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Alice Baker: Mein Leben in der Aryan Brotherhood

Alice Baker: Mein Leben in der Aryan Brotherhood

Titel: Alice Baker: Mein Leben in der Aryan Brotherhood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis Bauers , Johnson Carl
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wieder einmal die Zeit der Rassenkriege in Folsom, Quentin, Leavenworth, Marion, Lewisburg und vielen anderen Gefängnissen überall im Land. Alles fing mit den Auseinandersetzungen zwischen der Mexican Mafia und der Black Guerilla Family an. Unter den zwei Gangs herrscht quasi ein ständiger Kriegszustand. Einer der Verbündeten der BGF sind die DC Blacks, die vor allem in den Bundesgefängnissen und den staatlichen Anstalten an der Ostküste zu finden sind. Hochburg der DC Blacks ist das Hochsicherheitsgefängnis von Marion in Illinois.
    Weil die Mexikaner in Illinois keinen Einfluss hatten, baten sie die Bruderschaft, sich um die DC Blacks zu kümmern. Abgesehen hatten sie es auf Robert Chapelle, einem gefürchteten Killer der DC Blacks, der ein Mitglied der Mafia namens Vargas beleidigt hatte. Terrible Tom Silverstein und Clayton Fountain nahmen den Auftrag an und erwürgten Chapelle in seiner Zelle. Die Jungs waren echt clever dabei. Sie warteten, bis er auf seiner Liege eingeschlafen war, denn der hatte die dumme Angewohnheit, mit dem Kopf in Richtung der Gitterstäbe zu liegen. Solche Fehler bestraft der Knast manchmal mit dem Tod. Tommy und Clayton legten eine Schlinge um seinen Hals und erwürgten den Typ, noch bevor er die Schlinge bemerkte.
    Es gab keine Zeugen für den Mord, aber Tommy und Clayton wurden das Opfer eines Verräters aus den eigenen Reihen. David Owens war ein Bankräuber und erst seitkurzem Mitglied in der Bruderschaft. Aber Owens hatte nicht die Eier, sich den Behörden zu widersetzen. Er zog es vor, zu kooperieren. Ich habe keine Ahnung, mit was man ihn unter Druck gesetzt hat, aber er sagte gegen die zwei aus. Und so wurde es offiziell, dass die Bruderschaft Chapelle getötet hatte. Der Krieg hatte sich auf Schwarz gegen Weiß ausgebreitet und es sollte blutig werden.
    Als der Prozess gegen die zwei Brüder lief, wurde Cadillac Smith, Anführer und Präsident der DC Blacks, nach Marion verlegt. Und wissen Sie was? Man warf ihn in ein Loch, das nur zwei Zellen von Tommy Silversteins entfernt war. Wenn das keine Absicht von den Bullen war, dann erkläre mir mal jemand, was es ansonsten gewesen sein soll. Es gab genug freie Zellen, die man hätte belegen können. Aber ich sage Ihnen mal was. Diese Wärter in Marion waren ein paar üble Sadisten, die mit Sicherheit schon ihre Wetten auf Silverstein oder Smith platziert hatten.
    Und nur zwei Tage später sollte Smith seine Gelegenheit bekommen. Die Wachen hatten seine elektrisch verschlossene Zelle geöffnet und er bekam die Möglichkeit, zu den Duschen zu gehen. Er zögerte nicht eine Sekunde, zog ein Messer und versuchte, Tommy durch die Gitterstäbe hinweg zu erstechen. Nun, es gelang ihm nicht und Tommy verriet ihn nicht bei den heranstürmenden Cops. Selbst seinen Todfeind nicht an das System auszuliefern, das ist wahre Größe. Der Mann hat meinen höchsten Respekt verdient.
    Ein paar Tage später versuchte Smith wieder vergeblich, Tommy mit einer improvisierten Waffe zu erschießen, auch dies gelang ihm nicht. Cadillac Smith landete für einige Tage im Loch und damit war die Sache erledigt. Ich schwöre bei Gott, dass jeder Bulle in diesem verfickten Gefängnis wusste, was da vor sich ging, aber niemand tatetwas dagegen. Die wollten einfach, dass sich die zwei gegenseitig umbrachten.
    Etwa einen Monat später baten Tommy und Clayton die Wachen, zusammen trainieren zu dürfen. Man brachte sie in einen Bereich, der nur mit Fliegengitter umgeben war, wo die Hantelbänke und Gewichte standen. Knappe zehn Minuten später wurde Smith aus seiner Zelle gelassen, weil es für ihn an der Zeit zum duschen war.
    Clayton und Tommy zersägten währenddessen das Gitter mit einem kleinen Sägeblatt, das einer von ihnen in seiner Nase versteckt hatte. Als Smith aus der Dusche kam, sprang Clayton aus dem eben gesägten Loch und rannte mit einem Messer bewaffnet auf ihn zu. Tommy stieg hinterher und unterstützte Clayton, obwohl er kein Messer bei sich trug.
    Aber auch Smith hatte ein Messer unter seinem Handtuch versteckt. Er nutzte den Überraschungsmoment und stach Clayton in die Brust. Dieser stürzte, wurde aber nicht getötet. Gleichzeitig schlug Tommy Cadillac Smith zu Boden und rang mit ihm um dessen Messer. Clayton fand zurück auf die Beine und half Tommy, Smith zu überwältigen. Das ging recht schnell und sofort begannen die zwei, auf Smith einzustechen. Am laufenden Band.
    Die Wachen standen hinter dem Gitter und taten nichts, den Angriff zu

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