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Alicia II

Alicia II

Titel: Alicia II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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Bein­haus ab­ge­lie­fert wur­de.«
    »Ein sum­ma­ri­sches Ver­fah­ren.«
    »Nach Tri­plett und Ri­chard wur­de schon lan­ge ge­sucht.«
    »Jetzt ist mir al­les klar. Bei­na­he ha­be ich Sym­pa­thie für Tri­pletts Be­ses­sen­heit. An­de­rer­seits ha­be ich ein paar neue Grün­de, daß ich am Le­ben blei­ben will.«
    »Freut mich zu hö­ren.«
    »Wirk­lich? Freut dich das wirk­lich?«
    »Frag nicht so dumm.«
    »Es über­rascht mich nur, es dich sa­gen zu hö­ren. Aber was ist ge­sche­hen, nach­dem Tri­plett vor Wut schäu­mend zu­rück­kehr­te?«
    »Er sag­te, er wer­de kei­ne Missi­on mehr über­neh­men, bis er dich er­le­digt ha­be. Sie ver­such­ten, es ihm aus­zu­re­den, aber …«
    »Sie? Schon gut, ich weiß, du darfst es mir nicht sa­gen. Sprich wei­ter.«
    »Noch wü­ten­der wur­de er, als kei­ner der an­de­ren ihm hel­fen woll­te. Des­halb sag­te ich, es sei sein gu­tes Recht, dich um­zu­brin­gen, und ich wol­le ihm hel­fen. Er schluck­te es. Er for­der­te mich auf, mit­zu­kom­men.«
    »Wo­her kann­te er den Weg?«
    »Kei­ne Ah­nung. Er steu­er­te schnur­stracks hier­her. Ich könn­te mir vor­stel­len, daß er dich schon län­ger be­ob­ach­tet hat, als du viel­leicht denkst.«
    »Schon mög­lich. Er kann auch an ei­nem der frü­he­ren An­grif­fe auf uns be­tei­ligt ge­we­sen sein.«
    »Wenn ja, dann ha­ben wir sehr viel Glück ge­habt. Er ver­sagt nie. Oder er muß einen Ver­rä­ter mit­neh­men.«
    »Al­so hast du den Schuß ab­ge­lenkt, als ich ins Zim­mer kam.«
    »Rich­tig. Fast wä­re es mir nicht ge­lun­gen. Er hat einen stär­ke­ren Arm und ei­ne bes­se­re Ko­or­di­na­ti­on, als ich ge­glaubt hat­te, und fast hät­te er noch einen gu­ten Schuß an­ge­bracht, wäh­rend ich ihm am Arm hing. Ich ru­fe jetzt bes­ser an.«
    »Ja, mach schon. Ich brau­che Zeit zum Nach­den­ken.«
    Er ging zum Te­le­fo­nie­ren ins Schlaf­zim­mer. Ich saß lan­ge Zeit da und starr­te den fried­lich schlum­mern­den Tri­plett an.
    Sta­cy kam zu­rück, dreh­te einen Ses­sel ein we­nig, da­mit er Tri­plett bes­ser be­ob­ach­ten konn­te, und setz­te sich.
    »Sie kön­nen je­de Mi­nu­te kom­men«, ver­kün­de­te er.
    »Wer?«
    »Kol­le­gen von Tri­plett.«
    »Und von dir.«
    »Und von mir.«
    »Ha­ben sie sich an dei­nem Ver­rat nicht ge­stört?«
    »Nein, sie wa­ren da­mit ein­ver­stan­den.«
    Tri­plett rühr­te sich. Sein Kör­per zuck­te krampf­haft, aber er wur­de nicht völ­lig wach.
    »Wie lan­ge machst du das schon, die­se Un­ter­grund-Ar­beit?«
    »Man hat bald nach dem ers­ten An­griff auf uns Kon­takt mit mir auf­ge­nom­men.«
    »Wie­so wuß­ten sie ge­nug, um Kon­takt mit dir auf­zu­neh­men?«
    »Sie sind nicht schlecht in­for­miert. Sie ha­ben Ak­ten, Dos­siers.«
    »Ei­ni­ge da­von ge­stoh­len.«
    »Ei­ni­ge da­von. Sie ha­ben aber auch einen ei­ge­nen Nach­rich­ten­dienst. Er ist sehr tüch­tig.«
    »Trotz­dem, sie wuß­ten, daß du für ih­re Vor­schlä­ge emp­fäng­lich sein wür­dest, als sie dich an­spra­chen. Wo­her?«
    »Ir­gend­wer hat gut ge­ra­ten. Na­tür­li­che, die gleich­zei­tig Aus­ge­mus­ter­te sind, stel­len in die­ser Ge­sell­schaft An­oma­li­en dar, ei­ne Sor­te, die nicht hin­ein­paßt. Wir le­ben die uns zu­ste­hen­de Zeit­span­ne zu En­de, aber wir ha­ben uns nicht für die Er­neue­rung qua­li­fi­ziert. An­oma­li­en und Ra­ri­tä­ten, das sind wir.«
    »Dann mach­te dei­ne Ka­te­go­rie dich zu ei­nem ge­eig­ne­ten Kan­di­da­ten?«
    »Zu ei­nem aus­ge­zeich­ne­ten. Na­tür­li­che nei­gen da­zu, sich schul­dig zu füh­len, weil wir uns vor dem uns be­stimm­ten Schick­sal ge­drückt und uns von un­sern Leu­ten ab­ge­wandt ha­ben.«
    »Dann konn­ten sie mit gu­tem Grund an­neh­men, du seist reif, ein Re­vo­lu­tio­när zu wer­den?«
    »So un­ge­fähr.«
    »Und du rennst so­fort los und setzt dich mit vol­ler Kraft für sie ein.«
    »Blöd­sinn«, sag­te ei­ne tie­fe Stim­me, von der ich im ers­ten Au­gen­blick nicht glaub­te, daß sie Tri­plett ge­hör­te. Wir be­ob­ach­te­ten, wie er lang­sam die Au­gen öff­ne­te. Sei­ne Au­gen wa­ren dun­kel und glü­hend, voll von Haß. Ob­wohl Tri­plett einen star­ken Kör­per mit ein­drucks­vol­len

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