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Alicia II

Alicia II

Titel: Alicia II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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un­ter mir fes­te Form an­zu­neh­men. Bru schob mich sanft zu­rück und klet­ter­te ge­schickt auf das Bett. Vor je­der grö­ße­ren Be­we­gung hielt sie in­ne, da­mit der Me­cha­nis­mus sich nach der neu­en La­ge der Be­nut­zer aus­rich­ten konn­te. Bald wa­ren wir bei­de in der Mit­te. Gar nicht wie ein Lieb­ha­ber klam­mer­te ich mich an Bru fest. Ih­re Ver­wün­schun­gen hal­fen, daß ich mich ent­spann­te. So­bald sich mein Kör­per ein­mal an­ge­paßt hat­te, ge­fiel mir das Bett. Man schweb­te dar­auf buch­stäb­lich wie auf ei­ner Wol­ke.
    »Schön?« flüs­ter­te Bru.
    »Sehr schön.«
    »Das wuß­te ich. Das ers­te­mal in die­sem Bett bringt im­mer mehr Spaß, mehr Auf­re­gung. Und das ist auch für mich mehr Spaß.«
    »Dann laß die Lust­bar­kei­ten be­gin­nen.«
    Sie lach­te und stieß mich in die Rip­pen.
    »Bist du ganz si­cher, daß du kein Ring­kämp­fer bist? Kein Schau­spie­ler, den ir­gend­wer ge­schickt hat, um mir einen Scha­ber­nack an­zu­tun? Bist du Schau­spie­ler, Vos­si­lyev Ge­ragh­ty?«
    »Nein. Nein, das glau­be ich nicht.«
    »Ah, ein Ele­ment des Zwei­fels. Dann wer­den wir prü­fen müs­sen, wie gut du in der Vor­stel­lung bist.«
    Als Bru mir aus mei­nen Klei­dern half, stell­te ich fest, daß die Luft­strö­me das Ent­klei­den er­leich­ter­ten. Für Bru war es noch ein­fa­cher. Im Kni­en faß­te sie nach hin­ten und be­rühr­te ihr Kleid. Sein Hals­aus­schnitt er­wei­ter­te sich bis auf Schul­ter­brei­te und glitt lang­sam hin­un­ter, im­mer dicht an ih­ren Kör­per ge­schmiegt, was die Wir­kung sehr sinn­lich mach­te. Sie war dünn, wor­auf nach ih­rer Klei­dung nicht un­be­dingt zu schlie­ßen ge­we­sen war, aber aus­ge­zeich­net pro­por­tio­niert: win­zi­ge Brüs­te, schma­le Hüf­ten, en­ge Tail­le, und al­les zu­sam­men nä­her­te sich klas­si­scher Voll­kom­men­heit. Aber ich soll­te nicht Zu­flucht zu so ab­ge­dro­sche­nen Phra­sen neh­men, um sie zu be­schrei­ben. Bru war schön. We­nigs­tens schi­en sie in die­sem Au­gen­blick schön zu sein. Ich sah sie an, und der Ge­dan­ke ließ sich nicht ver­scheu­chen, wie er­freut die Er­bin die­ses Kör­pers – und sie wür­de ihn schon in drei oder vier Jah­ren in Be­sitz neh­men – sein wür­de. Der Ge­dan­ke freut mich heu­te, in der Er­in­ne­rung, eben­so we­nig wie da­mals.
    Sie leg­te sich nie­der, schmieg­te sich an mich, ließ ih­re Zun­ge über mei­ne Un­ter­lip­pe glei­ten und flüs­ter­te: »Hast du nicht et­was von Lust­bar­kei­ten ge­sagt?«
    Es war das ers­te Mal seit sehr lan­ger Zeit, daß ich die Haut ei­ner Frau spür­te. Ich konn­te mich an das letz­te Mal, als Se­le­na sich ver­liebt an mir ge­rie­ben hat­te, nicht mehr er­in­nern.
    Ich hät­te so­fort rea­gie­ren müs­sen. Am gan­zen Kör­per hat­te ich Gän­se­haut, und ich hät­te es zu gern ge­tan. Und trotz­dem fühl­te ich mich so gleich­gül­tig wie bei den letz­ten Paa­run­gen mit Se­le­na. Ich wünsch­te mir ver­zwei­felt, daß plötz­li­che Lei­den­schaft mei­nen Kör­per über­flu­te­te, daß sich der Drang, es hin­ter mich zu brin­gen, mit dem Wunsch nach Ver­zö­ge­rung misch­te, daß ich ir­gend­wie auf Brus Kör­per rea­gier­te, der sich auf mei­nem wand. Statt des­sen war ich so kalt, als wer­de mir das Blut von ei­nem ark­ti­schen Wind durch die Adern ge­trie­ben.
    Bru merk­te es und gab be­ru­hi­gen­de Lau­te von sich, wie sie es viel­leicht bei ei­nem klei­nen Kind ge­tan hät­te. Ich be­rühr­te sie an ver­schie­de­nen Stel­len, ich such­te be­wußt die ero­ge­nen Zo­nen, ich gab mir ver­zwei­fel­te Mü­he, mich zu ei­ner kör­per­li­chen Re­ak­ti­on zu zwin­gen.
    »Ru­hig, ru­hig«, flüs­ter­te Bru. »Wir ha­ben viel Zeit.«
    »Das ist es nicht, es ist …«
    Aber ich konn­te die rich­ti­gen Wor­te nicht fin­den, um ihr zu er­klä­ren, was ich emp­fand.
    Bru rutsch­te von mei­nem Kör­per. Wie ei­ne wei­che Wel­le, die un­ter mir da­hin­zog, kom­pen­sier­te das Bett den Stel­lungs­wech­sel. Bru knab­ber­te an mei­nem Ohr und strei­chel­te mei­ne Brust­war­zen – die bei­den Stel­len, die so­gar beim Zu­sam­men­sein mit Se­le­na für ge­wöhn­lich zu ei­ner ge­ni­ta­len

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