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Alicia II

Alicia II

Titel: Alicia II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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Ent­schul­di­ge. Auch ich bin ner­vös.«
    »Was meinst du, ist sie auf uns an­ge­setzt?«
    »Mög­lich ist es. Dar­um ha­be ich mich ent­schlos­sen, un­se­re An­griffs­me­tho­de zu än­dern. Sie kann durch­aus den Auf­trag er­hal­ten ha­ben, dich zu be­ob­ach­ten.«
    »Das wä­re des Gu­ten zu­viel. Es sind be­reits zwei Spio­ne in un­se­rer Grup­pe.«
    »Was?«
    Ich be­rich­te­te ihr von un­sern bei­den Schat­ten.
    »Ver­dammt, ich bin nicht be­nach­rich­tigt wor­den, daß der Gäs­te­lis­te in letz­ter Mi­nu­te noch zwei Na­men zu­ge­fügt wor­den sind. Es geht aber auch al­les schief – wir ha­ben je­doch kei­ne Zeit, der Sa­che nach­zu­ge­hen. Ich wer­de ver­su­chen, je­man­den zu fin­den, der da­für sorgt, daß sie die Grup­pe nicht ver­las­sen, aber ich weiß nicht, ob …«
    »Ihr habt hier noch an­de­re Agen­ten?«
    »Na­tür­lich. Du denkst doch nicht et­wa, daß ich den Strom­aus­fall ganz al­lein be­werk­stel­li­gen kann?«
    Aus Grün­den un­se­rer Si­cher­heit war ich über das Aus­maß der Un­ter­grund-In­fil­tra­ti­on in­ner­halb des Kom­ple­xes nicht in­for­miert wor­den.
    »Es liegt auf der Hand, daß du be­son­ders vor­sich­tig sein mußt, Voss. Hier her­ein.«
    Sie wies auf ei­ne Tür, auf der in großen Buch­sta­ben Pu­blic-Liai­son-Bü­ro stand. Die Na­men Nan­cy Don­ner, Che­ryl Hi­dal­go und vier an­de­re be­fan­den sich in klei­ne­ren Buch­sta­ben in ei­ner Ecke der Glas­schei­be. Ali­cia hielt uns die Tür auf, und wir gin­gen durch ein lee­res Vor­zim­mer (das an­de­re Per­so­nal ging zei­tig zum Abendes­sen, sag­te Ali­cia) in einen klei­ne­ren Raum. Ali­cia nick­te zu der Mo­ni­tor-Ka­me­ra an der De­cke hin und er­klär­te: »Ein paar Mi­nu­ten lang müs­sen wir aus­se­hen, als fän­de wirk­lich ein In­ter­view statt. Ihr wer­det al­le bei­de ein paar Fra­gen mit lau­ter, si­che­rer Stim­me be­ant­wor­ten. Dann könnt ihr ins Ne­ben­zim­mer ge­hen, wo die Mo­ni­tor-Ka­me­ra vor­über­ge­hend au­ßer Be­trieb ist, euch um­zie­hen und die ge­plan­te Rou­te zu eu­rem Ziel ver­fol­gen.«
    »Gut. Fan­gen wir an.«
    Ali­cia er­hob ab­rupt die Stim­me und stell­te ei­ne Rei­he ziem­lich lang­wei­li­ger Fra­gen. Sie sprach schnell und sach­kun­dig und klopf­te mir auf das Knie, wenn mei­ne Ant­wort zu lang aus­fiel. Sta­cys Ant­wor­ten wa­ren na­tür­lich nie zu lang.
    »Das soll­te ge­nü­gen«, sag­te sie laut und setz­te flüs­ternd hin­zu: »Ich glau­be, ich ver­schaf­fe euch mehr Zeit, als der ur­sprüng­li­che Plan vor­sah. Gut …«
    Drau­ßen fiel ei­ne Tür ins Schloß. Ali­ci­as Kör­per spann­te sich. Sie sprach wei­ter: »Und, Mr. Ge­ragh­ty, nun bit­te zu Ih­ren Ein­drücken über un­se­re …«
    Es klopf­te. Ich blick­te auf und sah Che­ryl.
    »Sind Sie fer­tig mit un­serm Freund hier?« frag­te Che­ryl mit ih­rer wei­chen Frem­den­füh­re­rin­nen­stim­me.
    »Oh, noch lan­ge nicht«, ant­wor­te­te Ali­cia. Che­ryl nahm ver­är­gert ei­ne straf­fe­re Hal­tung an. Wie sie in dem en­gen Ein­gang stand, wirk­te sie sta­tu­en­haft und et­was ab­schre­ckend.
    »Ver­dammt, Nan­cy, kön­nen Sie das In­ter­view nicht spä­ter fort­füh­ren? Sa­gen wir, nach­dem wir die La­bo­ra­to­ri­en be­sich­tigt ha­ben?«
    »Das wi­der­sprä­che un­sern Prin­zi­pi­en hier. Sie ken­nen das doch. Ich wer­de un­se­re bei­den schö­nen Män­ner zu Ih­nen schi­cken, so­bald ich fer­tig bin.«
    Che­ryl schluck­te ei­ne Be­lei­di­gung ih­rer Kol­le­gin hin­un­ter und sag­te statt des­sen: »Na gut. Ich war­te auf Sie, Mr. Ge­ragh­ty. Ich ha­be der Kü­che Be­scheid ge­ge­ben, daß man mit der Zu­be­rei­tung der Vor­spei­se war­ten soll, bis ich es sa­ge. Wenn Ih­nen das recht ist.«
    »Äh – na­tür­lich ist es mir recht.«
    »Gut. Bis spä­ter. Bis bald, hof­fe ich. Ma­chen Sie schnell, Nan­cy.«
    Che­ryl knall­te die Au­ßen­tür mit ei­ni­ger Wucht hin­ter sich zu.
    »Die­se Hu­re«, mur­mel­te Ali­cia, wäh­rend das Echo des Krachs ver­hall­te. »Es ist bei­na­he so, als sei sie ent­schlos­sen, uns Stei­ne in den Weg zu le­gen.«
    »Viel­leicht soll­te ich die Ver­ab­re­dung ein­hal­ten. Wir könn­ten auf den

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