn auch liebte, dass er »sogenannte« sagte, brachte mich erneut auf die Palme.
    »Ich bin heute Abend zurück«, sagte ich. Dann schnitt ich Ramirez’ Fluch ab, indem ich einfach auflegte.
    Ramirez mochte Vertrauen zu Moreau haben, ich ganz sicher nicht. Nicht, nachdem ich erlebt hatte, wie er mich befragt hatte. Und wenn ich es nicht getan hatte, dann war es jemand anders gewesen. Jemand, der, so wie es jetzt aussah, nicht nur mein Leben ruinierte, sondern auch mit einem Mord davonkam.
    Ich hoffte nur, dass dieser Jemand nicht Felix war.
    Nachdem Dana aus der Dusche kam, steuerten wir gemeinsam den Duck’s Head Pub an der Ecke an, wo wir etwas, das sich »bangers and mash« nannte, zum Frühstück bestellten. Was, wie sich herausstellte, Würstchen mit Kartoffelbrei waren. Ich fand es lecker. Dana dagegen rümpfte die Nase und bat die Kellnerin um eine halbe Grapefruit. Die bedachte sie mit einem seltsamen Blick und erschien dann mit einem mehligen Apfel, der einzigen Frucht im ganzen Laden, wie sie sagte. Dana aß den Apfel, während ich mir meine Würstchen schmecken ließ und dies auch lautstark zum Ausdruck brachte.
    Gerade als Dana beim Kerngehäuse angekommen war, meldete sich mein Handy. Als ich es aus der Handtasche herauskramte, war Moms Nummer auf dem Display.
    »Hallo?«, fragte ich, den Mund voller Kartoffelbrei und dicker Zwiebelsoße. Ich sage Ihnen, die Europäer wissen, was gutes Essen ist.
    »Wir haben sie.« Mom gab mir die Adresse durch, die sie und Mrs R. in einem Adelsverzeichnis im Internet gefunden hatten. Sie war in Herfordshire, was, wie Mom mich informierte, nachdem sie einen Yahoo!-Routenplaner aufgerufen hatte, nicht weit nördlich von London lag.
    Ich dankte ihr und versprach, später noch einmal anzurufen. Sie sagte, ich solle mir Zeit lassen. Laut Mom hatte Pierre sich nach dem Cancan-Vorfall doch noch für Mrs R. erwärmt, und nun unternahmen sie alle zusammen eine Bootsfahrt über die Seine. Ich fragte mich, ob Pierre sich tatsächlich »erwärmt« hatte oder ob er unter dem Einfluss von Champagner genötigt worden war. Jedenfalls wünschte ich ihr viel Spaß und legte auf.
    Dana und ich aßen schnell auf, bezahlten die Rechnung und fragten die Kellnerin nach der besten Verbindung nach Herfordshire. Sie empfahl uns, einen Wagen zu mieten und dann die M1 immer geradeaus zu fahren. Nachdem sie uns den Weg beschrieben hatte, schickte sie uns zu einer Autovermietung die Straße hinunter.
    Eine halbe Stunde später hatten wir uns in den kleinsten Wagen, den es je gegeben hat, gezwängt, Danas Knie berührten fast ihr Kinn und ich mühte mich mit der Gangschaltung. Das Ding war wie eine Blechdose auf Rädern, und jedes Mal, wenn wir um eine Kurve fuhren, rief ich Dana »rüber« zu, weil ich Angst hatte, wir könnten umkippen.
    Nur durch Gottes Gnade schaffte ich es, sie unfallfrei zum Flughafen zu bringen, obwohl ich sogar zweimal durch Unachtsamkeit auf die falsche Straßenseite geriet.
    Nachdem ich nach unserem Abschied fünfzehn kurze Minuten durch den Kreisverkehr vor dem Terminal geschlichen war, fand ich endlich den Weg zur Autobahn und verließ die Stadt in Richtung Herfordshire.
    Die Fahrt war überraschend angenehm. Links und rechts neben der Autobahn erstreckte sich eine sanfte, grüne, hier und da von kleinen Wäldchen gesprenkelte Hügellandschaft, über

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