Alien Earth - Phase 3

Titel: Alien Earth - Phase 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch

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machten einen Satz hoch in die Luft, überquerten eine Ansammlung von Hütten - und der Boden brach unter ihnen weg.
    Tief unter ihnen lag ein See. Er war lang gestreckt und reichte im Norden und Süden bis an den Horizont. Die Ekranoplane sanken ihm entgegen.
    Al-Shalik zog die Datenbrille ab, mit deren Hilfe er Kontakt zu den übrigen Ekranoplanen des Verbands hielt, stellte sich neben François an die Reling und sagte: »Willkommen in Mahmuts Wunderland!«
    »Ich bin gespannt«, antwortete François. »Gibt es dort noch andere Menschen als Ihre Jungs? Sklaven vielleicht?«

    »Sie misstrauen mir?« Al-Shalik sagte es, als wäre er aufrichtig überrascht. Vielleicht war er es tatsächlich.
    »Was sonst? Sie haben mich entführt, ich bin Ihr Gefangener.«
    »Nicht doch, Sie sind mein Gast.«
    »So ist das? Dann möchte ich gehen. Jetzt sofort!«
    Al-Shalik schüttelte den Kopf. »Das ist leider unmöglich.«
    »Wieso?«
    Der Ekranoplan beendete seinen Sinkflug unmittelbar über dem See. Er steuerte nach Norden, gefolgt von den übrigen Fliegenden Fischen.
    »Sie halten mich für einen Verrückten, nicht? Ich gebe zu, da mag etwas dran sein. Ich neige zu verrückten Ideen. Manche Leute verwechseln es mit Verrücktheit. Von Ihnen hätte ich es allerdings nicht erwartet.«
    »Ach ja?«
    »Ja. Wir sind uns ähnlicher, als Sie es wahrhaben wollen. Denken Sie an die Human Company, die Sie und Jan de Hart gegründet haben - völlig verrückt, wenn Sie mich fragen. Trotzdem haben Sie es getan, trotzdem ist es Ihnen gelungen. Wissen Sie, wir sind beide, auf unsere Weise, Patrioten. Wir werden beide missverstanden. Wir sind beide nicht das, für was man uns hält.« Al-Shalik deutete auf seinen Kunstseidenanzug, den er gegen die Uniform eingetauscht hatte. »Sehen Sie, man nennt mich Mahmut den Prächtigen. Es ist kein Name, den ich mir ausgesucht hätte. Aber ich habe gelernt, damit zu leben. Meine Empfänge sind die prächtigsten in Kairo, vielleicht sogar im ganzen Osten der Union. Mein Reichtum ist unermesslich. Ich bin eine Stütze der USAA. Ein eingefleischter Alien-Hasser. Der Champion der menschlichen Rasse. Mein Ego ist so groß, dass ich Hunderte Kopien meiner selbst erschaffen habe. Und sind es nicht prächtige Jungs geworden?«
    Er zeigte auf die Soldaten, die zum ersten Mal, seit sie den Atlantik hinter sich gelassen hatten, die Gewehre abgelegt hatten.

    »Dabei bin ich beklagenswert einsam. Ich bin klug, viel zu klug. Viel zu reich und mit viel zu vielen guten Beziehungen gesegnet, als gut für mich ist. Ich weiß zu viel. Und deshalb finde ich oft nicht in den Schlaf, wenn ich mich in einem meiner Paläste zur Ruhe lege, und heule, weil diese Welt vor die Hunde geht … weil sie so prächtig sein könnte und so elend ist. Und das ist es, was uns beide verbindet. Sie wollen eine bessere Welt. Ich will es. Tun wir uns zusammen - gemeinsam wird uns nichts unmöglich sein!«
    François musterte den Mann mit dem operettenhaft glänzenden Oberlippenbart schweigend. Auf die wenigsten von al-Shaliks wilden Gedankensprüngen gab es eine passende Antwort.
    »Sie haben gesehen, wozu ich in der Lage bin!«, fuhr al-Shalik fort. »Ich verfüge über Macht wie kein zweiter Mensch auf dieser Erde. Meine Ressourcen sind ebenso unbegrenzt, wie ich es selbst bin. Und wenn Sie …«
    »Was ist mit mir? Die Company ist zerschlagen. Ich bin wieder der Niemand, der ich einmal gewesen bin.«
    »Sie unterschätzen sich.«
    »Der Ansicht scheinen im Augenblick viele zu sein. Ich sehe das anders.«
    »Aber ich brauche Sie!«
    »Wozu?«
    »Um zurückzuschlagen. Es ist Zeit, dass wir Menschen unsere Welt zurückerobern.«
    »Das mag sein«, stimmte François ihm vorsichtig zu, auch wenn er al-Shalik zunehmend für verrückt hielt. »Aber was, bitte, hat das mit mir zu tun?«
    »Alles. Sie kennen die Seelenspringer wie kein anderer Mensch. Sie werden mich und meine Jungs in ihren Bau begleiten!«

    Mal ehrlich, liebe Aliens, das Ganze ist doch ein großer Irrtum, nicht? Ihr könnt es ruhig zugeben, jeder kann sich mal irren. Und ihr habt ja nichts Böses gewollt, nicht? Einen Ort, an dem ihr leben könnt. Wo es schön warm ist, es fett zu essen gibt und ihr euch die Sonne auf den Bauch brennen lassen könnt. Wo ihr euch gegenseitig die Schädel über Springen, Bewahren und was weiß ich was für bescheuertes Zeugs einschlagen könnt. Wo ihr … ach egal, ihr wisst das besser als ich. Ihr seid ja die tollen Aliens.

    Also, ihr wart auf