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Alicia II

Alicia II

Titel: Alicia II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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be­hal­ten Sie die Fin­ger bei sich und sei­en Sie ru­hig, und wir wer­den in we­ni­gen Mi­nu­ten wie­der ver­schwun­den sein. Die­ses hüb­sche klei­ne Schwein neh­men wir mit.«
    Er wink­te Ri­chard, der Pi­er­re ei­ne rie­si­ge Hand auf die Schul­ter leg­te und ihn grob zur Sei­te schob. Pi­er­re fiel aus dem Ses­sel und auf die Knie, und sie san­ken tief in den ro­ten Tep­pich ein.
    »Ihr Schur­ken, da­für wer­det ihr be­kom­men, was ihr ver­dient«, stieß Pi­er­re schwer at­mend her­vor.
    »Was kön­nen Sie uns schon an­ha­ben, Ma­dling? Was kann uns ei­ner von euch an­ha­ben? Uns tö­ten? Ich möch­te lie­ber ster­ben als zu­las­sen, daß Sie ei­ne wei­te­re nutz­lo­se Le­bens­span­ne be­kom­men. Ste­hen Sie auf und kom­men Sie mit uns.«
    »Ich will nicht …«
    »Heb ihn hoch, Ri­chard.«
    Ri­chard faß­te Pi­er­res Kör­per mit bei­den rie­si­gen Hän­den und stell­te ihn auf die Fü­ße, an­ge­sichts Pi­er­res Ge­wicht ei­ne be­mer­kens­wer­te Leis­tung. Pi­er­re zap­pel­te im Griff des Man­nes. Er sah ziem­lich lä­cher­lich aus. Ein rot­ge­sich­ti­ger, häß­li­cher, fet­ter Mann, des­sen Bauch sich bei je­dem Ver­such, sich Ri­chards Hän­den zu ent­win­den, am Ge­stell sei­nes Kör­pers auf und ab schob. Das drit­te Mit­glied des Kom­man­dos, das die re­gu­lä­ren Gäs­te und die An­ge­stell­ten von der Tür her be­ob­ach­te­te, kam dem großen Mann zu Hil­fe. Zu­sam­men zerr­ten sie ih­re Beu­te zur Tür.
    »Voss!« rief Pi­er­re, »sit­zen Sie nicht ein­fach da! Sie kön­nen es mit die­sen Ker­len auf­neh­men. Sie ha­ben es frü­her schon ge­tan. Sie kön­nen …«
    »Bring ihn zum Schwei­gen«, sag­te der An­füh­rer. Ri­chards Hand gab einen mehr als aus­rei­chen­den Maul­korb ab.
    Trotz­dem ge­lan­gen Pi­er­re lau­te­re Kehl­lau­te, als zu er­war­ten ge­we­sen war. Ich stand auf und woll­te um den Tisch ge­hen.
    Der An­füh­rer hob sei­ne lang­läu­fi­ge Waf­fe und lä­chel­te mir zu.
    Ali­cia rief: »Nein, Voss, misch dich nicht ein!«
    »Ich muß. Das ist …«
    »Sie wer­den nur selbst ge­tö­tet wer­den, Held. Hö­ren Sie auf ih­ren Rat. Sie ist klug.«
    Sei­ne Pis­to­le, die auf mei­nen Kopf zeig­te, war ein über­zeu­gen­des Ar­gu­ment. Ich blieb ein­fach ste­hen. Mir fiel nichts ein, was ich hät­te tun kön­nen. Ich wünsch­te, Sta­cy sei da.
    »Er ist es nicht wert, Voss«, sag­te Ali­cia. »Er ist nichts als ein häß­li­cher, selbst­ge­rech­ter klei­ner …«
    »Es kommt nicht dar­auf an, was er ist. Er ver­dient es nicht …«
    »Tut mir leid, daß ich nicht blei­ben und an der Dis­kus­si­on teil­neh­men kann«, sag­te der An­füh­rer. Pi­er­re wur­de von Ri­chard durch die Tür ge­zerrt. Im Haupt­spei­se­saal hat­ten die Dro­hun­gen des drit­ten Man­nes einen frei­en Weg ge­schaf­fen, der zur Gang­way und zum Auf­zug führ­te.
    »Ich hat­te Sie schon im­mer gern ken­nen­ler­nen wol­len, Ge­ragh­ty«, sag­te der An­füh­rer. »Ich ha­be viel über Sie ge­hört. Mein Na­me ist Gor­man Tri­plett. Ich freue mich dar­auf, Sie wie­der­zu­se­hen.«
    Sei­ne Wor­te wa­ren ein Ver­spre­chen. Er hat­te die Ab­sicht, mich wie­der­zu­se­hen.
    Ri­chard hat­te Pi­er­re halb­wegs durch den großen Spei­se­saal ge­zerrt. Wenn ich nicht bald et­was un­ter­nahm, kam ich zu spät. Tri­plett schloß die Tür hin­ter sich. Zu­vor war mir nicht auf­ge­fal­len, daß das Zim­mer schall­dicht iso­liert war. Die jetzt ein­set­zen­de Stil­le war ent­setz­lich.
    »Ich hat­te sol­che Angst, du wür­dest ir­gend et­was tun«, sag­te Ali­cia bei­na­he flüs­ternd. »Sie hät­ten – was hast du vor?«
    Ich hat­te die Tür wie­der ge­öff­net und stürz­te hin­aus. Tri­plett hat­te un­serm Zim­mer in der si­che­ren Über­zeu­gung, mich ein­ge­schüch­tert zu ha­ben, den Rücken ge­kehrt und sprach zu der pas­si­ven Men­ge. Ri­chard sah mich und woll­te ru­fen, aber da hing ich Tri­plett schon am Rücken. Die Plötz­lich­keit mei­nes An­griffs half mir. Ich stieß Tri­plett vor­wärts. Er fiel über einen Tisch, mit dem Ge­sicht in ei­ne damp­fen­de So­ßen­schüs­sel. Er schrie auf und dreh­te sich zur Sei­te, und da­bei ver­such­te er, nach sei­ner Pis­to­le zu

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