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Alien Earth - Phase 3

Titel: Alien Earth - Phase 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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hinten gestellt, die Augen geschlossen und schlief.
    Oder er tat er nur so?
    »Eustace?«, flüsterte François.
    Der Leibwächter reagierte nicht.
    »Eustace, hörst du mich? Wir müssen reden. Wenn wir hier heraus…«
    Der Leibwächter legte seinen Stumpf auf die Hand François’. Er öffnete die Augen, sah François an und schüttelte langsam den Kopf. »Nein. Sie können uns hören.«
    »Aber …«
    »Vertrau mir!« Eustace hustete, wandte sich ab und begann leise zu schnarchen.
    Der Leibwächter wollte nicht reden. François blieb keine andere Wahl, als sich damit abzufinden. Also suchte er sich
einen freien Platz und vertrieb sich die Zeit damit, aus dem Fenster zu sehen. Er verzichtete darauf, seine Ausrüstung zu überprüfen, denn er war sich sicher, dass sie funktionieren würde. Al-Shalik war zu sehr Perfektionist, als dass es anders sein konnte.
    Sie folgten der Arterie, der Handelsroute der USAA, die die gesamte Erde umspannte. François sah zum Fenster hinaus, aber es gab nicht viel zu sehen. Die Arterie führte über das offene Meer, das für die US-Marine leichter zu verteidigen war. Von Zeit zu Zeit passierten sie Frachter mit Flettner-Rotoren, manchmal glaubte François auch die schlanken Umrisse von unbemannten Drohnen zu erkennen, die die Arterie patrouillierten. Nach einigen Stunden passierten sie eine Meerenge, die François für die Straße von Malakka hielt. An ihrer Ausgangsmündung stand eine Seite der Meerenge in Flammen. Es musste die Festung Singapur sein.
    Die Ekranoplane wandten sich nach Nordosten. Etliche Stunden vergingen, die Temperaturen fielen. François konnte es an der Kleidung der Seeleute erkennen, die auf die Decks der Frachter strömten, um die Staffel der Ekranoplane zu bewundern. Kurze Hosen gingen in lange über, dünne Jacken in dick gefütterte, Sonnenhüte verschwanden zugunsten von Fellkapuzen. Doch was immer die Seeleute trugen, auf wundersame Weise hielten sie in den Händen immer kleine, an Stiele geklebte Papierflaggen der USAA und winkten aufgeregt.
    Schließlich blieben die Frachter aus. Die Staffel al-Shaliks hatte die Arterie verlassen, die nach Osten abschwenkte und an die nordamerikanische Küste führte. Vereinzelte Eisberge und Eisschollen kamen in Sicht. Die Hälfte der Mahmuts erhob sich von ihren Plätzen, als handele sich dabei um ein Zeichen. Die andere Hälfte der Mahmuts half ihren Kameraden, die schweren Taucheranzüge anzulegen.
    Sie mussten unmittelbar vor dem Ziel sein. François starrte hinaus auf das Eismeer: Was glaubte al-Shalik hier vorzufinden? François legte das Gesicht in die Hände, wünschte sich
weg. Weit, weit weg. Weg von diesem Wahnsinn. Er dachte an Jan. Jan hätte sich einem Mahmut al-Shalik nicht gebeugt. Niemals. Jan war der Starke von ihnen beiden gewesen. Aber Jan war tot, erstochen von einem anderen Wahnsinnigen, deren Vorrat niemals zur Neige zu gehen schien, und François hatte mit eigenen Händen dafür gesorgt, dass Jan für immer tot blieb.
    François wünschte sich, bei Jan zu sein. Besser das, als …
    »Hilfst du mir?«
    Eustace stand vor ihm, den Helm seines Taucheranzugs in der gesunden Hand, den Stummel erhoben.
    »Ja.« Was blieb ihm schon übrig?
    François musste nicht viel tun. Eustace war geschickt, er brauchte lediglich jemanden, der ihm half, das Gleichgewicht zu halten und die Schnallen zu schließen, die er mit seiner gesunden Hand nicht erreichen konnte. Als der Leibwächter fertig war, half er François. Eustace tat es schweigend, ganz auf die Aufgabe konzentriert. François wartete darauf, dass er ihm etwas zuflüstern würde. Einen Satz, ein Wort vielleicht nur, es würde ihm genügen. Dass er ihm einen Zettel zusteckte oder er die Gelegenheit nutzte, um ihm ein Handzeichen zu geben. Irgendetwas, um François mitzuteilen, dass Eustaces nächtlicher Besuch auf dem Schloss tatsächlich stattgefunden hatte. Dass Eustace nicht in den Mahmuts aufgegangen war. Dass er sich immer noch als sein Leibwächter begriff.
    Eustace gab ihm kein Zeichen.
    Al-Shalik trat aus dem Cockpit. Seine Jungs brüllten auf. Der Ägypter blieb im Gang stehen und genoss die Begeisterung. Schließlich hob er die Hände, und der Jubel verstummte. François erwartete, dass er eine Rede halten würde, um seine Jungs anzufeuern, doch stattdessen ging er auf François zu. Im Gehen streckte er die Arme aus, strich über die Hände, die sich ihm entgegenstreckten. Das genügte. Al-Shalik musste keine Rede halten, um seine Jungs

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