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Alicia II

Alicia II

Titel: Alicia II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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kur­z­es, aber au­ßer­ge­wöhn­li­ches Er­eig­nis.
    »Du glaubst nicht, daß Tri­plett Ver­nunft­grün­den zu­gäng­lich ist?« frag­te ich.
    »Er ist be­rühmt für sei­ne Hart­nä­ckig­keit, und er will sich rä­chen.«
    »Wie­so weißt du so­viel über ihn?«
    »Sa­gen wir, ich bin mit dem Mann be­kannt.«
    »Du bist ein Freund von ihm.«
    »Ha­be ich nicht ge­sagt.«
    Der Strick, mit dem er Tri­plett fes­sel­te, hat­te in­zwi­schen mehr als ge­nug Kno­ten.
    »Je­den­falls bin ich sehr froh, daß du da warst«, sag­te ich.
    »Ein Glück für mich, daß du ge­ra­de noch recht­zei­tig zu­rück­ge­kom­men bist, um sei­nen Ver­such zu ver­ei­teln.«
    Ich hat­te das kaum aus­ge­spro­chen, als mir ein Licht auf­ging.
    Die Fol­ge von Er­eig­nis­sen war durch ei­ne zu­fäl­li­ge Rück­kehr Sta­cys nicht zu er­klä­ren.
    »Ich bin mit ihm her­ge­kom­men«, ant­wor­te­te Sta­cy und über­sprang da­mit ei­ne gan­ze Se­rie von Fra­gen mei­ner­seits.
    »Ar­bei­test du mit Tri­plett zu­sam­men?« Jetzt über­sprang ich ei­ne Se­rie von An­nah­men.
    »In ge­wis­ser Wei­se.«
    »Warst du heu­te mit ihm auf ei­ner Missi­on? Hast du viel­leicht die Auf­zug­tü­ren of­fen­ge­hal­ten?«
    Wie­der lach­te Sta­cy. Phä­no­me­nal.
    »Nein. Das wä­re gar zu ko­misch ge­we­sen.«
    »Aber du hast ge­mein­sam mit ihm Missio­nen durch­ge­führt?«
    »Nie. Ich wer­de nicht mit At­ten­ta­ten be­auf­tragt.«
    Aus ir­gend­ei­nem Grund er­leich­ter­te mich die­se Ant­wort.
    »Aber du ar­bei­test mit sei­ner – mit sei­ner Grup­pe.«
    »Ich ar­bei­te über­haupt nicht auf sei­nem Ge­biet. Ich bin ge­gen die At­ten­ta­te, und sie ak­zep­tie­ren das.«
    »Dann hast du an­de­re – Auf­ga­ben?«
    »Wie oft wirst du mich noch fra­gen, bis du es glaubst?«
    »Noch mehr­mals. Was tust du für sie?«
    »Darf ich nicht sa­gen.«
    »Ihr seid al­le so ver­dammt ge­heim­nis­tue­risch und er­füllt von der ei­ge­nen Wich­tig­keit.«
    »Schon mög­lich. Ich soll­te je­man­den ru­fen.«
    »Das kann war­ten. Al­so, du willst mir nicht ver­ra­ten, was du tust.«
    »Nein. Wür­dest du es tun?«
    »Ich glau­be, nein. Wie hast du es fer­tig­ge­bracht, mit Tri­plett zu kom­men, wenn du nicht zu sei­nem Team ge­hörst?«
    »Ich wuß­te, daß er her­kom­men und dich tö­ten woll­te. Nie­mand konn­te ihn auf­hal­ten. Mir fiel nichts an­de­res ein, wie ich die Din­ge un­ter Kon­trol­le hal­ten könn­te, als ihn zu be­glei­ten. Er kam schnau­bend vor Wut ins Haupt­quar­tier zu­rück. Er sag­te, jetzt wer­de er die­sen Ba­stard Ge­ragh­ty er­le­di­gen, und wenn es das letz­te sei, was er …«
    »Warum war er so wü­tend auf mich? Sei­ne Missi­on war er­folg­reich ge­we­sen.«
    Die­se nai­ve Fra­ge stell­te ich mit Ab­sicht. Ich war noch nicht be­reit, Sta­cy zu er­zäh­len, wie­viel ich schon über Tri­plett wuß­te. Nicht die­sem neu­en Sta­cy, an den ich noch nicht ge­wöhnt war. Gleich­zei­tig hat­te ich mehr als nur ein biß­chen Angst. Wenn Tri­plett Ali­cia zu mir schick­te, kann­te er mich vom Hö­ren­sa­gen. Es war ein un­be­hag­li­ches Ge­fühl, daß Tri­plett mich be­reits so lan­ge im Vi­sier hat­te. Scheuß­lich. Was konn­te man tun, wenn Män­ner wie er sich ent­schlos­sen, ih­re Waf­fen zu ak­ti­vie­ren, den Ab­zug zu drücken, ih­re Bom­ben zu wer­fen?
    »Nach sei­ner Auf­fas­sung war die Missi­on kein Er­folg«, er­klär­te Sta­cy. »An­schei­nend ist er hin­ter dem Mann, den er heu­te tö­te­te, län­ge­re Zeit her­ge­we­sen, hat­te je­doch Schwie­rig­kei­ten, ihn zu stel­len. Er sag­te, er ha­be spe­zi­ell die­sen einen ge­wollt, es sei ein ge­ziel­tes At­ten­tat ge­we­sen.«
    »Ich glau­be, jetzt ver­ste­he ich. Das Op­fer war ar­ro­gan­ter als der Durch­schnitt. Und ich … ich ha­be den ge­plan­ten Ver­lauf des At­ten­tats ge­stört, und da­für woll­te er mich be­stra­fen.«
    »So un­ge­fähr.«
    »Aber das ist nicht al­les?«
    »Nein. Er woll­te dei­nen Tod als Ra­che für Ri­chard. Er mach­te einen Ver­such, Ri­chard zu ret­ten. Er schoß zwei Po­li­zis­ten nie­der, und doch ge­lang es ihm nicht. Er konn­te ent­kom­men, und dann kehr­te er zu­rück und be­ob­ach­te­te, wie Ri­chard im

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