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Alibi in High Heels (German Edition)

Alibi in High Heels (German Edition)

Titel: Alibi in High Heels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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– ein Stock-Dingens mit einer mit Nägeln versehenen Metallkugel am Ende und irgendeine Art von Schwert. Beides sah sehr mittelalterlich aus. Ich schauderte. Auf dem Parkett lagen Teppiche in dunklen Rot- und Grüntönen. Die Möbel waren schwer und maskulin: zwei Sofas in dunklem Leder, zwei Clubsessel mit verzierten Füßen, einige Beistelltische und in der Ecke ein antiker Schreibtisch. Vorsichtig setzte ich mich auf die Kante eines Sofas. Ich fühlte mich wie in einem Museum, wo jeden Moment ein Wärter erscheinen konnte, der mich auffordern würde, hinter der Absperrung zu bleiben.
    »Maddie.«
    Ich riss den Kopf so heftig herum, dass ich befürchten musste, ein Schleudertrauma davonzutragen.
    »Felix«, quiekte ich.
    Er trug wieder seine Uniform aus zerknittertem Button-down-Hemd, Kakihose und ausgetretenen Turnschuhen. Lässig lehnte er am Türrahmen, die Hände in den Hosentaschen. »Was machen Sie denn hier?«, fragte er.
    Ich fuhr mir mit der Zunge über die Lippen. Bei seinem Anblick war meine Kehle auf einmal wie ausgetrocknet.
    »Ich, äh, muss mit Ihnen reden. Ihr Telefon war ausgeschaltet.«
    Er runzelte die Stirn. »Der Akku ist leer. Was ist los? Alles in Ordnung?« Er kam ins Zimmer und setzte sich neben mich. Hastig sprang ich auf, als hätte er mir einen elektrischen Schlag versetzt, und ging, mir wieder über die Lippen fahrend, zum Kamin hinüber. »Ich? Ja, äh, mir geht es gut.«
    Erneutes Stirnrunzeln. »Was ist denn nur los?«
    Ich räusperte mich. Auf einmal fehlten mir die Worte. Dass ich in Felix’ Gegenwart vorsichtig war mit dem, was ich sagte, war nichts Neues für mich – ein falsches Wort und man wurde auf der Titelseite direkt neben Bigfoot verunglimpft. Aber dass ich Angst haben musste, dass er mich mit meinen eigenen Pumps erstach? Das wollte mir immer noch nicht in den Kopf.
    »Ähm, nun, also, die Sache ist die. Ich, äh … « Ich holte tief Luft. »Warum haben Sie mir nicht gesagt, dass Sie und Gisella ein Paar waren?«, platzte ich schließlich heraus.
    »Oh.« Er erhob sich vom Sofa und machte einen Schritt auf mich zu.
    Instinktiv machte ich einen zurück.
    Dieses Mal runzelte er die Stirn so heftig, dass sich kleine Falten zwischen seinen Augenbrauen bildeten. »Wir sind nur ein paar Mal ausgegangen. Es war nichts Ernstes. Ich dachte nicht, dass es wichtig wäre.«
    »Relevant? Felix, sie ist tot.«
    Er sah mich verständnislos an. »Ja, ich weiß.«
    »Warum haben Sie mir nicht gesagt, dass Sie vorher schon einmal in ihrem Hotelzimmer gewesen waren? Dass Sie Gast auf dieser Party waren? Warum haben Sie mir das verheimlicht?«
    »Das habe ich nicht. Als ich die Schlüsselkarte besorgt habe, habe ich Ihnen gesagt, dass ich mit ihr ausgegangen bin.«
    »Sie sagten, Sie hätten dem Empfangschef vorgelogen, Sie wären mit ihr ausgegangen.«
    »Ich habe nie gesagt, ich hätte ihn angelogen.«
    »Sie hätten mir sagen können, dass Sie sie zu der Party begleitet haben.«
    »Wir haben ein paar Gläser zusammen getrunken, dann habe ich sie zurück zu ihrem Hotelzimmer gebracht. Das war alles.«
    »Und das war das letzte Mal, dass Sie sie gesehen haben?«
    Er schwieg und schüttelte dann den Kopf. »Nein. Ich habe sie auch in der Nacht, als sie starb, gesehen.«
    »In der Nacht, als sie starb?« Ich dachte daran, dass Angelica eine Männerstimme aus dem Zimmer nebenan gehört hatte. »Oh mein Gott, Sie sind der geheimnisvolle Unbekannte.«
    Felix legte den Kopf auf die Seite. »Wer?«
    »Sie … Sie waren in dieser Nacht in ihrem Zimmer. Sie haben sich gestritten. Erst haben Sie mit ihr geschlafen und dann einen Streit mit ihr angefangen.«
    Felix sah zu Boden und verrieb mit der Turnschuhspitze einen unsichtbaren Fleck auf dem Teppich. Mit leiser Stimme sagte er: »Ja, wir haben uns gestritten. Sie wollte, dass ich sie am nächsten Abend zu einer Party begleitete. Ich antwortete, ich fände, wir sollten uns nicht mehr sehen. Da wurde sie wütend.«
    »Moment mal, Sie haben einem Supermodel den Laufpass gegeben?« Ich schnaubte. »Warum fällt es mir schwer, das zu glauben?«
    Er hob den Blick. »Manche Männer wollen mehr als nur ein Paar lange Beine, Maddie.«
    Ich hätte schwören können, dass sein Blick dabei zu meinen eigenen kurzen Exemplaren hinüberzuckte, von denen eines gerade in einem Schlumpfgips steckte.
    »Warum haben Sie dann erst mit ihr geschlafen, wenn Sie doch wussten, dass Sie Schluss machen wollten? Das ist selbst für Ihre Verhältnisse mies.«
    Er

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