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Alicia II

Alicia II

Titel: Alicia II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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ur­sprüng­li­chen Plan zu­rück …«
    »Nein. Da­zu ist es zu spät. Die­ser wird bes­ser klap­pen. Mach dir kei­ne Sor­gen. Ich wer­de mich an die­sem En­de um al­les küm­mern.«
    »Ali­cia …«
    »Zu dem Zweck bin ich hier. Hö­ren Sie auf, mich Ali­cia zu nen­nen, Mr. Ge­ragh­ty. Nan­cy ist auch ein schö­ner Na­me. Und jetzt hin­ein mit euch ins Ne­ben­zim­mer. Oh, und es ist et­was Mi­krostaub un­ter den Kra­gen der La­bor­kit­tel, ei­ne zu­sätz­li­che Men­ge, die ich auf Bens An­wei­sung hin ein­ge­schmug­gelt ha­be. Okay? Los.«
    Ich woll­te noch et­was zu ihr sa­gen, aber es gab nichts zu sa­gen. Sta­cy war be­reits aus der Tür. Ich folg­te ihm. Ali­cia hielt Wa­che an der Tür des Vor­zim­mers, wäh­rend Sta­cy und ich die La­bor­kit­tel über­zo­gen und die Iden­ti­täts­pla­ket­ten an­steck­ten.
    »Fer­tig?« frag­te Sta­cy, und er nick­te. Die Kit­tel paß­ten uns ta­del­los, als sei­en sie für uns ge­macht wor­den. Ein gu­tes Zei­chen.
    Ali­cia öff­ne­te die Au­ßen­tür einen Spalt.
    »Al­les in Ord­nung«, sag­te sie, sich zu uns zu­rück­wen­dend.
    »So­bald ich wie­der in mei­nem Zim­mer bin, ver­laßt ihr dies und geht ganz nor­mal hin­aus.«
    Sie woll­te ge­hen. Ich faß­te ih­ren Arm, beug­te mich vor und küß­te sie.
    »Das war schön«, sag­te sie und ging.
    Sta­cy und ich war­te­ten ei­ne hal­be Mi­nu­te und ver­lie­ßen dann das Bü­ro. Un­ser Ab­sor­ber-Wis­sen in­for­mier­te uns, daß wir, um an un­ser Ziel zu ge­lan­gen, uns nach links bis zum nächs­ten ab­zwei­gen­den Kor­ri­dor be­ge­ben und dann rechts ein­bie­gen muß­ten.
     

 
9
     
    Es war ein­fa­cher, als ich er­war­tet hat­te, sich in dem Netz­werk von Kor­ri­do­ren zu­recht­zu­fin­den. In je­der Kreu­zung fiel ein Stück­chen Ab­sor­ber-Wis­sen an sei­nen rich­ti­gen Platz, und wir schlu­gen den ge­plan­ten Weg ein, oh­ne auch nur dar­über nach­zu­den­ken. Un­ser for­sches Aus­schrei­ten über­zeug­te an­de­re An­ge­stell­te der Kam­mer zwei­fel­los da­von, daß wir auf dem Weg zu ei­ner ei­ni­ger­ma­ßen wich­ti­gen Ar­beit wa­ren. Ei­ni­ge nick­ten uns im Vor­über­ge­hen zu. Ge­le­gent­lich be­merk­te ich den Na­men auf ei­ner Pla­ket­te, und dann flamm­te vor mei­nem geis­ti­gen Au­ge die Le­bens­ge­schich­te die­ser Per­son auf.
    Es ge­lang uns, für einen Teil des Wegs nach un­ten einen Vier­sit­zer in Be­schlag zu neh­men, ein Vor­teil, mit dem wir nicht ge­rech­net hat­ten. Es sah aus, als wer­de un­ser Plan mit je­der Pha­se ein­fa­cher. Tat­säch­lich ge­wan­nen wir stän­dig Zeit.
    Die Kon­troll­punk­te, die über die gan­ze Kam­mer ver­streut wa­ren, er­wie­sen sich als kein Pro­blem. Die Wacht­pos­ten war­fen nur einen Blick auf un­se­re Pla­ket­ten. Je tiefer wir in die Kam­mer ein­dran­gen, de­sto we­ni­ger Schwie­rig­kei­ten schie­nen wir zu ha­ben. Das sag­te ich zu Sta­cy.
    »Über­rascht mich nicht«, ant­wor­te­te er.
    »Nein?«
    »Ich ha­be in die­sen Tei­len we­ni­ger Schwie­rig­kei­ten er­war­tet.«
    »Warum denn das?«
    »Sie ha­ben kei­nen Grund, hier be­son­de­re Si­cher­heits­vor­keh­run­gen zu tref­fen. Nur wei­ter oben. Wahr­schein­lich ha­ben sie so tief un­ten noch nie ei­ne ernst­haf­te Stö­rung ge­habt.«
    »Kann sein. Ich hof­fe es. Bis jetzt ist al­les zu glatt ge­gan­gen.«
    »Das stand vor­her fest.«
    »Mir ist es gleich, ob es vor­her fest­stand. Mir ge­fällt es nicht. Und sieh mal, so ein Glück, da war­tet wie­der ein Vier­sit­zer auf uns.«
    Wir schal­te­ten den Leit­strahl ein und fuh­ren wei­ter in die Tie­fen der Kam­mer hin­un­ter. An­de­re Wa­gen und Leu­te fuh­ren und gin­gen an uns vor­bei. Mir wur­de klar, warum wir so gut vor­an­ka­men – al­le sa­hen ge­nau wie wir aus. So­lan­ge wir wei­ter wie die an­de­ren aus­sa­hen, schi­en es kein Hin­der­nis für un­se­re Missi­on zu ge­ben. Wir park­ten das Fahr­zeug an der Stel­le, wo ein an­de­rer Leit­strahl be­gann. Nach kur­z­er Um­schau wuß­te ich, daß wir un­serm Ziel jetzt sehr na­he wa­ren. Ich stieg aus und ging schnell wei­ter. Sta­cy leg­te mir die Hand auf den Arm, um mich zu er­in­nern, daß wir uns in nor­ma­lem Tem­po be­we­gen

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