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Alicia II

Alicia II

Titel: Alicia II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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Ja­ck­en­ta­sche und trug et­was dar­in ein.
    Da­mit über­zeug­te ich die bei­den Be­ob­ach­ter, daß es un­se­re Pflicht sei, Be­sen­schrän­ke zu über­prü­fen. Sie gin­gen wei­ter.
    Jetzt muß­ten wir nicht nur noch wach­sa­mer als zu­vor sein, wir muß­ten auch un­se­re Schlüs­se aus dem zie­hen, was un­ser Feind ge­sagt hat­te, und ent­spre­chend han­deln. Er hat­te uns bis zu je­nem Punkt ge­lan­gen las­sen, um un­ser Vor­ha­ben auf­zu­de­cken. Das be­deu­te­te, an­de­re wuß­ten, daß wir die Grup­pe ver­las­sen hat­ten und auf dem Weg nach un­ten wa­ren.
    Zu­min­dest wuß­te es sein Part­ner. Die wich­ti­ge Fra­ge war, ob sie auf ei­ge­ne Faust han­del­ten oder ob sie an­de­re Per­so­nen alar­miert hat­ten. Und wenn ja, wie vie­le an­de­re?
    Vor uns lag der kom­pli­zier­tes­te Si­cher­heits­block, ei­ne als La­ser-Bar­rie­re be­kann­te Ver­bes­se­rung ge­gen­über den frü­he­ren mensch­li­chen Wacht­pos­ten. Ein Dut­zend La­ser­strah­len, dar­auf ein­ge­stellt, even­tu­el­le Ein­dring­lin­ge zu tö­ten, schoß über einen ver­hält­nis­mä­ßig en­gen Durch­gang hin. Leu­te, die nach ei­ner be­son­de­ren Si­cher­heits­über­prü­fung die Voll­macht er­hal­ten hat­ten, die La­ger­räu­me zu be­tre­ten – es war ein klei­ner Pro­zent­satz des ge­sam­ten Kam­mer-Per­so­nals –, konn­ten die Strah­len mit ei­nem Spe­zi­al­schlüs­sel ab­stel­len und durch­ge­hen, be­vor sich die La­ser au­to­ma­tisch wie­der ein­schal­te­ten. Wir hat­ten kei­nen Schlüs­sel, und wir konn­ten uns nur auf un­ser Ab­sor­ber-Wis­sen dar­über, wo sich je­de ein­zel­ne La­ser-Ein­heit be­fand, ver­las­sen, um einen Weg durch das La­by­rinth zu fin­den. Als wir uns dem Durch­gang nä­her­ten und ich die vie­len Warn- und Ge­fah­renschil­der sah, die vor ihm an­ge­bracht wa­ren, fie­len mir al­le die Alp­träu­me ein, die ich über die­se Pha­se der Missi­on ge­habt hat­te.
    Die Tür zu dem Durch­gang war ver­schlos­sen, aber zu Sta­cys Ta­len­ten ge­hör­te auch das Öff­nen von Schlös­sern. (Wenn er das nur bei dem be­son­ders kon­stru­ier­ten Schloß hät­te tun kön­nen, des­sen Me­cha­nis­mus die La­ser­strah­len ab­stell­te! Aber für ei­ne gan­ze Se­rie von Schlös­sern fehl­te uns die Zeit.) Sta­cy hat­te die Tür in Se­kun­den auf. Wir blick­ten hin­ein und spür­ten die Ener­gie der La­ser­strah­len, die wir nicht se­hen konn­ten.
    Zum ers­ten Mal, seit wir Ali­ci­as Bü­ro ver­las­sen hat­ten, fühl­te ich mich ent­spannt. Das hier war et­was, wo­mit ich fer­tig wer­den konn­te, ein Pro­blem, das nicht die Ge­fahr mensch­li­cher Ein­mi­schung barg. Der Ab­sor­ber hat­te uns das au­gen­blick­li­che Sche­ma der La­ser-Bar­rie­re ein­ge­prägt. Wie im­mer schos­sen sechs Strah­len senk­recht in die Hö­he, un­sicht­ba­re Pfei­ler, die wir um­run­den muß­ten. Wei­te­re sechs ver­lie­fen in un­ter­schied­li­cher Hö­he waa­ge­recht, dar­un­ter zwei di­rekt über den Fuß­bo­den. Wenn das Mus­ter nicht heu­te oder ges­tern ge­än­dert wor­den war, und das war nicht vor­ge­se­hen ge­we­sen, hat­ten wir ei­ne gu­te Chan­ce, un­ver­brannt durch­zu­kom­men.
    Ich bin über­zeugt, falls wir auf­ge­nom­men wur­den, als wir uns lang­sam einen Weg durch das La­by­rinth bahn­ten, müs­sen wir ein ko­mi­sches Bild dar­ge­bo­ten ha­ben. Erst hat­ten wir uns un­ter ei­nem Strahl in mitt­ler­er Hö­he zu du­cken, dann an ei­nem Strahl vor­bei­zu­quet­schen, der den Gang in zwei Hälf­ten teil­te.
    »Sie schei­nen al­le da zu sein, wo sie hin­ge­hö­ren«, flüs­ter­te ich Sta­cy zu.
    »Sei ru­hig.«
    »Ner­vös?«
    »Ja.«
    »Okay. Aber jetzt müs­sen wir auf­pas­sen.«
    Wir stie­gen vor­sich­tig über einen Strahl am Fuß­bo­den, und dann muß­ten wir schnell un­se­re Schul­tern dre­hen, um uns durch zwei ho­ri­zon­ta­le Strah­len hin­durch­zu­schlän­geln. So ging es den gan­zen Flur ent­lang. Du­cken, auf­rich­ten, zur Sei­te dre­hen, drun­ter her­krie­chen. Wie Lim­botän­zer ent­gin­gen wir dem letz­ten Strahl, der Len­den­hö­he hat­te, und wa­ren am an­de­ren En­de des Kor­ri­dors an­ge­langt. Sta­cy stieß laut

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