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Alicia II

Alicia II

Titel: Alicia II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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du es als Kon­di­tio­nie­rung an, was es nicht ist.«
    »Ich wünsch­te, in dem Punkt könn­te ich si­cher sein.«
    »Al­so ver­traust du mir nicht.«
    »Nicht voll­stän­dig.«
    »Das ist wahr­schein­lich nur klug. Selbst für dich bin ich nicht voll­stän­dig ver­trau­ens­wür­dig, und mir ist es an­ge­nehm, daß dir das klar ist. Trotz­dem ha­be ich dir über den Ab­sor­ber die Wahr­heit ge­sagt. Er ist kein Kon­di­tio­nie­rungs­ge­rät. Et­was in dei­nem Kopf über­setzt das Ma­te­ri­al über die Aus­ge­mus­ter­ten in Pro­pa­gan­da. Wie dem auch sei, ich wer­de das Pro­gramm ent­spre­chend än­dern.«
    »Nett von dir.«
    »Nicht der Re­de wert. Ma­chen wir noch ein paar Lie­ge­stüt­ze.«
    »Das ist nicht nö­tig, Ben. Ich bin kör­per­lich in bes­ter Form, das weißt du selbst. So­bald ich die Ein­la­dung zu der Be­sich­ti­gungs­tour er­hal­ten ha­be, fah­re ich mit den Übun­gen fort.«
    »Du fährst jetzt da­mit fort.«
    »Ben, ich bin ganz fer­tig.«
    »Nicht laut mei­nen In­for­ma­tio­nen.«
    »Ver­dammt, ich bin kein Com­pu­ter-Aus­druck.«
    »Los!«
    Wenn ich auf Ben wü­tend war, brach­te ich für ge­wöhn­lich ein paar Lie­ge­stüt­ze mehr zu­sam­men.
     

 
3
     
    »Hast du lan­ge auf mich ge­war­tet, Voss?«
    »Nicht län­ger als üb­lich.«
    »Sei nicht so emp­find­lich. Ich ha­be ver­sucht, dich zu er­rei­chen. In eu­rer Sui­te hat sich nie­mand ge­mel­det.«
    »Kein Wun­der. Ben hat­te mich und Sta­cy seit dem frü­hen Mor­gen in der Tret­müh­le.«
    »Du Ar­mer! Aber du siehst bes­ser aus.«
    »Ali­cia …«
    »Ich weiß, das war ei­ne dum­me Be­mer­kung. Aber in ge­wis­ser Wei­se ist es wahr. Dei­ne Au­gen wa­ren frü­her ein we­nig trü­be. Du weißt schon, ge­heim­nis­voll und dun­kel. Jetzt siehst du wach aus. So­gar ein biß­chen fa­na­tisch – ent­schul­di­ge den Aus­druck.«
    »Ge­hen wir ir­gend­wo­hin. Ich kann nicht mehr still­sit­zen.«
    »Ich auch nicht. Ich wür­de gern tan­zen.«
    »Gern, aber ich bin au­ßer Übung.«
    »Das macht nichts, ich ha­be so­wie­so kein Ge­fühl für Rhyth­mus. Ich ken­ne ein Lo­kal in der Nä­he des Flus­ses. Laß uns dort­hin ge­hen.«
    »Wel­chen Be­ruf hast du in letz­ter Zeit aus­ge­übt?«
    »Das weißt du doch.«
    »Nein. Weiß ich nicht.«
    »Den Wa­shing­to­ner Be­ruf. Ich ha­be wie ei­ne Wil­de an öf­fent­li­chen Ent­las­sun­gen aus der Er­neue­rungs­kam­mer ge­ar­bei­tet, die als Pro­pa­gan­da für die Er­neu­er­ten ge­dacht sind. Ich wer­de rich­tig gut dar­in. Viel­leicht brin­ge ich im End­ef­fekt mehr Aus­ge­mus­ter­te auf die Sei­te des Sys­tems als um­ge­kehrt. Ver­dammt.«
    »Ich bräch­te es nicht fer­tig, ei­ne Dop­pel-Iden­ti­tät auf­recht­zu­er­hal­ten.«
    »Ach, das ist leicht. Trotz dei­nes fins­te­ren Arg­wohns ver­folgt heut­zu­ta­ge nie­mand mehr be­son­ders in­ten­siv, was ein an­de­rer tut. Agen­tu­ren, die ge­le­gent­lich ei­ne Ge­hei­m­in­for­ma­ti­on er­hal­ten, wis­sen im all­ge­mei­nen nicht, was sie da­mit an­fan­gen oder an wen sie sie wei­ter­lei­ten sol­len. Die In­for­ma­ti­on schläft. Das Sys­tem be­steht aus Bla­sen, die sich ge­gen­sei­tig zum Plat­zen brin­gen. Hör zu, Voss, was wir vor­ha­ben, das hät­ten wir vor zwan­zig und auch vor zehn Jah­ren nicht durch­füh­ren kön­nen. Ir­gend et­was ist in Fluß ge­kom­men. Es ist, als sei die Zeit reif für die Zer­stö­rung des Sys­tems und je­der spü­re es und das Sys­tem selbst wün­sche sei­ne Zer­stö­rung und bah­ne uns den Weg da­hin.«
    »Das ist ein biß­chen zu ro­man­tisch für mich.«
    »Nun, je­mand dei­ner Art leis­tet mehr, wenn er hin­ter je­der Ecke Ge­fahr wit­tert. Oh, nicht hin­ter die­ser Ecke, es sei denn, du rech­nest …«
    »Der Ton, in dem du das sagst, ge­fällt mir nicht. Was meinst du mit je­mand wie ich?«
    »Ge­nau das, was du an­nimmst. Den Aben­teu­rer, den Ge­fahr­su­cher, den Hel­den, wie im­mer du dich selbst nen­nen magst.«
    »Ich mag es nicht, ka­te­go­ri­siert zu wer­den.«
    »Das tut auch nie­mand. Aber wir al­le sind schnell be­reit, es bei an­de­ren zu tun. Bit­te, ent­schul­di­ge, ka­te­go­ri­sie­ren woll­te ich dich nicht. Ich mein­te nur …«
    »Ver­giß es. Ist die

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