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Alicia

Alicia

Titel: Alicia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Klans? «
    Er wühlte mit der Hand in ihren Haaren. »Im Augenblick ist mir alles recht, solange du Alicia bist, dieses süße, köstliche Ding, das reiten kann wie der Teufel, seinem Mann das Leben rettet und ein Baby auf die Welt befördert — alles binnen weniger Stunden. «
    »Ich hatte ja immer einen Helfer dabei«, flüsterte sie, ehe sie ihren Mund dem seinen entgegenhob, damit er sie küssen konnte.
    Auch Alicia spürte die seltsame Wirkung dieses Ortes und dieser Stunde. Eigentlich hätte sie sich Sorgen machen müssen um ihren Klan; doch vielleicht kam er eine Weile unter Tams Führung viel besser zurecht, weil er nicht unter dem erbitterten Streit zwischen ihr und Stephen leiden mußte. Im Augenblick hatte sie gar nicht das Empfinden, bei einem Feind zu liegen. Ein ganz neues Gefühl ergriff von ihr Besitz. Sie war zärtlich und fraulich gestimmt. Sie mußte keine Entscheidungen treffen, sich nicht ärgern, nicht grübeln, ob Stephen für England spionierte. Gegenwärtig waren sie beide Gejagte.
    »Du hast so einen entrückten Blick«, sagte er. »Bist du bereit, deine Gedanken mit mir zu teilen? «
    »Ich dachte daran, daß ich im Augenblick glücklich bin. Seit mein Vater mich zum Nachfolger bestimmte, hatte ich keinen glücklichen oder selbst ruhigen Moment mehr erlebt. «
    Stephen lächelte, weil sie zum erstenmal vergaß, ihn zu den Mördern ihres Vaters zu rechnen. »Komm her, mein Liebling. Vielleicht gelingt es mir, dich noch glücklicher zu machen. «
    Sie nahmen sich Zeit, rollten im Laub, kitzelten sich, lachten und erfreuten sich ihrer Freiheit.
    Und die Berührung seiner Hände machten sie diesmal ganz still und gelöst. Sie lernte, die Wonnen des Liebesspiels zu genießen. Sie küßte sein Gesicht, seinen Hals und sah dem Wechsel von Licht und Schatten auf seinen Muskeln im Mondlicht zu.
    Er führte seine Lippen über ihre Schulter zu ihrer Brust hinunter. Sie spürte, wie Schauer ihr über die Haut rieselten. »Stephen«, flüsterte sie. Seine Hände strichen über ihre Hüften und Rippen. Die Kraft seiner Hände erregte sie. Sie fühlte sich klein im Bann seiner Macht.
    »Du bist so schön«, flüsterte er.
    Sie lächelte und wußte, daß er sie dazu brachte, sich schön zu fühlen. Er strich mit der Hand über die Innenseite ihrer Schenkel, und als er spürte, wie sie erbebte, erbebte er mit ihr.
    Sie liebten sich langsam und sacht, bis Alicia ihre Nägel in seinen Rücken grub und noch mehr von ihm verlangte, als er sich in einem gewaltigen Stoß in ihr entlud. Es war, als wollte sie ihn ganz in sich hineinziehen und nie mehr loslassen…
    Alicia erwachte noch vor ihm. Stephen hielt sie so fest umschlungen, daß sie kaum Atem bekam. Sie betrachtete ihn einen Moment. Eine Locke ringelte sich um sein Ohr. Sie bemerkte, daß er sich in den letzten Monaten gewaltig verändert hatte. Keiner würde in ihm noch den Engländer erkennen. An diesem Morgen wollte sie ihn zum erstenmal wachküssen.
    Er lächelte, ehe er die Augen öffnete.
    »Guten Morgen«, flüsterte sie.
    »Ich habe Angst, die Lider aufzumachen«, sagte er verträumt. »Hat jemand meine Alicia in einen Waldgeist verwandelt? «
    Sie biß ihn ins Ohr.
    »Oh! « Er riß die Augen auf und lachte in seinem Hals. »Ich möchte dich nicht gegen alle Geister dieser Erde eintauschen«, sagte er, während er sich über sie beugte.
    »Oh, nein! « sie schob ihn von sich weg. »Ich möchte unser Baby sehen! «
    »Unser Baby? Ich bliebe lieber hier und machte selbst eins. «
    Sie rollte von ihm weg. »Ich weiß nicht, ob ich das erleben möchte, was Kirsty gestern durchlitten hat. Komm, wir machen einen Wettlauf über den Hügel! «
    Stephen zog sich hastig an und drehte sich erst um, als Alicia schon auf der Hügelkuppe angekommen war und leise lachte. Sie hielt seine Stiefel in die Höhe. Er rief nach Rab und befahl ihm, seine Stiefel herzuholen. Der Ringkampf zwischen Herrin und Hund gab ihm Gelegenheit, Alicia auf dem Hügel einzuholen. Er gewann den Ringkampf gegen Alicia und lief in seiner kurzen Wollhose zum Wagen hinunter. Dort saß er ganz ruhig, als sie ankam, und sagte, als hätten sie sich seit Tagen nicht mehr Besehen: »Guten Morgen. Hast du gut geschlafen? «
    Sie lachte ihn aus und stieg in den Wagen, um Kirsty zu besuchen.
    Den Rest des Tages verbrachten die Männer auf der Jagd und Alicia mit der Versorgung von Mutter und Kind. Sie war zutiefst betroffen, als sie die kärglichen Vorräte des Ehepaars musterte. Sie besaßen

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