Alicia II
behalten Sie die Finger bei sich und seien Sie ruhig, und wir werden in wenigen Minuten wieder verschwunden sein. Dieses hübsche kleine Schwein nehmen wir mit.«
Er winkte Richard, der Pierre eine riesige Hand auf die Schulter legte und ihn grob zur Seite schob. Pierre fiel aus dem Sessel und auf die Knie, und sie sanken tief in den roten Teppich ein.
»Ihr Schurken, dafür werdet ihr bekommen, was ihr verdient«, stieß Pierre schwer atmend hervor.
»Was können Sie uns schon anhaben, Madling? Was kann uns einer von euch anhaben? Uns töten? Ich möchte lieber sterben als zulassen, daß Sie eine weitere nutzlose Lebensspanne bekommen. Stehen Sie auf und kommen Sie mit uns.«
»Ich will nicht …«
»Heb ihn hoch, Richard.«
Richard faßte Pierres Körper mit beiden riesigen Händen und stellte ihn auf die Füße, angesichts Pierres Gewicht eine bemerkenswerte Leistung. Pierre zappelte im Griff des Mannes. Er sah ziemlich lächerlich aus. Ein rotgesichtiger, häßlicher, fetter Mann, dessen Bauch sich bei jedem Versuch, sich Richards Händen zu entwinden, am Gestell seines Körpers auf und ab schob. Das dritte Mitglied des Kommandos, das die regulären Gäste und die Angestellten von der Tür her beobachtete, kam dem großen Mann zu Hilfe. Zusammen zerrten sie ihre Beute zur Tür.
»Voss!« rief Pierre, »sitzen Sie nicht einfach da! Sie können es mit diesen Kerlen aufnehmen. Sie haben es früher schon getan. Sie können …«
»Bring ihn zum Schweigen«, sagte der Anführer. Richards Hand gab einen mehr als ausreichenden Maulkorb ab.
Trotzdem gelangen Pierre lautere Kehllaute, als zu erwarten gewesen war. Ich stand auf und wollte um den Tisch gehen.
Der Anführer hob seine langläufige Waffe und lächelte mir zu.
Alicia rief: »Nein, Voss, misch dich nicht ein!«
»Ich muß. Das ist …«
»Sie werden nur selbst getötet werden, Held. Hören Sie auf ihren Rat. Sie ist klug.«
Seine Pistole, die auf meinen Kopf zeigte, war ein überzeugendes Argument. Ich blieb einfach stehen. Mir fiel nichts ein, was ich hätte tun können. Ich wünschte, Stacy sei da.
»Er ist es nicht wert, Voss«, sagte Alicia. »Er ist nichts als ein häßlicher, selbstgerechter kleiner …«
»Es kommt nicht darauf an, was er ist. Er verdient es nicht …«
»Tut mir leid, daß ich nicht bleiben und an der Diskussion teilnehmen kann«, sagte der Anführer. Pierre wurde von Richard durch die Tür gezerrt. Im Hauptspeisesaal hatten die Drohungen des dritten Mannes einen freien Weg geschaffen, der zur Gangway und zum Aufzug führte.
»Ich hatte Sie schon immer gern kennenlernen wollen, Geraghty«, sagte der Anführer. »Ich habe viel über Sie gehört. Mein Name ist Gorman Triplett. Ich freue mich darauf, Sie wiederzusehen.«
Seine Worte waren ein Versprechen. Er hatte die Absicht, mich wiederzusehen.
Richard hatte Pierre halbwegs durch den großen Speisesaal gezerrt. Wenn ich nicht bald etwas unternahm, kam ich zu spät. Triplett schloß die Tür hinter sich. Zuvor war mir nicht aufgefallen, daß das Zimmer schalldicht isoliert war. Die jetzt einsetzende Stille war entsetzlich.
»Ich hatte solche Angst, du würdest irgend etwas tun«, sagte Alicia beinahe flüsternd. »Sie hätten – was hast du vor?«
Ich hatte die Tür wieder geöffnet und stürzte hinaus. Triplett hatte unserm Zimmer in der sicheren Überzeugung, mich eingeschüchtert zu haben, den Rücken gekehrt und sprach zu der passiven Menge. Richard sah mich und wollte rufen, aber da hing ich Triplett schon am Rücken. Die Plötzlichkeit meines Angriffs half mir. Ich stieß Triplett vorwärts. Er fiel über einen Tisch, mit dem Gesicht in eine dampfende Soßenschüssel. Er schrie auf und drehte sich zur Seite, und dabei versuchte er, nach seiner Pistole zu
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