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Alicia II

Alicia II

Titel: Alicia II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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wei­ter. Der Ge­sichts­punkt des ehe­ma­li­gen Raum­fah­rers, ir­di­sche Ge­schäf­te im Ver­gleich zu kos­mi­schen. Das ge­hört mit zu Ih­rem Pro­gramm, Che­ryl.«
    Ich war eben­so ver­wirrt wie Che­ryl. Un­ser Plan sah vor, daß Ali­cia erst kurz vor dem Strom­aus­fall auf­tau­chen soll­te.
    Wi­der­stre­bend stell­te Che­ryl mich »Nan­cy Don­ner« vor und rief Sta­cy zu uns her­über. Wäh­rend wir spra­chen, hielt sie mei­nen Arm fest, als ha­be sie nicht die Ab­sicht, mich ge­hen zu las­sen. Ich be­merk­te Ali­ci­as neu­gie­ri­gen Blick auf Che­ryl und mich, aber sonst ließ sie sich nichts an­mer­ken.
    »Ma­chen Sie das In­ter­view kurz, Nan­cy«, ver­lang­te Che­ryl. »Ich möch­te, daß sie recht­zei­tig zur Es­sen­s­pau­se in der Ca­fe­te­ria sind.«
    »Oh, das ist nicht nö­tig«, er­klär­te Ali­cia zucker­süß. Che­ryls Griff um mei­nen Arm ver­stärk­te sich zum Druck ei­ner Stahl­klam­mer. »Ich wer­de uns et­was zu es­sen und zu trin­ken ho­len las­sen. Das wird dem In­ter­view zu­gu­te kom­men, für ei­ne ent­spann­te At­mo­sphä­re sor­gen und so.«
    »Nein!« sag­te Che­ryl.
    »Ma­chen Sie sich kei­ne Sor­gen, Lie­be, ich schi­cke sie Ih­nen recht­zei­tig für den Be­ginn der zwei­ten Hälf­te der Be­sich­ti­gung zu­rück. Kom­men Sie mit mir, mei­ne Her­ren.«
    Selbst den an­de­ren Teil­neh­mern an der Füh­rung muß­te auf­fal­len, daß die bei­den Frau­en Mü­he hat­ten, ih­re pro­fes­sio­nel­le Höf­lich­keit zu wah­ren.
    »Nan­cy, Mr. Ge­ragh­ty und ich spei­sen zu­sam­men in ei­nem der Pri­vat­räu­me.«
    Wie­der rea­gier­te Ali­cia nicht.
    »Nun, dann will ich ver­su­chen, ihn Ih­nen früh ge­nug wie­der­zu­ge­ben, Che­ryl. In­zwi­schen ver­schwen­den wir hier Zeit, in­dem wir über Zeit re­den. Ich wer­de se­hen, was ich tun kann. Und nun, mei­ne Her­ren, zu mei­nem Bü­ro geht es hier ent­lang.«
    Che­ryls Fin­ger glit­ten über mei­nen Ober­arm, als sie mich end­lich losließ. Ich hat­te den Ein­druck, wenn sie sich mit Ali­cia um mich hät­te schla­gen kön­nen, dann hät­te sie es ge­tan.
    Aber als Mit­ar­bei­te­rin des Pu­blic-Liai­son-Bü­ros muß­te sie dar­auf ver­zich­ten.
    Bei­na­he tat sie mir leid, be­son­ders als ich zu­rück­sah und fest­stell­te, daß sie die Ab­sicht hat­te, uns nach­zu­star­ren, bis wir hin­ter ei­ner Ecke ih­ren Bli­cken ent­schwan­den.
     

 
8
     
    Ali­cia ging schnel­len Schrit­tes durch die Flu­re. Ich hol­te sie ein und flüs­ter­te: »Was hat das al­les zu be­deu­ten?«
    »Ei­ne Än­de­rung des Plans.«
    »Was für ei­ne Än­de­rung?«
    »Es geht jetzt los, Voss. Nach ei­nem kur­z­en und de­mons­tra­ti­ven Be­such in mei­nem Bü­ro, wo ich die La­bor­kit­tel und Pla­ket­ten ver­steckt ha­be.«
    »Jetzt? Was ist mit dem Strom­aus­fall?«
    »Auch der wird statt­fin­den. Wenn eu­re Grup­pe in der Ca­fe­te­ria sitzt. Gleich nach­dem dei­ner lie­ben Freun­din Che­ryl die Vor­spei­se zu den Ripp­chen ser­viert wor­den ist, die sie si­cher mit Trä­nen sal­zen wird.«
    »Du kennst ih­re Plä­ne?«
    »Ich ha­be sie mir an den Fin­gern ab­ge­zählt. Be­son­ders als die Kü­che an­rief, um sich nach der Rei­hen­fol­ge der Gän­ge für eu­er Tête-à-tête in dem pri­va­ten Spei­se­raum zu er­kun­di­gen. Tut mir leid, daß ich dich dar­um brin­ge, Voss, aber …«
    Ali­ci­as Schul­tern wa­ren ver­spannt.
    »Du hast dir einen dum­men Zeit­punkt aus­ge­sucht, um ei­fer­süch­tig zu sein«, be­merk­te ich.
    »Na­tür­lich ist es ein dum­mer Zeit­punkt. Und glaub bloß nicht, daß ich wirk­lich ei­fer­süch­tig bin. Ich hal­te nur die Au­gen of­fen. Chris­tus und Ethel, ich has­se die­se Hu­re mit ih­ren großen Tit­ten, das ist al­les. Den­ke dar­an, ich muß die gan­ze Zeit so tun, als ar­bei­te­te ich gern mit ihr zu­sam­men.«
    »Ich fand sie recht sym­pa­thisch.«
    »Kann ich mir den­ken. Wenn du dei­ne Ver­ab­re­dung zum Din­ner lie­ber ein­hal­ten möch­test, kann ich den Plan viel­leicht noch ein­mal än­dern.«
    »Okay, okay, kom­men wir end­lich zur Sa­che. Ich bin ner­vös ge­nug, oh­ne daß ich mich mit dir we­gen Che­ryl Hi­dal­go her­um­strei­ten muß.«
    »Du hast recht.

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