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Alien 3: Ewiges Licht

Alien 3: Ewiges Licht

Titel: Alien 3: Ewiges Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul J. McAuley
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daß ich mein Schiff wiederbekomme! Das ist
alles, was ich verlange. Ich habe einen Fehler gemacht. Das gebe ich
zu. Laß mich jetzt etwas Gutes tun!«

 
   9
     
     
    Mit Alverez voran bewegte sich die klapprige Schar aus
Wissenschaftlern und aufständischen Navy-Offizieren ruhig durch
einen engen Tunnel mit Maschenboden und passierte in
regelmäßigen Abständen gewölbte Abzweigungen in
andere Tunnels, die nach oben oder unten zu den verschiedenen
Sektoren des Schiffs führten. Sie hatten als Ziel die
Wartungsabteilung im Kiel vor den Kommandokuppeln. Dort befanden
sich, wie Alverez gesagt hatte, alle Arten von Kram, den sie brauchen
könnten, wenn die Zeit kam. Er sagte, die Zeugen könnten
jetzt zwar das Schiff kontrollieren, würden es aber bestimmt
nicht so kennen wie er. Außerdem würden sie, wenn dieser
Maschinenkerl hindurch wäre, alle eine einfache
Säuberungsaktion durchführen müssen.
    Talbeck vergewisserte sich, daß er sich dicht hinter der
Gruppe befand. Seine Dienerin ging hinter ihm und drückte als
Antwort auf seine unterschwelligen Fragen mit ihren kalten,
blutbefleckten Fingern Muster auf sein Handgelenk.
    Ja, sagte sie ihm, jemand namens Maschine hatte ihr gesagt, was
sie tun müßte. Er hatte, wie sie behauptete, für
Talbeck gesprochen. Darum hatte sie ihm gehorcht, die Wächterin
getötet und die Offiziere befreit. Sie wußte nicht, was
Maschine mit dem Schiff machen würde, noch, woher er gekommen
war. Aber Maschine wußte, wo Yoshida war, fügte sie hinzu.
Er sagte, er würde dafür sorgen, daß sie in
Sicherheit wäre.
    Talbeck dachte darüber nach. Es gab nur einen Fluchtweg aus
der Vingança, den Dorthy automatisch nehmen würde,
wenn sie die Wahl hätte. Es war Zeit abzuhauen.
    Gunasekra war auch hinter den anderen zurückgeblieben. Er
sagte zu Talbeck: »Das ist nicht, was ich vorhatte.«
    »Sie waren gerade dabei, mir etwas zu sagen, ehe die Sonde
diese Bilder schickte.«
    »Im Moment scheint das unwichtig. Sie sagten, Sie kennen
diese Maschinenperson.«
    »Ich glaube, daß einer meiner Konzernfonds ihm ein
zeitweiliges Darlehen gewährt’ hat. Ich habe wahrscheinlich
fünf Minuten mit ihm gesprochen bei irgendeinem Empfang in
Urbis.«
    Talbeck hatte seinen Schritt verlangsamt, und der Rest der Gruppe
war weiter nach vorn gezogen und verschwand außer Sicht, als
der Tunnel sich hinter einer gewölbten Kreuzung nach oben
wandte. »Er hat eine Tat namens Urbaner Terrorismus geplant, jene Art von herausfordernder und zerstörerischer
Tätigkeit, die ich aufregend finde. Wir wollen hier abbiegen,
Professor. Wie Sie sehen, habe ich diese Pistole. Ich bin sicher,
daß Sie keine Dummheiten machen werden.«
    Gunasekra schaute Talbeck ruhig in sein ruiniertes Gesicht. Die
Dienerin hatte seinen Arm gepackt, aber er tat so, als ob er nichts
merkte. »Ich finde jede Art von Gewalt abstoßend, Seyour
Barlstilkin.«
    »Ich freue mich, das zu hören. Das ist aber auch nicht
mein Kampf. Ich habe schon ein Schiff. Rasch jetzt, ehe man uns
vermißt!«
    Talbeck ließ die Dienerin vorausgehen. Während er
darauf wartete, daß etwas passierte, damals bei dem
überschnellen Stern, hatte er seinen Schiffscomputer mit den
Systemen der Vingança verbunden und einen
vollständigen Satz Schemata speichern lassen. Nun stiegen sie
durch eine Luke in die Wartungsschächte und folgten einem Steg
unter farbig gekennzeichneten Rohren um die omegaförmigen Bogen
von Heizleitungen.
    »Ich habe keinen Streit mit der Navy oder den Zeugen«,
versicherte Talbeck. »Für mich waren sie nur Mittel zum
Zweck. Ich habe gesehen, wonach ich Ausschau hielt; und jetzt ist es
Zeit, zur Erde zurückzugehen, um die gute Nachricht zu
verbreiten.«
    »Soll ich Ihre Geisel sein, Seyour Barlstilkin?«
Gunasekra nahm es sehr ruhig auf.
    »Sie werden es ihnen sagen! Professor, nicht wahr? Sie werden
ihnen alles erzählen, was wir gesehen haben, wenn wir
zurückkehren. Die HyperStruktur und die Milliarden von
Kilometern Land, das reif ist für Erkundung. Die Föderation
hat schon Schwierigkeiten, die tröpfelnde Einwanderung zu
kontrollieren zu dem halben Dutzend neuer Welten, die seit den
Alea-Feldzügen eröffnet wurden. Dies jetzt wird der Anfang
eines unaufhaltsamen, reißenden Stromes sein.«
    »Ist es das, was Sie wollen? Den Dorn der HyperStruktur
für sich selbst beanspruchen? Sie sind sehr ehrgeizig, Seyour
Barlstilkin. Aber verzeihen Sie mir, wenn ich sage, daß niemand so ehrgeizig sein kann. Und außerdem ist da noch

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