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Alice Baker: Mein Leben in der Aryan Brotherhood

Alice Baker: Mein Leben in der Aryan Brotherhood

Titel: Alice Baker: Mein Leben in der Aryan Brotherhood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis Bauers , Johnson Carl
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Situation jemand angreift. Deine eigene Hose verhindert das. Ein weiterer großer Fehler ist, beim Duschen Badelatschen zu tragen. Hier stellt sich ganz einfach die Frage, was tödlicher ist: Fußpilz oder ein Messer im Herz. Mit den Schuhen an den Füßen kannst du nicht kämpfen. Und diesen Fehler machten die vier Nigger. War es Arroganz oder Dummheit?
    Wie auch immer, nachdem sich der Nebel der heißen Duschen über den Raum gelegt hatte, schlichen wir uns zu acht in den Duschraum. Jeder von uns hatte ein Messer in der Hand. Und eins muss man ganz klar sagen: Wir waren durch den weißen Nebel ganz klar im Vorteil. Während wir fast unsichtbar wie Geister auf unsere Opfer losgingen, verriet sie ganz allein ihre schwarze Haut.
    Drei Minuten später war alles vorbei. Die vier DC Blacks lagen reglos auf dem Boden, ihr Blut floss den Abfluss hinab. Wir hatten so gut wie keine Spuren hinterlassen. Unsere Waffen entsorgten wir in den nahegelegenen Toiletten. Die vier waren nicht tot, aber sie blieben lange Wochen auf den Stationen des Gefängniskrankenhauses. Als man sie wieder entließ, waren ihre Körper über und über mit Narben verziert.
    Auf der fünften Etage hatten zwei meiner Brüder sich um Frank „China“ Besset gekümmert. Er lag auf seiner Liege, die durchtränkt war von seinem eigenen Blut. Frank war nur noch ein Klumpen Fleisch – jedenfalls beschrieben es die Wachen später so. Er war an 45 Stichwunden gestorben. Wir hatten eine wichtige Schlacht geschlagen.

INTERSTATE COMPACT
    Im Laufe der kommenden Monate drehten die Cops völlig durch. Sie wollten die Bruderschaft in Marion zerschlagen und dazu wendeten sie das Interstate Compact an. Durch dieses Gesetz war es ihnen erlaubt, Gefangene aus einem Staat mit Gefangenen eines anderen Staates auszutauschen. Ich für meinen Teil verließ Marion mit hohem Ansehen innerhalb der Bruderschaft und dem Image eines kaltblütigen Killers. Von dort aus ging die Reise zurück nach Kalifornien in das Gefängnis von Tehachapi, wo ich sechs Monate verbrachte. Wir hatten uns geschworen, es den Cops so schwer wie möglich zu machen. Bei meiner Ankunft in Kalifornien zeigte ich meiner ganzen Umgebung Feindseligkeit und Hass. Ganz speziell den Typen in Uniform. Ich ließ sie wissen, dass sie eine harte Zeit vor sich haben würden. „Typen wie mich könnt ihr nicht kontrollieren“ knurrte ich sie bei der Abfertigung an.
    Bereits im Bus nach Tehachapi hatte ich mit meinem Amoklauf begonnen. Ich hatte mich auf eine Bank im Mittelteil des Busses gesetzt, die ich ganz für mich alleine hatte. Der aufsehende Bulle forderte mich auf, mich in den hinteren Teil des Busses zu setzen.
    „Fick dich, du Arschloch“ knurrte ich ihn an. „Ich sitze da, wo immer ich sitzen will. Was ist, hast du Angst, du Schwanzlutscher?“
    „Ich gebe ihnen jetzt die direkte die Anweisung, sich auf die hintere Bank zu setzen, Gefangener!“ bellte der Officer zurück.
    „Ich gebe dir die Anweisung, meinen Schwanz zu lutschen! Was willst du jetzt machen, Arschloch? Mir weiter Anweisungen geben oder etwas tun, damit ich dir gehorche?“
    Der Bulle war ein ganz smartes Stück Scheiße. „Oh, sie sind einer von diesen speziellen Häftlingen“ antwortete er. „Wir sehen uns bei der Ankunft in Tehachapi“ womit er sich umdrehte und sich in den sicheren Bereich beim Fahrer zurückzog. Punkt für mich.
    „Genau wie ich es mir gedachte habe, Schwuchtel. Du hast nicht die Eier, dich mit einem echten Mann anzulegen. Zeig mir, was du und deine fünfzig Bullen machen, Arschloch!“
    Nichts haben sie gemacht. Zugegeben, die fünfzig Bullen warteten auf mich, aber das einzige, was passierte war, dass ich eine Sondereskorte in eine Einzelzelle bekam.
    Und dann legte ich los. Ich begann, die Häftlinge der anliegenden Zellen zu mobilisieren. Das war nicht schwer, als sie erfuhren, dass ich Aryan Brotherhood war. Bald hatte ich ein Team von fünf hochgradig aggressiven Mördern und Gewaltverbrechern in den angrenzenden Zellen aufgebaut, das auf mein Kommando die Hölle losbrechen ließ.
    Die Isolationsstation war so gebaut, dass mich die anderen hören konnten, wenn ich laut genug schrie. Wenn ich loslegte, begannen auch die anderen Waschbecken und Toiletten zu zertrümmern, Kabel aus der Wand zu reißen, Spiegel und Fenster einzuschlagen, Lampen zu zerstören und die Ventilation zu ruinieren. Alles, was wir demolieren konnten, landete früher oder später auf dem Boden. Die Kosten müssen enorm gewesen

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