Aliens manifestierten sich in Menschen, und die Jagdgründe der Alien-Hunter lagen dort, wo Menschen lebten, in den Städten und Dörfern.
»Ich denke, wir …«
Von draußen kam lautes, drängendes Gackern. Ghi horchte auf und verließ die Küche. Paul folgte ihr.
Eine Handvoll Aliens, darunter Atsatun, hatte sich in einem Halbkreis versammelt, an seiner offenen Seite stand Marita Kahman, ein ängstlich gackerndes und flatterndes Huhn in der Hand.
»Hier, ich zeige es euch!«, hörte Paul noch, dann hielt die Soldatin sich das Huhn vor das Gesicht. Ihr Kopf zuckte vor, der des Huhns verschwand in ihrem Mund. Es knirschte, als sie zubiss. Marita ließ das Huhn los. Blut spritzte aus seinem offenen Hals. Kopflos kam es auf dem Boden auf und rannte flatternd zwischen den Beinen der Aliens hindurch auf die Wiese, wo es schließlich tot zusammenbrach.
Die Aliens raunten.
Marita spuckte den Kopf aus und grinste. »Gar nicht so schwer, was?«
Die Aliens antworteten nicht. Wortlos gingen sie zum Stall, fingen die Hühner und bissen ihnen die Köpfe ab. Fasziniert sahen sie zu, wie die kopflosen Tiere einige Sekunden lang weiterrannten. Die Aliens hörten erst auf, als alle Hühner den Kopf verloren hatten.
An diesem Abend aßen sie Huhn. Marita hatte den Aliens gezeigt, wie man sie rupfte und ausnahm. Paul grillte sie über einem großen Feuer vor der Mühle, aufgespießt an mehreren Gardinenstangen, von Ghi pausenlos mit Fragen gelöchert.
Damit war das Muster für die nächsten Wochen etabliert. Gab es Tiere zu töten, erledigte es Marita. Paul kochte, und Ghi bombardierte ihn mit ihren Fragen zum Menschsein.
Pauls Tage gehörten Ghi.
Die Nächte Marita Kahman.
Homeworld Security - wahr oder falsch?
Über keine andere Organisation der Erde kursieren wildere Gerüchte - und auf keine Organisation treffen sie häufiger zu! Aber: Können Sie Gerücht und Wahrheit auseinanderhalten?
Hier ist der Test:
Gerücht 1:
Geheime Regierungsakten belegen, dass Homeworld Security (HS) im Januar 2058 gegründet wurde - zwei Monate, bevor das Alien-Schiff in unser Sonnensystem eingedrungen ist.
❑ wahr ❑ falsch
Gerücht 2:
Das Budget des Ministeriums macht über ein Drittel des Gesamthaushalts der USAA aus.
❑ wahr ❑ falsch
Gerücht 3:
HS-Agenten kommunizieren über Zahnpastaschmierer, die sie unter den Waschbecken von Hotelzimmern hinterlassen.
❑ wahr ❑ falsch
Gerücht 4:
Das große Erdbeben im Bay Area wurde vom Ministerium künstlich erzeugt, um esoterisch angehauchte, nordkalifornische Alien-Symphatisanten auf andere Gedanken zu bringen.
❑ wahr ❑ falsch
Gerücht 5:
Es gibt deshalb nirgends mehr Zahnpasta zu kaufen, weil das Ministerium die nationalen Vorräte aus Wut darüber aufgekauft hat, dass seine abhörsichere Kommunikationsmethode von Alienisten kopiert wurde.
❑ wahr ❑ falsch
Gerücht 6:
Der erste Anruf des West-Präsidenten Coover nach Amtsantritt galt Homeworld-Security-Minister David B. Terman III. Coover bedankte sich für die Erlaubnis, die größte Nation, die die Welt je gesehen hat, regieren zu dürfen.
❑ wahr ❑ falsch
Gerücht 7:
Homeworld Security ist längst von Aliens unterwandert und umgedreht worden. Die Hauptbeschäftigung des Departments besteht darin, Menschen zu verhaften, die den Erfolg der Alien-Invasion gefährden könnten.
❑ wahr ❑ falsch
Gerücht 8:
Homeworld Security ist lediglich ein Scheinministerium. Sein eigentlicher Zweck ist die Geldwäsche im Dienst der arabischpersisch-italoamerikanischen Mafia.
❑ wahr ❑ falsch
Gerücht 9:
Homeworld Security ist der größte Arbeitgeber in der Geschichte der Menschheit - und der angenehmste.
❑ wahr ❑ falsch
Gerücht 10:
Homeworld Security arbeitet im Interesse der Menschheit.
❑ wahr ❑ falsch
Auflösung: Die wüssten wir selber gerne! Wenn Sie sie wissen (oder glauben, es zu tun!), schicken Sie bitte eine Mail an
[email protected] - Auszug aus AlienNet-Subprojekt »Alien Earth - der Atlas der neuen Erde« Stand: 19. August 2066
KAPITEL 22
Es war ihr freier Tag.
Sie stand früh auf, lange vor Sonnenaufgang, und war doch die letzte der Freischicht. Ihre Kollegen befanden sich längst 2000 Kilometer weiter südlich, im Anflug auf Las Vegas. Das Center-Shuttle war pünktlich um 0:01 gestartet, um die Spezialisten nach einer langen, anstrengenden Woche ihrer wohlverdienten Erholung zuzuführen. Es war nur eine der vielen Vergünstigungen, die