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Alicia II

Alicia II

Titel: Alicia II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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zu­rück­kommt, aber trotz­dem wer­de ich Wa­che hal­ten.«
    Mei­ne Träu­me wa­ren voll von Dro­hun­gen und Über­fäl­len, aber Tri­plett er­schi­en in kei­nem von ih­nen. Je­den­falls konn­te ich mich nicht dar­an er­in­nern. An­dau­ernd wach­te ich auf, sah Leu­te in dunklen Ecken, was mich je­doch nicht wei­ter in­ter­es­sier­te, und schlief so­fort wie­der ein. Mei­ne Ner­ven fühl­ten sich an, als such­ten sie sich einen Weg durch die Haut.
    Plötz­lich schüt­tel­te Sta­cy mich vor­sich­tig wach.
    »Was – was ist los?«
    »Ben. Er ist am Te­le­fon.«
    »Oh, gut!«
    Ich sah den Ne­ben­ap­pa­rat an mei­nem Bett lan­ge Zeit an, bis ich den Um­schalt­knopf drück­te und mich auf mein Kis­sen zu­rück­sin­ken ließ.
    »Hal­lo, Ben.«
    »Dei­ne Stim­me klingt gräß­lich.«
    »Nun ja, es ist bis­her ein er­eig­nis­rei­cher Tag ge­we­sen, und ich hat­te ge­schla­fen.«
    »Bist du wach ge­nug, daß du fol­ge­rich­tig den­ken kannst?«
    »Wach ge­nug.«
    »Was du ge­nug nennst, mag nicht ge­nug sein. Ich kann spä­ter wie­der an­ru­fen.«
    »Nein, sprich jetzt.«
    »Okay, die Nach­richt ist kurz und er­freu­lich. Ich den­ke, dein Ver­stand wird fä­hig sein, sie auf­zu­neh­men. Es geht um das, wor­über wir ge­spro­chen ha­ben.«
    »Die Op …«
    »Mir liegt nichts dar­an, spe­zi­fi­sche Ein­zel­hei­ten am Te­le­fon zu er­wäh­nen.«
    »Ist mir klar, Ben.«
    »Was ich dir aus­ein­an­der­ge­setzt ha­be, mag mög­lich sein. Aber es müs­sen erst Ver­hand­lun­gen ge­führt wer­den. Wir müs­sen uns an ei­nem si­che­ren Ort tref­fen.«
    »Sag ihn mir.«
    »Das ha­be ich vor. Die Woh­nung dei­ner Freun­din. Du weißt, wo sie ist, ich weiß, wo sie ist. Ver­su­che, dort­hin zu ge­lan­gen, oh­ne daß dir je­mand folgt. Ich kom­me heu­te abend, um wie­viel Uhr weiß ich nicht. Du war­test auf mich. Wenn du so un­höf­lich sein soll­test, spä­ter als ich zu kom­men, wer­de ich auf dich war­ten. Al­les ver­stan­den?«
    »Klar doch.«
    »Bis dann.«
    Er leg­te auf.
     

 
10
     
    Sta­cy be­stand dar­auf, mich zu be­glei­ten. Als wir auf die Stra­ße vor dem Ho­tel hin­austra­ten, sah ich zwei be­kann­te Ge­stal­ten, die in ver­schie­de­ne Rich­tun­gen da­von­gin­gen, als sie merk­ten, daß ich zu ih­nen hin­über­blick­te. Ich er­zähl­te Sta­cy von mei­ner ers­ten Be­geg­nung mit den bei­den selt­sa­men Män­nern, wie sie mich von der Stra­ße weg­ge­fan­gen und zu kei­nem mir ein­leuch­ten­den Grund ver­hört hat­ten.
    »Sieht so aus, als stän­den sie in Ver­bin­dung mit Tri­pletts Grup­pe«, sag­te ich.
    »Nicht, daß ich wüß­te. Ich ha­be sie noch nie ge­se­hen.«
    »Kennst du die Leu­te im Un­ter­grund so gut?«
    »Na­tür­lich nicht je­den ein­zel­nen.«
    »Dann ist es im­mer­hin mög­lich. Al­ler­dings ver­ste­he ich nicht, warum Tri­plett sie auf mich an­ge­setzt hat. Es wä­re doch bes­ser ge­we­sen, wenn ich kei­ne Ah­nung …«
    »Nicht Tri­pletts Stil. Er ist zu schlau, er ar­bei­tet aus dem Dun­keln her­aus.«
    »Dann ge­hö­ren sie viel­leicht zu ei­nem an­de­ren Teil der Or­ga­ni­sa­ti­on.«
    »Das be­zwei­fe­le ich.«
    »Warum?«
    »Sie se­hen nicht so aus. Sie be­we­gen sich nicht so. Sie spio­nie­ren nicht ein­mal so.«
    »Aber wenn sie nicht zu Tri­pletts …«
    »Ich weiß nicht, wer sie sind. Im Au­gen­blick will ich es auch gar nicht wis­sen. Aber wir ma­chen lie­ber einen Um­weg zu dem Ort, an den du willst.«
    »Du meinst, sie ha­ben ge­lo­gen, als sie mir sag­ten, sie sei­en ein Kil­ler-Kom­man­do.«
    »Mög­lich.«
    Wir gin­gen ein Stück wei­ter, was uns die Ge­wiß­heit brach­te, daß der ers­te der bei­den Män­ner uns folg­te. Dann schloß sich sein Part­ner ihm an. Wir wink­ten ein Ta­xi nach dem an­de­ren her­an, spran­gen hin­ein und an ver­schie­de­nen Stel­len wie­der hin­aus. Sie wa­ren ver­dammt schwie­rig ab­zu­schüt­teln, aber schließ­lich schaff­ten wir es doch.
    Sta­cy blieb drau­ßen vor dem Haus, in dem Ali­cia wohn­te, um Wa­che zu hal­ten, und ich trat ein. Ali­cia öff­ne­te mir die Tür ih­res Apart­ments. Sie sah be­son­ders strah­lend aus. Das Lä­cheln, das sie mir schenk­te, war ge­nau das, an das ich vor ih­rer Tür ge­dacht hat­te.
    »Gut«,

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